Horst D. Deckert

Australien erwägt den Zugang zu den sozialen Medien nur noch mittels vorherigen Identifikation durch von staatlichen Behörden geprüften Dokumenten

Die australische Regierung prüft einen Vorschlag, der von den Bürgern verlangen würde, mindestens zwei Formen der Identifikation zu liefern, wenn sie soziale Medien nutzen wollen. Diese Prüfung läuft unter dem Deckmantel der „Bekämpfung von Online-Mobbing und leichteres melden von Benutzer an die Behörden.“

Unter dem Deckmantel, Online-Mobbing zu verhindern, würde der Plan der Morrison-Regierung „100 Punkte der Identifikation“ verlangen, um Twitter, Facebook, Instagram – und andere Online-Dating-Plattformen wie Tinder – zu nutzen, so berichtet die Plattform news.com.au. Um die „100 Punkte“ zu erfüllen, müssten die Bürger „Kategorie 1“-Methoden der Identifizierung (Geburtsurkunde, Reisepass, Staatsbürgerschaf) mit „Kategorie 2“-Ausweisen (gültiger staatlicher Führerschein, Lichtbildausweis eines Angestellten des öffentlichen Dienstes, ärztliches Attest) kombinieren.

news.com.au berichtet weiter:

Die Empfehlung, die schon früher ausgesprochen wurde, ist eine von 88 Empfehlungen aus einem Bericht des parlamentarischen Ausschusses, der sich mit familiärer, häuslicher und sexueller Gewalt befasst.

„Um ein Social-Media-Konto zu eröffnen oder aufrechtzuerhalten, sollten Kunden gesetzlich verpflichtet werden, sich gegenüber einer Plattform mit 100 Identifikationspunkten zu identifizieren, so wie eine Person sich für ein Handy-Konto ausweisen muss oder um eine Handy-SIM-Karte zu kaufen“, schlägt der Bericht vor.

Weiter heißt es, dass Social-Media-Plattformen „diese Details zur Identifizierung zur Verfügung stellen müssen, wenn sie vom eSafety-Beauftragten, den Strafverfolgungsbehörden oder auf Anweisung des Gerichts dazu aufgefordert werden“.

Wie der Bericht anmerkt, würde die ID-Anforderung bedeuten, dass die Social-Media-Giganten noch mehr Informationen über ihre Nutzer haben.

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