Horst D. Deckert

Betrugsmasche Tether – Finger weg!

Das folgende ist die Zusammenfassung einer ziemlich langen Analyse zu Tether. Ich halte den Inhalt für äußerst wichtig. Wem der Text zu lange ist, der kann direkt zur Überschrift “Betrug im Algorithmus” springen.

 

Was macht den Wert von Tehter aus

 

Bei Tether handelt es sich um eine Blockchainwährung, die mit ihrer stabilen 1:1 Bindung an den US-Dollar hausieren geht. Der Blick auf das Kursdiagramm zeigt, dass diese Bindung relativ stabil ist, auch wenn es eine merkliche Schwankungsbreite gibt. Tether hat sich bis dato gegen andere sog. „Stable Coins“ durchgesetzt und dient bei vielen Transaktionen im Blockchainbereich als Medium. Entsprechend groß ist die Bedeutung von Tether für den Gesamtmarkt. Trotz der vermeintlichen Transparenz der Macher kommen immer wieder Fragezeichen auf im Hinblick auf die genaue Funktionsweise des Coins, und ob der Wert tatsächlich so stabil und damit nachhaltig ist, wie es suggeriert wird.

Stable Coins beruhen jeweils auf anderen Funktionsprinzipien, die sicherstellen sollen, dass der Wert stets 1:1 gegen den Dollar oder etwas anderes steht. Manche erzeugen ihre Stabilität intrinsisch über den verwendeten Algorithmus, Tether wiederum gehört zu jener Sorte Kryptos, bei denen eine physische Reserve für Stabilität sorgen soll.

Das Prinzip von Tehter ist dabei sehr simpel: Sobald zu viel Nachfrage herrscht, werden Tether neu gedruckt und wenn zu viel Angebot herrscht, dann greift die Blockchain ein und vernichtet Tether über Dollarverkäufe. Das Tethernetzwerk funktioniert dabei wie eine klassische Zentralbank, während die physisch gehaltenen Dollarreserven jene Devisen darstellen, mit denen das gewünschte Preisgleichgewicht gehalten wird.

Diese Funktionsweise ist altbekannt und funktioniert auch meistens, wie sich an den meist stabilen Wertverhältnissen verschiedener Fiatwährungen ablesen lässt. Gleichzeitig gehen mit dieser Funktionsweise auch einige Risiken einher. Bei Fiatwährungen etwa kann es vorkommen, dass die Zentralbank pleite geht. Dies passiert, wenn zu lange versucht wird, den Wert der ausgegebenen Währung stabil zu halten. Das bekannteste Beispiel ist das Sprengen der Bank of England durch George Soros Anfang der 1990er Jahre. Soros wusste, dass das britische Pfund überbewertet ist und wettete so lange gegen die Währung, bis der Zentralbank die Devisen ausgingen. Je nachdem, wie Stable Coins konstruiert sind, kann das auch bei diesen passieren.

Darüber hinaus sind Nationen besonders erpicht auf ihr Währungsmonopol. Dezentrale Blockchainwährungen werden bereits ungern gesehen .Die Aussicht auf Konkurrenz bei einem alltagstauglichen Geld allerdings wird noch einmal als gefährlicher erachtet, so dass hier besonders genau hingesehen wird. Nicht zuletzt kann sich ein Währungszusammenbruch im Kryptobereich unter Umständen auch auf die klassische Finanzwelt oder gar die Realwirtschaft auswirken. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die in Finanzfragen besonders mächtige Staatsanwaltschaft von New York gegen das Unternehmen hinter Tether ermittelt.

 

Tether ist die Mutter aller inflationären Währungen

 

In Anbetracht der Bedeutung einer sicheren Transaktionswährung, sollten die Umstände rund um das Tether Netzwerk aufgrund der eher dubiosen Funktionsweise und wegen der Ermittlungen bei allen Aktiven auf dem Kryptomarkt für Vorsicht sorgen. Offenbar ist jedoch den wenigsten die potenzielle Gefahr eines Wertverlustes von Tether bekannt. Schlimmer noch, Tether erfreut sich noch immer einer sehr großen Beliebtheit und hat sich, wie oben beschrieben als Quasistandard etablieren können.

Die Folge ist, dass das Handelsvolumen zwischen Tether und Bitcoin als der mit Abstand bedeutendsten Blockchainwährung extrem hoch ist.

 

 

Das selbe Muster zeigt sich bei quasi allen Blockchainwährungen (siehe die Grafiken hier). Tether steht bei einem Löwenanteil aller Transaktionen auf der einen Seite des Handels und ist auf dem Blockchainmarkt bedeutender als sämtliche anderen Kryptos und Fiatwährungen zusammengenommen. Trotz aller Warnsignale ist Tether heute von überragender Bedeutung. In zwei Dritteln aller Transaktionen bei allen Kryptos wird darauf vertraut, was Tether effektiv sogar bedeutender macht als Bitcoin.

 

Betrugshinweis Geldflüsse

 

Kryptos werden in der Regel auf Handelsplattformen gehandelt. Eine relativ große, vor allem aber zuverlässige ist Coinbase, wo man sehr viel Wert auf die Gesetzeskonformität legt. Es handelt sich dabei auch um ein Einsteigerportal, bei dem viele erstmalig ihre Fiatwährungen in Kryptos umtauschen. Daher verwundert es auch nicht, dass der Anteil an dort gehandelten Fiatwährungen sehr hoch ist, wie sich an der folgenden Grafik ablesen lässt.

 

 

Dennoch fällt auf, dass Tether bei Coinbase keine Rolle spielt. Einzig USD Coin, der ebenfalls an den US-Dollar gekoppelt ist und von Coinbase direkt stammt, spielt eine nennenswerte Rolle. Das ist deshalb auffällig, weil die Plattform zwar viele Anfänger zu ihren Kunden zählt, aber dennoch auch von (semi-)professionellen Anlegern frequentiert wird.

Vor allem aber fällt Coinbase aus dem Rahmen des üblichen, wenn man bedenkt, wie bedeutend Tether insgesamt für den Markt ist. Es muss also andere Plattformen geben – und zwar ziemlich große – wo die Transaktionen quasi nur mit Tether erfolgen. Das ist auch der Fall, wie die Beispiele Binance, Bit-Z und HitBTC zeigen, den drei volumenseitig größten Kryptohandelsplattformen auf dem Markt.

 

 

 

 

Wie sich in den Flussdiagrammen der großen Drei ablesen lässt, spielen Fiatwährungen quasi überhaupt keine Rolle. Auch andere Stable Coins sind nur Beiwerk, wenn man sie an der dort überwältigenden Bedeutung von Tether bemisst. Berücksichtigt man nun noch Größenverhältnisse der Handelsplattformen – Binance ist circa 12x so groß wie Coinbase – dann wird klar, warum Tether so allgegenwärtig ist.

 

Tether-Plattformen ohne Anschluss an das Bankensystem

 

Coinbase und einige andere Plattformen sind an das offizielle Bankensystem angeschlossen. Das bedeutet, dass man per Direktüberweisung sein Fiatgeld einzahlen kann, um es dann auf der Plattform gegen Kryptos zu tauschen. Bei den großen Drei jedoch ist das jedoch nicht der Fall. Es erklärt zumindest teilweise deren Abhängigkeit von einem Stable Coin als Verrechnungseinheit.

Allerdings ist Tether für sie keineswegs eine Notwendigkeit. Einmal, weil auf ideeler Ebene das Ziel besteht, Fiatwährungen zu ersetzen und als Numeraire auch etwas anderes dienen kann. Und dann auch, weil es problemlos möglich ist, Kryptos von anderen Handelsplattformen dorthin zu transferieren. Nicht zuletzt lässt sich Tether nicht an regulierten Börsen handeln. Sie bleiben beschränkt auf die Welt der umregulierten Plattformen.

Entsprechen lässt sich von einer scheunentorgroßen Lücke sprechen, die in der Erklärung fehlt, warum diese Plattformen ausgerechnet Tether verwenden – insbesondere, da es bei Tether wie oben ausgeführt einige lästige Fragezeichen gibt.

Mindestens ein Teil der Antwort darauf lautet Geldwäsche. Coinbase und auch die Plattform Bitstamp müssen sich aufgrund ihrer Direktverbindung zum institutionalisierten Finanzmarkt an bestimmte Regeln halten. Dazu gehört unter anderem auch, dass die Konteninhaber aus steuerrechtlichen Gründen bekannt sind, sowie dass Regeln zur Bekämpfung von Geldwäsche eingehalten werden müssen.

In genau diesem Zusammenhang muss man betrachten, dass weder Coinbase noch Bitstamp auf ihren Plattformen Tether zulassen. Gäbe es keine rechtlichen Bedenken gegen die Währung, dann würde sie aufgrund ihrer allgemeinen Bedeutung dort sicherlich ebenso zugelassen.

 

Die Inflationierung folgte auf den Beginn der rechtlichen Beleuchtung

 

Die Ermittlungen gegen Tether begannen am 26. Februar 2019, als die Staatanwaltschaft von New York Unterlagen von dem hinter Tether stehenden Unternehmen anforderte. Ziel war es, Licht in das Funktionsprinzip der Währung zu bringen, um beurteilen zu können, in wieweit Tether rechtliche Bestimmungen verletzt. Nachdem sich die Macher von Tether gegen die Informationsweitergabe wehrten, kam es am 9. Juli 2020 zu einem Gerichtsbeschluss, in dem die Herausgabe der Interna erzwungen wurde.

Hier ein Blick auf das Marktgeschehen von Tether zwischen dem 13. Januar 2019 und dem 13. Januar 2021. Die beiden Daten sind mit einem roten Pfeil markiert:

 

 

An der blauen Linie lässt sich das Marktvolumen von Tether ablesen (grün der Preis in USD, gelb der Preis in Bitcoin). Da Tether nominal definiert ist als ein US-Dollar lässt sich die blaue Linie übersetzen als die Geldmenge in Dollaräquivalent. Sie stellt die Anzahl der ausgegebenen Tether dar. Der höchste Punkt ganz rechts entspricht 25 Milliarden US-Dollar, zu Beginn des Zeitraums ganz links waren es 1,6 Milliarden US-Dollar.

Die Geldmenge von Tehter ist also stetig gewachsen und innerhalb von zwei Jahren um das 16-fache gestiegen. Im selben Zeitraum hat sich der Preis von Bitcoin jedoch lediglich vervierfacht, während die Gesamtzahl an geschaffenen Bitcoins um circa 10% gewachsen ist. Tether wuchs also um das fünffache als Bitcoin, das nach wie vor zwei Drittel des Marktes für Blockchainsysteme ausmacht.

Es bedeutet, dass Tether offenbar unbegrenzt inflationiert wird. Noch einmal bedenklicher wird es, wenn man den beiden roten Pfeilen auf der Grafik folgt. Auf die Ankündigung von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft folgte eine graduelle Geldmengenausweitung.

In der Zeit davor kam es zwar auch schon dazu. Allerdings wurde die Menge mit der ersten großen Blase 2017/2018 wieder reduziert. Seit Februar 2019 und bis heute wächst die Tether Geldmenge nur noch und das Wachstum beschleunigt sich immer mehr – obwohl wir uns aktuell erneut in einer Blase befinden, die jener vor drei Jahren stark ähnelt, so dass ein rein am Markt gebildetes Gleichgewicht keine Geldmengenausweitung implizieren würde.

Dabei fällt das Datum mit dem Gerichtsbeschluss gegen Tether mittig in den Bruch mit dem bisherigen Emissionsmuster von Tether. In dem halben Jahr vor und nach der gerichtlichen Verfügung vervierfachte sich die Geldmenge und ist in den sechs Monaten danach fast in die Senkrechte gegangen.

 

Zwei verstörende Hypothesen zu Tether

 

Diese Gegenüberstellung legt die Hypothese nahe, dass sich die Verantwortlichen bei Tether über die rechtliche Grauzone bewusst sind, in der sie sich bewegen. Ihre Währung bricht sehr wahrscheinlich einen Großteil der US-Gesetze zur Geld- und Finanzmarktregulierung. Die Staatsanwaltschaft ist ihnen auf der Schliche und so pumpen sie so viele Tether in den Markt, wie sie nur können, ohne dass der Preis außer Kontrolle gerät.

Die Auswirkungen dieser milliardenteuren Inflationierung schlagen sich dennoch immer stärker im Wert von Tether nieder. In knapp einem Jahr verlor Tether circa 10% seines Werts, wobei aufgrund der Blasenbildung Kapital in den Kryptomarkt fließt. Das sollte sich eigentlich stabilisierend den Wert von Tether auswirken, da dieses wie beschrieben dominiert als Transaktionsmedium zwischen den Kryptos, was für eine permanente Nachfrage sorgen müsste.

Es gibt da aber noch etwas anderes, viel sinisteres. Denn die Dominanz von Tether bei Transaktionen mit Bitcoin im Vergleich zu Fiatwährungen legt nahe, dass relativ zur Preisentwicklung kaum Geld von außen in den Markt hineinfließt. Das Gros der Wertzuwächse von Bitcoin im Verlauf des letzten Jahres entstand intrinsisch auf dem vom allgemeinen Finanzmarkt weitgehend abgeschotteten Kryptomarkt.

Wie aber konnte dieser intrinsische Wert entstehen? Der Anteil von Bitcoin am Gesamtmarkt ist relativ konstant, während auch kleinere Kryptos wie Ethereum deutlich im Preis anzogen. Relative Wertverschiebungen zwischen den Kryptos können es demnach nicht gewesen sein. Die verhältnismäßige Bedeutungslosigkeit von Plattformen mit Finanzmarktanschluss wiederum schließt aus, dass Bitcoin von immer mehr Anlegern aller Größen als sicherer Hafen erachtet wird. Die Preise werden ganz offenbar nicht von Fiatgeld getrieben, da zu wenig auf den Kryptomarkt drängt.

Nichts kann in umfassender Weise die Preissteigerungen bei Bitcoin erklären – außer die Inflationierung von Tehter!

 

Tether das Herzstück eines völlig unregulierten Marktes

 

Zufällig habe ich mir gestern eine Dokumentation über den Crash von 1929 angesehen. Darin wird unter anderem erklärt, dass in der Zeit vor dem großen Crash Konsumentenkredite aufkamen, die auf einen sieben Jahre dauernden Aktienmarktaufschwung trafen. Dadurch konnten sich sehr viele Kleinanleger Aktien auf Pump kaufen, während die mangelnde Regulierung zu massiven Preismanipulationen durch führte. Frisches kreditbeladenes Geld kam über die Kleinanleger in den Markt. Dieses wurde dann von Großanlegern abgemolken, die gezielt eine Euphorie für eine bestimmte Aktie erzeugten, nur um sie dann nach einer deutlichen Preissteigerung aufs Mal zu verkaufen.

Offenbar läuft es auf den unregulierten Plattformen in der selben Weise. Die mangelnde Regulierung, aufgrund derer der Direktkauf mit Hilfe von Fiatwährungen unmöglich ist, wird wett gemacht über eine Spielifizierung, allerlei Prämien für neugeworbene Nutzer und massiven Werbekampagnen. Das bringt viele wettaffine Laien dazu, sich über regulierte Plattformen wie Coinbase Bitcoin zu kaufen, um dann weiterzuziehen zu den unregulierten Börsen, wo sie mit kleinen „Geschenken“ belohnt werden und sogar ihren eingesetzten Einsatz hebeln können. Da diese Amateure aber nichts von der Materie selbst verstehen, ist naheliegend, dass sie ihr Portfolio nach wie vor in Dollar bemessen haben wollen. Deswegen erachten sie Tether als Kryptoersatz für den US-Dollar als adäquates Mittel dazu.

Dank der Anonymität aller Beteiligten (mitunter setzen die Nutzer VPNs ein, damit das Finanzamt keinen Anhaltspunkt bekommt) ist es unmöglich, Betrügereien in diesem Bereich zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist das perfekte Spiel und wer die Kontrolle über die Chips im Kasino hat, der gewinnt immer – oder zumindest so lange, bis die Behörden dem ganzen ein Ende bereiten.

 

Betrug im Algorithmus

 

Auch der tiefe Blick in die programmierten Innereien von Tether gibt einen deutlichen Hinweis auf die Betrugsmasche. Eigentlich sollte man aufgrund der 1:1 Bindung an den US-Dollar erwarten, dass neue Tether in genau der selben Höhe ausgegeben werden, wie US-Dollar reinkommen. Das ist quasi nie der Fall, wie diese Auflistung von Tether-Blöcken zeigt, während es auch keinen Zusammenhang mit den zum Ausgabezeitpunkt gegenwärtigen Preisen gibt.

Diese Irregularität bei Tether ist zwar nur klein, steht aber im direkten Kontrast vom USD Coin von Coinbase. Die Emissionen ihres Stable Coins decken immer 1:1 einen Dollarbetrag ab, wobei aufgrund der offiziellen Regulierung der Plattform auch sichergestellt ist, dass auch wirklich Dollar vorgehalten werden. Der Vergleich zeigt überdies eine 80:1 Relation der Blockgröße. Bei Tether werden regelmäßig hunderte Millionen Kryptodollar geschaffen, was aufgrund der Gesamtmarktgröße kaum einer realistischen Nachfrage entsprechen kann.

 

Betrug in der Zahlungsbilanz

 

Die physischen Dollarreserven von Tether widerum sollen auf einer Bank in den Bahamas liegen. Deren Zentralbank gibt monatliche die Gesamtsumme aller Devisen heraus, die von Banken in den Bahamas gehalten werden.

 

 

Der rot markierte Kasten zeigt die auf den Bahamas deponierten Devisen in Bahamas Dollar für den Zeitraum, als bei Tether die große Gelddruckarie begann. Insgesamt wuchs die auf den Bahamas gehaltene Geldmenge in dem Zeitraum von 4,7 auf 5,4 Millarden Dollar, wobei der Bahamas Dollar 1:1 an den US-Dollar gebunden ist.

Diese Steigerung von gut 600 Millionen Dollar deckt weniger als 15% Geldmengenausweitung von Tether ab. Dabei ist Tether 1:1 an den US-Dollar gebunden, sprich, in der Tabelle müssten die Werte auch 1:1 in Bahamas Dollar gestiegen sein. Das ist offensichtlich nicht der Fall, obwohl alle physischen Tether Reserven in den Bahamas gelagert sein sollen. Hinzu kommt, dass die abgebildete Zahlungsbilanz alle Konten aller Banken umfasst und Tether nur Kunde bei einer Bank ist (oder sein soll).

Die klare Schlussfolgerung lautet, dass entweder die Finanzbehörden der Bahamas eine indiskutabel schlechte Arbeit leisten, oder aber bei Tether Luftbuchungen in schwindelerregender Höhe durchgeführt werden.

 

Fazit: RAUS!

 

Alles deutet darauf hin, das sich irgendjemand an Ahnungslosen reich stößt, die von der Gier getrieben werden und sich von der Aussicht auf das schnelle Geld und billigen Geschenken locken lassen. Start- und Endpunkt bilden die regulierten Börsen, wo die Nutzer ihre Fiatwährungen in Bitcoin tauschen und diese auf unregulierte Plattformen transferieren. Dort tauschen sie ihre Bitcoins in Tether um und bekommen ein kleines Geschenk oben drauf. Dieses Geschenk kostet nichts, weil es keinen realen Gegenwert zum Geschenk gibt und der Wert nur im Bewusstsein der Nutzer existiert. Mit jeder Handelsaktion und mit jedem neu geworbenen Nutzer bekommen sie noch ein kleines Geschenk oben drauf, das ebenso virtuell ist und damit im Zweifel wertlos.

Die Betreiber von Tether auf der anderen Seite, bei denen es sich vermutlich um die selbe Personengruppe handelt, die auch die unregulierten Börsen betreiben, transferieren derweil die für frisch gedruckte Tether eingetauschten Bitcoin in Richtung regulierter Börsen. Dort tauschen sie diese dann gegen Fiatwährungen, die all jene von der Gier getriebenen Zocker hintragen, weil sie von anderen Zockern geworben wurden, oder weil auf eine der zahlreichen Werbeanzeigen hineingefallen sind.

Tether ist ganz klar das Kernstück einer Betrugsmasche, die den Kryptomarkt in maßgeblicher Weise dominiert. Die derzeitige Blase wird nicht getrieben von der Inflationierung der klassischen Fiatwährungen oder der um sich greifenden politischen Unsicherheit, sondern von der Inflationierung von Tether, das sich auf unregulierten Plattformen als Transaktionsstandard durchsetzen konnte.

Selbst wer Blockchains für die Zukunft hält und Bitcoin für das einzig wahre, der sollte diese Warnung beherzigen, oder zumindest einpreisen bei künftigen Aktionen auf dem Markt. Das Spiel könnte noch eine Weile gehen, doch sobald die Staatsanwaltschaft den Betreibern zu nahe kommt, werden sie ihr System in Brand setzen. Eine direkte Konsequenz daraus wäre der Totalabsturz von Bitcoin.

Quelle Titelbild, Grafiken

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