Horst D. Deckert

60 Millionen Kinder sind auf Hilfe angewiesen

60 Millionen Kinder, die in diesem Jahr Hilfe zum Überleben brauchen – das entspricht der Hälfte aller bedürftigen Kinder weltweit – leben in nur acht Ländern. Im Jemen, der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Afghanistan, Sudan, Syrien, Pakistan und Nigeria spielen sich einige der schlimmsten humanitären Krisen der Welt ab. Das berichtet die Hilfsorganisation save the Children.

Covid-19 habe die Situation nicht nur in diesen Ländern verschärft. Die Pandemie gefährde jahrzehntelange Fortschritte für die weltweit am meisten gefährdeten Kinder.

Save the Children ruft deshalb zu einer unverzüglichen globalen Kraftanstrengung auf, um die Rückschläge des vergangenen Jahres abzufedern und langfristige Auswirkungen für eine ganze Generation zu verhindern. Die Kinderrechtsorganisation will im Jahr 2021 insgesamt 9,4 Millionen Kinder und ihre Familien in 37 Ländern erreichen. Dafür benötigt sie ein Finanzierungsvolumen von 769 Millionen Dollar.

Save the Children schreibt:

Durch die Pandemie brachen ohnehin schwache Gesundheitssysteme zusammen, Kinder erlebten die Erkrankung ihrer Angehörigen oder wachsende Armut durch den Verlust von Familieneinkommen. Die Bildung von mehr als 300 Millionen Schülerinnen und Schülern ist noch immer von der Pandemie beeinträchtigt: Viele Schulen mussten schließen, um das Virus einzudämmen, was wiederum das Risiko von Kindesmissbrauch, Ausbeutung, Kinderheirat oder des dauerhaften Schulabbruchs erhöht. Laut den Vereinten Nationen werden in diesem Jahr mehr als 235 Millionen Menschen – davon schätzungsweise die Hälfte Kinder – irgendeine Form von humanitärer Hilfe benötigen, im Jahr 2020 waren es 170 Millionen. Das ist ein dramatischer Anstieg um 40 Prozent in weniger als einem Jahr.

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