Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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„Follow the money”: Eine Kunstaktion sorgt für Aufregung bei der Polizei!

„Follow the money”: Eine Kunstaktion sorgt für Aufregung bei der Polizei!

Mit einer aufsehenerregenden Kunstaktion, bei der „Ex-US-Präsident Nixon” mit den Figuren aus der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ vor unterschiedlichen, öffentlichen Gebäuden posiert, wollen Aktivisten auf Lobbying, Machtmissbrauch, Korruption und die beinharten ökonomischen und finanziellen Interessen der neoliberal kapitalistischen Welt hinter der Fassade hinweisen.

Ein Interview von Edith Brötzner

Report24: Du bist der schlaue Kopf, der „Nixon follows the money“ ins Leben gerufen hat.

Conrad Tambour: Ja, genau. (lacht)

Report24: Wie bist du auf die Idee gekommen? Wie lange gibt es dieses Projekt schon?

Conrad Tambour: Die Idee ist auf den Demos entstanden. Die hat sich dort entwickelt und dieses Projekt gibt es seit Mai 2022. Vorher war ich als „Haus des Geldes“-Figur verkleidet unterwegs, weil das für den Protest stand und auffällig war. Dann hatte ich die Idee – weil ich mich für die Finanzwelt und das Finanzsystem interessiere – dass der Spruch „follow the money“, wenn man sich die Weltgeschichte anschaut, immer ein ausschlaggebender, wichtiger Hinweis war – wenn man die Zusammenhänge verstehen möchte. Wenn eine „Haus des Geldes“-Figur ein „follow the money“ Schild trägt, passt das ideal. Ich war dann mit meinem Freund Christoph, der die Fotos macht, auf einigen Demos. Irgendwann hab ich meine Idee weitergesponnen. Der Spruch „follow the money“ ist ja eigentlich über die Watergate-Affäre zu einer gewissen Bekanntheit gekommen. Und es ist eine wunderbare Verbindung zur Politik, wenn man die Figur Nixon einbaut. Dazu habe ich mir ein grafisches Konzept überlegt. Ein großer Banner passte da perfekt. Wenn Nixon mit den „Haus des Geldes“-Figuren auftritt, wirkt das plakativer.

Wir haben uns dann vor das Parlament gestellt. Dort wurden wir fotografiert und das ist sehr gut angekommen. Da ist dann die Idee entstanden, dass wir uns mit dem Spruch „follow the money“ vor Gebäude und Institutionen stellen möchten, um die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass sie hinter die Kulissen schauen sollen. Wer finanziert hier was? Wer finanziert wen? Gibt es ein Lobbying, das diskutiert werden sollte? So entstand dieses Konzept – dass wir mit Fotos und diesen Figuren davor zum Überlegen und zum Denken anregen wollen. Das Feedback ist sehr gut. Wir waren auch schon in Berlin und haben uns vor den Reichstag und das Bundeskanzleramt hingestellt. Die Reaktionen waren bis dato nur positiv. Die Leute sind entweder sofort begeistert oder sie fangen an nachzudenken. Genau das ist der Effekt, den wir haben wollen. So wurde das zu einer richtigen Aktion. Wir wollen diese Aktion auch auf andere Länder ausweiten. Brüssel wäre noch interessant. Ein großes Ziel ist es auch, einmal vor der Wallstreet zu stehen.


Bilder: nixonfollowsthemoney

Eine Aktion, die Aufmerksamkeit erregt…

Report24: Wie viele Aktivisten seid ihr aktuell?

Conrad Tambour: Eigentlich sind wir nur zu zweit. Christoph und ich. Für die einzelnen Aktionen suchen wir uns immer wieder Leute, die sich mit uns verkleiden. Fix sind bis dato nur wir zwei.

Report24: Wo findet man euch? Gibt es auch eine Homepage oder gibt es nur den Insta-Account?

Conrad Tambour: Es gibt bis dato nur Instagram und einen Telegram-Kanal, den wir grade begonnen haben. Das fanden wir am passendsten. Weil es in erster Linie eine Foto-Kunstaktion ist. Wenn das Ganze noch mehr Anklang findet, machen wir eine Ausstellung mit den Fotos. Wir sind auch immer wieder von der Polizei angesprochen worden, wenn wir diese Fotos machen. Das ist auch ein Stimmungstest, wie gereizt die Situation ist. Obwohl wir eigentlich nur Fotos machen, kommen immer wieder Polizisten her und fragen nach, was wir da tun. Wir erklären ihnen dann, dass das eine Kunstaktion ist, die sich mit dem Finanzsystem beschäftigt. Dann sind sie auch eher interessiert. Probleme gab es noch keine. Trotzdem ist es auffallend, dass das so viel Aufmerksamkeit erregt.

Wir können damit bei den Menschen erreichen, dass sie sich Gedanken machen.

Report24: Das heißt, die Polizisten fragen nach und sind neugierig, aber positiv gestimmt?

Conrad Tambour: Zuerst sind sie natürlich skeptisch, weil sie nicht wissen, was das soll. Wenn man ihnen das dann erklärt, sind sie interessiert und finden das in Ordnung. Lustig war es in Berlin vor dem Reichstag. Da kam auch die Polizei und wollte wissen, was das soll. Die waren sehr skeptisch und haben herumtelefoniert. Auch mit ihren Vorgesetzten, ob das, was wir da machen, in Ordnung ist. Wir haben mit ihnen geredet und sie haben gesehen, dass wir ganz normale Leute sind. Zum Schluss haben sie uns dann sogar mit dem Foto geholfen. Für uns ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen, gegen diese gerade völlig wahnsinnige Welt. Dieser Motivation ist aus der Situation entstanden, dass man sich völlig ohnmächtig fühlt, bei diesem Demokratieabbau, der gerade passiert, bei den Entwicklungen der Finanzwelt und der Notenbankpolitik. Wo man eigentlich nur zuschauen kann. Da ist es dann irgendwie befriedigend, wenn wir uns dem – mit dieser Aktion und den Fotos – ein bisschen entgegenstellen. Auch wenn es nur im Kleinen ist – wir können damit bei den Menschen erreichen, dass sie sich darüber Gedanken machen. Egal welches politische System kommt oder wer an die Macht kommt … Solange wir nicht über das Geld und das Geldsystem reden und das reformieren, kommen wir immer wieder in dieselbe Misere.

Report24: Ihr seid ein Teil der Organisation „Studenten stehen auf“?

Conrad Tambour: Nicht wirklich. Unser Projekt ist unabhängig entstanden. Wir haben die „Studenten stehen auf“ nur bei den Demos kennengelernt. Wir wurden von ihnen auf diese Aktion angesprochen. Dann hat sich eine sehr enge Zusammenarbeit mit ihnen entwickelt. Wir sind jetzt in der Community dabei, aber das Projekt ist nicht aus dieser Bewegung heraus entstanden. Aber wir sind in engem Austausch und arbeiten zusammen. Sie haben auch schon bei unseren Aktionen mitgeholfen.

Die Kunst- und Kulturbranche versagt gerade völlig…

Report24: Aus welchem wirtschaftlichen Bereich kommt ihr? Aus dem Finanzbereich? Oder ist es nur Zufall, dass ihr euch mit diesem Thema so intensiv beschäftigt?

Conrad Tambour: Wir kommen eigentlich gar nicht aus dieser Branche. Ich bin ein Animations-Filmemacher. Ich mache Zeichentrick und habe Animationsfilm studiert in Deutschland an der Filmakademie Baden-Württemberg. Mein Kollege ist Medienschaffender, Fotograf und Motiondesigner. Wir kommen aus der kreativen Ecke. Das Interesse war bei mir schon immer stark da bezüglich Finanzwirtschaft und Finanzwelt. Vor zehn Jahren habe ich angefangen, mich intensiver damit zu beschäftigen. Der Ursprung war die damalige Erkenntnis, dass es hinter der Fassade – die man sieht und als Politik präsentiert bekommt – auch noch eine riesige Welt gibt, die eigentlich die Fäden in der Hand hat … Seitdem interessiert mich das sehr. Dann hab ich mich mit Dirk Miller, Florian Homm und Marc Friedrich, Ernst Wolff usw… beschäftigt. Deswegen ist das dann entstanden. Aber ursprünglich kommen wir aus der Kreativbranche. Diese Branche gibt in dieser Zeit, in der Coronazeit, auch ein sehr armseliges Bild ab. Das hat mich auch sehr gestört.

Eine ziemliche Intelligenz-Impotenz, die sich überhaupt nicht kritisch beschäftigt mit der Zeit und den Entwicklungen. Das macht nur eine ganz kleine Gruppe, die dafür derzeit wahnsinnig potent ist. Große Vorbilder oder Inspiration … Leute wie Gunnar Kaiser und Matthias Burkhard, Ulrike Guérot. Das finde ich eine ganz, ganz wichtige Strömung in diesem Widerstand. Die Kunst und Kulturbranche zum Beispiel versagt hier völlig. Ich habe den Wunsch, dass man Leute aus dieser Branche auch dazu bekommt, ein bisschen kritischer auf die Zeit und das Zeitgeschehen zu schauen. Diese Leute wären sehr wichtig, um die Öffentlichkeit umzustimmen. Die Kunst- und Kulturbranche hat einfach so viel zu tun mit Meinungsbildung. Die haben einen großen Einfluss. Dass die gerade so Staats-hörig sind, sehe ich als Riesenproblem. Sie sind zwar sonst gerne kreativ und kritisch, aber das ist derzeit nicht der Fall. Es wäre wichtig, dass von dieser Seite auch Widerstand kommt.

Der Mensch dient dem Geld und nicht das Geld dem Menschen

Report24: Wenn man dem Geld folgen würde, wo würde man am Ende landen?

Conrad Tambour: Das ist die Frage. Ich denke, dass wir prinzipiell in einem Dilemma sind. Das hängt nicht so sehr daran, dass es viele reiche Menschen gibt und dass diese die Macht haben. Das ist natürlich der Fall, aber ich glaube, es ist ein grundlegendes Problem, dass der Mensch dem Geld dienen muss und nicht das Geld dem Menschen dient. Wir haben uns da in ein System hineinmanövriert über Zins und Zinseszins, wo wir einfach einer ewigen Verschuldungsspirale hinterherrennen müssen. Ich denke, dass dadurch alle Menschen leiden. Selbst dieses eine Promill, das jetzt von diesem System profitiert. Die haben ja auch nichts davon, wenn der Rest der Menschheit so verarmt, dass sie sich nicht mehr auf die Straße trauen können. Ich würde sagen – wenn man sich wirklich mit dem Geld beschäftigt – dann kommt man irgendwann zum Geldsystem und dort hakt es halt wahnsinnig. Und das ist etwas, wenn man Überlegungen anstellt über eine neue politische Aufstellung oder politische Machtverhältnisse … dann muss man unbedingt das Geldsystem angehen. Das hat eigentlich jede Spekulation immer versäumt.

Egal, was danach kam. Wir mussten wieder Profit über Profit stellen und wieder Zins und Zinseszins erwirtschaften. In einer endlichen Welt kann es halt kein unendliches Wachstum geben. Deswegen sind wir eigentlich in einem Dilemma und kommen alle 70 bis 80 Jahre immer wieder ins Fiasko. Das müssen wir Menschen verstehen. Und das ist das Wichtigste, auf das wir aufmerksam machen möchten. Natürlich muss man auch, finde ich, diskutieren in einer Gesellschaft, was zum Beispiel die Rolle einer Weltbank ist oder die Rolle eines IWF. Sind diese Institutionen wirklich so objektiv und neutral oder geht es hier eher um neo-kolonialistische Ausbeutung von Ressourcen und Ländern? Auch das ist sicher ein wichtiges Thema. Aber das grundlegende Problem ist eben, dass das Geldsystem an sich das Problem ist. Das führt dann eben immer wieder zu den ganzen anderen Problemen.

Dieses Geldsystem ist in eine Endphase eingetreten

Report24: Wir sind ja mitten in einer Inflation und stehen kurz vor dem Crash. Wo glaubst du, dass die Reise hingeht?

Conrad Tambour: Ich denke, dass die Entwertung des Geldes nicht aufzuhalten ist. Darauf kommt man auch, wenn man sich anschaut, dass in den letzten zwei Jahren vierzig Prozent der Dollarmenge, die es gibt, entstanden ist. Das klingt völlig unglaubwürdig, aber das ist wirklich so. Allein diese Tatsache muss einem vor Augen führen, dass dieser Zerfall der Währungen kommen wird. Davon bin ich überzeugt. Auch wenn man das durch Krieg, usw… hinauszögern kann… Das ist praktisch eine Gewissheit, dass das kommt. Ich hoffe nur, dass das nicht noch mehr Krieg und Elend verursacht. Ich glaube, man muss sich auf einiges gefasst machen, weil dieses Geldsystem in eine Endphase eingetreten ist.

Report24: Schauen wir, wo es hinführt. Welche Orte habt ihr mit eurer Kunstaktion bis dato besucht und welche habt ihr noch am Plan?

Conrad Tambour: Wir waren viel in Wien unterwegs. Angefangen hat es damit, dass wir vor dem Parlament gestanden sind. Wir sind auch zu den Parteizentralen der SPÖ, der ÖVP und dem Rathaus gegangen. Ganz wichtig war uns auch der Verfassungsgerichtshof. Dann haben wir auch Fotos vor dem Landesverteidigungsministerium gemacht. Das möchten wir noch einmal mit dem großen Banner machen. Dann die Medien… Bei den Mainstream-Medien haben wir uns auch hingestellt… Kurier, Krone… das ist auch etwas, worüber man reden müsste – den Einfluss auf Medien durch Stiftungen oder Inserate. Das ist einfach eine Sache, die viel mehr thematisiert werden müsste. Dann waren wir natürlich vor dem Gesundheitsministerium und vor dem Bundeskanzleramt. Vor der Börse, bei der Hofburg… Beim Haus der Europäischen Union, weil die EU ja auch durch Lobbying ein Ungeheuer geworden ist, das vollkommen intransparent und undemokratisch geworden ist. Da ist Lobbying sicher ein Riesenproblem und ein Thema.


Bilder: nixonfollowsthemoney

Wenn ein Lauterbach spricht, müsste er hinten ein Logo von Pfizer drauf haben…

Dann waren wir beim Robert-Koch-Institut in Berlin. Dort waren wir dann auch beim Bundeskanzleramt. Wir möchten auch wegen der Cum-Ex-Affäre ein Zeichen setzen. Wir waren beim Reichstag und haben dann auch noch beim Gesundheitsministerium in Berlin Fotos gemacht und beim ARD-Hauptstudio… Geplant sind jetzt noch – wenn wir wieder in Berlin sind – das CDU-Hauptquartier. Da hat ja jetzt auch Boris Reitschuster wieder einen guten Artikel gehabt über das Sponsoring von Pfizer an den CDU-Parteitag und auch SPD und FDP. Das sind alles Sachen… Bei jeder Traumschiff-Folge im Fernsehen muss stehen „unterstützt durch Produktplatzierung“. Ich finde, dass das bei der Politik eigentlich auch stehen müsste. Wenn ein Lauterbach spricht, müsste er hinten eigentlich ein Logo von Pfizer drauf haben oder ein Sakko mit dem Logo. Das könnte man sich überlegen. Da wird den Leuten einfach etwas vorgegaukelt. Es gibt einfach überhaupt keine Transparenz. Genau.

Also das wäre das nächste… Diese Fotos werden wir jetzt dann auch bald veröffentlichen. Wir würden dann auch sehr gerne mal nach Brüssel fahren und dort Fotos machen. Wir möchten auch noch in Wien zur Nationalbank gehen und dort noch ein Foto machen. Weil ja natürlich auch die Notenbanken hauptverantwortlich sind für die Inflation jetzt. Darauf möchten wir hinweisen. Man kann jetzt zwar wunderbar den Ukrainekrieg als Sündenbock verwenden, aber die Ursprünge dieser Inflation liegen in der Nullzinspolitik. Deswegen wollen wir auch unbedingt dorthin. Eigentlich würden wir gerne die ganze Welt bereisen mit unserer Aktion. Traumhaft wäre natürlich einmal vor der Federal Research ein Foto zu machen oder an der Wallstreet in New York. Wir wollen die ganze Welt bereisen mit dieser Foto-Kunstaktion. Das ist eigentlich der Plan.

Report24: Wie kann man das unterstützen? Wenn jemand sagt, dass er gerne mitmachen würde… Wie kann man sich da anschließen?

Conrad Tambour: Eigentlich am besten über Instagram… Uns dort einfach kontaktieren. „nixonfollowsthemoney“ auf Instagram. Dort sind wir am besten erreichbar und man kann uns auch schreiben. Wir freuen uns auf reges Interesse.

Report24: Dann weiterhin viel Erfolg mit eurer Aktion! Die ist richtig aufregend und cool. Ich bin gespannt, wo eure Reise hingeht… Ich werde eure Aktionen jedenfalls mitverfolgen auf Insta!

Conrad Tambour: Super, vielen Dank! Wir freuen uns sehr über das Interesse.

Wir werden die spannenden Wege von “Nixon follows the money” jedenfalls weiterhin mitverfolgen. Vielleicht laufen Sie dem Ex-US-Präsidenten ja auch schon bald in Ihrer Stadt über den Weg… (Nixon Follows The Money – Idee und Konzept: Conrad Tambour, Fotos, Bildgestaltung: Christoph Janka)

Slowenien: Ex-Herausgeber der Zeitschrift Demokracija und externer Mitarbeiter wegen satirischer Schriften verurteilt!

Keine Meinungsfreiheit mehr in Slowenien! Ehemaliger Herausgeber der Zeitschrift Demokracija Biščak und externer Mitarbeiter Škorc wegen satirischer Schriften verurteilt!

Von PETER TRUDEN Die Anhörung im Fall des Škorc-Kommentars (Glosse) wurde vor dem Bezirksgericht Ljubljana (Slowenien) abgeschlossen. Der ehemalige Chefredakteur von Demokracija Jože Biščak und der ehemalige externe Mitarbeiter von Demokracija, Aleksander Škorc, wurden in erster Instanz wegen satirischer Schriften zu Bewährungsstrafen verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da eine Berufung angekündigt wurde.

Aleksandar Škorcs Eintrag vom Dezember 2020 mit dem Titel Überschüsse 5 war eine Glosse, eine bissige und satirische Notiz darüber, dass, wenn die Regierung mit der illegalen Migration nicht fertig wird, Gott es tun wird. Gott wird nicht bei illegalen Einwanderern Halt machen, sondern sich mit allen schlechten Menschen auf der Erde befassen, unabhängig von ihrer Rasse. Richter Primož Štancar empfand dies als einen Affront gegen die Menschenwürde. Seiner Meinung nach spielte es keine Rolle, ob es sich um eine satirische Darstellung handelte oder nicht; es handelte sich um eine Straftat nach Artikel 297 des Strafgesetzbuches der Republik Slowenien.

Aleksander Škorc wurde zu einer Freiheitsstrafe von fünf Monaten verurteilt, die für eine Bewährungszeit von zwei Jahren ausgesetzt wurde, während Jože Biščak zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt wurde, die für eine Bewährungszeit von zwei Jahren ausgesetzt wurde. Die Tatsache, dass der ehemalige Chefredakteur Biščak eine höhere Strafe erhielt als der Verfasser der Glosse, deutet darauf hin, dass der Prozess selbst wegen der satirischen Note politisch und ideologisch motiviert war. Die Hauptziele des Pogroms waren die Zeitschrift Demokracija und die Partei SDS (Miteigentümerin der Zeitschrift), die eine klare Ablehnung der illegalen Migration vertreten, schrieb Jože Biščak auf Twitter.

Hier ist die Abschlussrede von Jože Biščak:

„Sehr geehrter Herr Richter, Staatsanwaltschaft, mein Anwalt Herr Cerjak, Herr Škorc.

Mitte Dezember 2020, auf dem Höhepunkt des Medienpogroms gegen die Zeitschrift Demokracija, Herrn Škorc und mich, schrieb ich einen Kommentar. Der Titel lautete: „Gott sei Dank für das, was geschehen ist“. Ich schrieb, dass ich Gott dankbar bin, dass ich gesehen und erlebt habe, was ich nie für möglich gehalten hätte. Dann kamen die Denunziationen. Dann klopfte die Polizei an meine Haustür. Dann kam die Anklageschrift. Dann kam der Prozess, der heute zu Ende geht.

Ich möchte mein Erstaunen über zwei Dinge zum Ausdruck bringen. Erstens, dass es wirklich so weit gekommen ist. Ich habe wirklich gedacht, dass die Staatsanwaltschaft uns nicht anklagen würde. Aber so ein kleines Pogrom habe ich schon einmal erlebt. Herr Branimir Štrukelj hat mich zivilrechtlich verklagt, weil ich in einem Kommentar geschrieben habe, ich würde die Gewerkschafter mit Insektenspray besprühen. Das war natürlich eine Metapher, es war keineswegs so gemeint, dass ich eine wirklich große Spraydose nehmen und auf Herrn Štrukelj losgehen würde. Herr Škorc hat auch mit Worten gespielt, was für die Kolumne, für die er schrieb, eine Notwendigkeit ist (aber natürlich nicht die Regel). Und es war schon damals klar, dass es sich um eine Glosse handelte, und sie war auch deutlich als solche gekennzeichnet. Aber es blieb, wie es begonnen hatte. Wenn ich mich recht erinnere, wurde Škorčs Text zuerst im sozialen Netzwerk Twitter veröffentlicht. Und wenn ich mich richtig erinnere, wurde er von einem Mitarbeiter von RTV Slovenia gepostet. Bestimmte Teile waren rot unterstrichen, und dieser Beitrag verbreitete sich dann in Windeseile. Natürlich hat niemand geschrieben, in welchem Teil des Magazins er veröffentlicht wurde. Das erinnerte mich an einen Fall in den USA, als eine Website berichtete, dass CNN-Moderatoren eine Waschmaschinentrommel statt eines Teleprompters benutzen. Was folgte, war komisch. Eine Reihe von Websites zur Überprüfung von Fakten haben die Information als falsch bezeichnet. Sogar Facebook meldete sich und drohte, die Website zu sperren. Später entschuldigten sie sich und sagten, sie hätten wissen müssen, dass die Informationen von der satirischen Website BabylonBee veröffentlicht worden waren. In meinem Fall war es so: Bevor ich erklären konnte, dass es sich um eine Glosse handelte, dass es der fünfte Teil eines Ganzen war, war die Kampagne bereits so groß, dass sie nicht mehr aufzuhalten war. Es war ein Pogrom direkt aus dem Lehrbuch von Saul Alinsky.

Der zweite Punkt, der mir auffällt, ist die Haltung der Medien zu dieser Angelegenheit. Wenn man bedenkt, wie viel darüber geschrieben wurde, ist es äußerst merkwürdig, dass sich niemand für den Prozess interessiert. Bei keiner der Anhörungen war auch nur ein einziges Medienunternehmen anwesend, und sie hatten so viel zu sagen, dass sie buchstäblich live dabei waren. Ich habe keine andere Erklärung als die, dass die Zeitschrift Demokracija ein Instrument des politischen Kampfes gegen die Mitte-Rechts-Option war, die damals die Regierung führte. Zumal die SDS Miteigentümerin der Medien ist. Und das wurde immer wieder behauptet. Auch die von der Staatsanwaltschaft vorgeschlagenen Zeugen, die Anklage erhoben haben, waren meines Wissens entweder aktiv an den regierungsfeindlichen Protesten beteiligt oder haben die Proteste öffentlich unterstützt. Einer von ihnen war bei der Verhandlung nicht anwesend, weil wir uns darauf geeinigt haben, dass es nicht notwendig ist, sie alle zu hören. Es handelt sich um den Bürgermeister von Ljubljana, Zoran Janković, der einst den Satiriker und Karikaturisten.

Spiegel Online: König Charles ist Nachfahre von Dracula

Spiegel Online: König Charles ist Nachfahre von Dracula

Merke: Immer wenn die Rettungsjournalisten von Spiegel Online sich an die Spitze einer „Skandalaufklärung“ setzen, dann tun sie das, um Schlimmeres zu verhindern. Der Spiegel deutet, lenkt, „beendet das Thema“ und die Konsequenzen sind gleich null. Es wird nicht wirklich thematisiert, dass der frühere Prinz Charles offensichtlich keine Probleme mit seinem unmenschlichen Schwerstverbrecher-Vorfahren hat (genauso wenig, wie er Probleme mit den brutalen Verbrechen seiner sonstigen Vorfahren hat). Im Gegenteil.

In dem Spiegel-Beitrag „Prinz Charles und Dracula. Rumäniens royal-gruselige Kampagne“ vom November 2012 heißt es:

„Die verwandtschaftliche Verbindung zwischen Prinz Charles und Vlad dem Pfähler soll die Neugier der Briten auf Transsylvanien wecken. (…) unter all den grausamen Hinrichtungsarten sei ihm die Pfählung am liebsten gewesen, so erhielt er nach seinem Tod den Beinamen ‚der Pfähler‘ (…) Vlad wurde postum berühmt als Vorlage einer weltweit bekannten Romanfigur: Draculea war sein Beiname, der Schriftsteller Bram Stoker soll aus ihm den legendären Dracula gemacht haben. (…) Seine Großmutter Queen Mary soll mit Vlad III. verwandt gewesen sein. Darauf hatte Charles in einem Interview selbst hingewiesen: ‚Die Genealogie zeigt, dass ich ein Nachfahre von Vlad dem Pfähler bin. Transsylvanien ist in meinem Blut.’“

Der überzeugte Dracula-Nachfahre König Charles ist übrigens ein ganz schöner Glückspilz, wenn es um das Erbe seiner Vorfahren geht. Sein Pfähler-Vorfahre ist längst Popkultur und das zusammengeraffte Vermögen seiner Ahnen schon lange in trockenen Tüchern. Letzteres erläutert n-tv:

„Charles III. hat Glück: Als Souverän des Landes ist er per Gesetz von der Erbschaftssteuer in Höhe von 40 Prozent befreit.“

In Deutschland ist ja offiziell das Volk der Souverän, aber leider nicht „als Souverän des Landes per Gesetz von der Erbschaftssteuer befreit“.

Prinz Charles ist als König Charles III. hingegen „ohne Verluste“ unter anderem zum größten Immobilienbesitzer der Welt aufgestiegen (anderes Vermögen hat er natürlich auch noch reichlich):

„Es mag Sie überraschen, aber die britische Krone ist der größte Immobilienbesitzer der Welt und besitzt 6.6 Milliarden Hektar Land in Australien, Neuseeland, Nordirland, Kanada, Großbritannien und auf den Falklandinseln.

Neben den ‚Crown Lands‘ und den ‚Crown Corporations‘, die sich rechtlich im Besitz des britischen Monarchen befinden, ist eine Organisation namens ‚The Crown Estate‘ eine der größten Immobiliengruppen der Welt. ‚Die Welt Business‘ beschrieb die Institution, die jedes Jahr 25% ihrer Einnahmen direkt in den Geldbeutel des Monarchen fließen lässt, mit folgenden Worten:

‚Die Crown Estate ist Eigentümerin von Immobilien im gesamten Vereinigten Königreich, von Schlössern und Landhäusern über landwirtschaftliche Flächen und Wälder bis hin zu Gewerbegebieten und Einkaufszentren. Ihr gehört mehr als die Hälfte der gesamten Meeresküste des Vereinigten Königreichs, was ihr äußerst wertvolle Versteigerungsrechte für kommerzielle Offshore-Aktivitäten, wie z. B. Windparks, verleiht.‘

Die Krone kontrolliert fast den gesamten Meeresboden (und die Hälfte der Meeresküste) im Vereinigten Königreich. Unternehmen, die im Rahmen des ‚Green New Deal‘ Offshore-Windräder bauen wollen, sind gezwungen, ihren Meeresboden von der Krone zu pachten.“

König Charles III, ehemaliger Prince of Wales, ist das Staatsoberhaupt von insgesamt 15 Ländern, darunter neben Großbritannien beispielsweise auch Kanada und Australien.

Neu veröffentlichter Bericht der Rand Corporation enthüllt die wahren Motive hinter der Destabilisierung Europas und dem Russland/Ukraine-Krieg

„Deutschland schwächen, die USA stärken“.

Die RAND Corporation wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als eine Art Denkfabrik für Forschung und Entwicklung gegründet, die die besten und klügsten Köpfe Amerikas zusammenbringen sollte, um Hypothesen aufzustellen und Probleme zu lösen, bevor sie entstehen. Obwohl sie nicht gewinnorientiert und ursprünglich als überparteiliche Organisation gedacht war, hat sich die mit der CIA und dem Pentagon verbundene Gruppe als alles andere als das erwiesen.

In ihren Forschungspublikationen wird behauptet, dass sie „Lösungen für die Herausforderungen der öffentlichen Politik entwickeln, um Gemeinschaften in der ganzen Welt sicherer, gesünder und wohlhabender zu machen“. Sie bieten Forschung und Analysen zu Themen, mit denen Regierungen und Menschen konfrontiert sind, oft mit dem Blick darauf, was der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten, den Geheimdiensten und der Verteidigungsgemeinschaft am besten dienen würde.

Russland als globales Gegengewicht zur Vorherrschaft der Vereinigten Staaten ist für RAND ein Thema von besonderem Interesse, und zwar die Destabilisierung und Schwächung Russlands. Natürlich wäre das Endergebnis eines destabilisierten Russlands eine Stärkung der Vereinigten Staaten, ganz gleich, ob dabei Hunderttausende von Menschen von Krieg, Hunger oder wirtschaftlicher Instabilität betroffen sind. Auf der Website von RANDS finden Sie Hunderte von Blogeinträgen und politischen Untersuchungen mit Titeln wie: Overextending and Unbalancing Russia , Could U.S. Weapons Assistance to Ukraine Lead to Russian Escalation und Pathways to Russian Escalation Against NATO from the Ukraine War , alle aus jüngster Zeit.

Es ist klar, dass die spezialisierte russische Militäroperation in der Ukraine nicht einfach über Nacht stattgefunden hat, und seit dem Einmarsch am 24.2.22 hat das ukrainische Militär Milliarden von Dollar an Unterstützung aus Amerika erhalten und vielleicht auch ein gewisses Maß an strategischer Hilfe von RAND.

Krieg ist ein kompliziertes Unterfangen. Bei einer Konfrontation dieser Größenordnung und so vielen beteiligten internationalen Akteuren sind zweifellos viele Beweggründe im Spiel. Für Russland scheinen Sicherheit und Schutz an erster Stelle zu stehen. Angesichts der Bedrohung durch einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine, wie von Kamala Harris angedeutet, oder der Anwesenheit von Biolabors, die gemeinsam mit dem amerikanischen Verteidigungsministerium betrieben werden, oder der Anwesenheit von CIA-geführten Söldnern, die sich aus Spezialkräften ehemaliger russischer Staaten zusammensetzen, ist eine Reihe von Beweggründen leicht zu verstehen.

Aber die Beweggründe des gegenwärtigen illegalen Regimes der Vereinigten Staaten für die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine und die Freude, mit der sie Europa in einen langen dunklen Winter zu stürzen scheinen, nun, das ist ein wenig nebulöser.

Hier kommt, meine Freunde, die RAND Corporation ins Spiel. Wenn wir ihre ununterbrochene Veröffentlichung von Forschungsergebnissen über die Zerstörung Russlands und seines Volkes untersuchen, finden wir Hinweise auf die Gründe dafür. Aber die Beweggründe werden noch deutlicher, wenn es um Forschungsarbeiten geht, die sie auf ihrer Website nicht veröffentlichen.

In einem kürzlich veröffentlichten Forschungsbericht von RAND, der auf den 25. Januar 2022 datiert und als vertraulich gekennzeichnet ist, hat John Mark Dougan eine der wichtigsten Motivationen der Vereinigten Staaten für die Förderung des Konflikts in der Ukraine veröffentlicht: Machterhalt.

Der sechsseitige Bericht, der vor Beginn des Konflikts, aber nach der ominösen Warnung des Außenministeriums vor „russisch gesponserten Anschlägen unter falscher Flagge“ veröffentlicht wurde, scheint eine Fotokopie eines offiziellen RAND-Forschungsprodukts zu sein, das für das Weiße Haus und die nationale Sicherheitsgemeinschaft hier in Amerika bestimmt ist. Die auf der Titelseite aufgeführten Vertriebskanäle sind: WHCS, ANSA, Außenministerium, CIA, NSA und DNC.

Das ist richtig, das Demokratische Nationalkomitee hat eine Kopie eines Forschungsberichts, der an die nationale Sicherheitsgemeinschaft und vielleicht an Mitglieder des Weißen Hauses Biden gerichtet ist. WHCS und ANSA sind mir ein Rätsel, aber ich dachte, dass sie vielleicht zum Stabschef und zum nationalen Sicherheitsberater führen. Wenn jemand eine Idee hat, kann er sie mir in den Kommentaren mitteilen.

Die zweite Seite enthält die üblichen Urheberrechtsvermerke und Angaben über die Aufgaben von Rand. Auf der dritten Seite geht es dann richtig zur Sache!

Es ist nicht bekannt, ob der Bericht über die vier Seiten in der Zusammenfassung hinausgeht, aber die Überschriften und der Text auf diesen vier Seiten sind vernichtend. Offenbar hat RAND vorausgesagt, dass die Wirtschaft der Vereinigten Staaten am Rande des Zusammenbruchs steht. Die steigende Verschuldung und das unkontrollierte Drucken von Bargeld als Folge des wirtschaftlichen Abschwungs, der durch die Pandemie ausgelöst wurde, haben die Vereinigten Staaten in eine prekäre Lage gebracht. Sie sagen voraus, dass die fortgesetzte Verschlechterung der Wirtschaft wahrscheinlich zu einer Niederlage der Demokratischen Partei sowohl im Kongress als auch im Senat führen wird, was die Tür für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden in der nächsten Sitzung des Kongresses öffnet.

„Ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten ist unter diesen Umständen nicht auszuschließen und muss um jeden Preis vermieden werden.“

Allein diese Passage zeigt die parteiische Arbeit von RAND und die koordinierte Taktik zwischen der Demokratischen Partei und dem Nationalen Sicherheitsstaat, dem DEEP STATE. Am schockierendsten ist jedoch, was sie vorschlagen, um die Kontrolle über die Nation durch beide Gruppen aufrechtzuerhalten, um Joe Biden und diejenigen, die hinter den Kulissen die Fäden ziehen, zu schützen.

Das Executive Summary beginnt mit dem Titel: „Deutschland schwächen, die USA stärken“, wobei das ultimative Ziel darin besteht, dass europäische und mit der NATO verbündete Nationen Geld in das Bankensystem einfließen lassen. Wir hoffen, dass wir dabei erhebliche militärische und politische Kosten vermeiden können.

Nach Ansicht von RAND besteht das größte Hindernis für die Erreichung dieses Ziels in der ständig wachsenden Unabhängigkeit Deutschlands. Dieses Problem scheint mit dem Krieg in der Ukraine und den Sanktionen gegen Russland angegangen worden zu sein, was zum Abbruch der Nordstream-Pipeline und zur Unterbrechung der Erdgaslieferungen aus Russland nach Deutschland führte. Das allein wird zweifellos dazu führen, dass Deutschland Hilfe von anderen europäischen Nationen benötigt, wenn es hofft, seine Bürger retten zu können, wenn der Strom abgestellt wird. Die Kontrolle über Deutschland und den Entscheidungsprozess der Regierung scheint für RAND das Hauptanliegen zu sein. Das Unternehmen prognostiziert, dass die Destabilisierung der USA zu einer schnelleren Unabhängigkeit Deutschlands und dem unvermeidlichen Ende des amerikanischen Einflusses führen würde. Sobald dies der Fall ist, werden sich nach Ansicht von RAND Frankreich und Deutschland zusammen mit anderen alten europäischen Nationen zusammenschließen und einen wirtschaftlichen und politischen Konkurrenten für die Vereinigten Staaten bilden. Solange dies verhindert werden kann, ist die globale Vorherrschaft der USA gesichert.

Die Sanktionen gegen Russland und der anhaltende Druck durch den US-geführten Einfluss in der europäischen Region werden sich voraussichtlich auf zwei Dinge auswirken: Der deutsche Verbrauch von billigem Gas aus Russland und die russische Einfuhr von preiswertem Kernbrennstoff nach Frankreich. Frankreich und Deutschland sind beide in hohem Maße auf Strom aus französischen Kernkraftwerken angewiesen.

Diese beiden Elemente, Gas und Strom, sind die Grundpfeiler des deutschen Wirtschaftsmodells, und mit dem Krieg in der Ukraine sind sie beide weggebrochen oder werden es in Kürze sein. Deutschland wird sich nach Westen orientieren, und Frankreich wird gezwungen sein, Brennstoff aus Kanada und Australien zu beziehen, die beide fest im Einflussbereich der Vereinigten Staaten liegen.

Im Abschnitt „Kontrollierte Krise“ gibt der Autor zu, dass es durch „unsere präzisen Aktionen möglich war, die Inbetriebnahme der Nord Stream 2-Pipeline zu blockieren“, und schlägt vor, Deutschland dazu zu bringen, russisches Erdgas gänzlich abzulehnen, indem sowohl Russland als auch Deutschland in den „militärischen Konflikt in der Ukraine“ verwickelt werden. Russland hat in dieser Zeit alle Erdgasexporte nach Deutschland gestoppt, Problem gelöst! Zu dem Zeitpunkt, als dieses Papier verfasst wurde, war der Konflikt in der Ukraine kaum mehr als ein Bürgerkrieg zwischen dem Osten und dem Westen des Landes. Die westliche (mit den USA verbündete) Ukraine agierte eindeutig als Aggressor gegen den Osten. Es ist erwähnenswert, dass die USA die Kriegstrommel schlugen, bevor Putin jemals einen Soldaten innerhalb der ukrainischen Grenzen bewegte. Es scheint also, dass die Bemühungen, Russland und Europa in den ukrainischen Konflikt zu verwickeln, schon seit einiger Zeit in der Planungsphase waren.

Der Autor fährt fort, die Methoden zu erörtern, mit denen das derzeitige Regime die notwendigen Elemente zur Schaffung einer wirtschaftlichen und humanitären Krise herstellen kann. Dazu gehört auch der Einsatz der deutschen Umweltschützer der Grünen und er nennt sogar zwei nützliche Idioten, die erfolgreich dazu gebracht werden könnten, die von ihnen gewünschte Atmosphäre zu schaffen. Selbst wenn die Fehler eingesehen werden, wird es für die derzeitige oder eine neue deutsche Regierung schwierig sein, die Beziehungen zu Russland wiederherzustellen, insbesondere nachdem Deutschland gezwungen war, Waffen und Munition an die Ukraine zu liefern, und zwar über seine westlichen Partner.

Die Folgen dieser geopolitischen Schritte werden für Deutschland voraussichtlich katastrophal sein. Ohne russisches Gas wird die Industrie gezwungen sein, den Betrieb einzustellen, um ein Massensterben der deutschen Bevölkerung zu vermeiden, was zu Engpässen bei Grunderzeugnissen, zum Zusammenbruch der Logistikketten und schließlich zu einem Dominoeffekt“ führen wird. Ein völliger Stillstand der größten Chemie-, Metallurgie- und Maschinenbauanlagen ist wahrscheinlich, da sie praktisch keine freien Kapazitäten zur Senkung des Energieverbrauchs haben.“

RAND sagt für Deutschland Verluste in Höhe von Hunderten von Milliarden Euro voraus, die zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft, einem Rückgang des BIP und schließlich auch zu einem völligen Zusammenbruch der EU-Wirtschaft führen werden. Alle europäischen Währungen werden toxisch und weit weniger begehrt sein als der Dollar, was zu einer unvermeidlichen Stärkung der US-Wirtschaft und einer Neupositionierung der USA als bevorzugte Nation führen wird. Natürlich wird auch China von den wirtschaftlichen Bedingungen in Europa profitieren.

Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Problemen wird eine Massenabwanderung erwartet, wenn die Arbeitsplätze versiegen und qualifizierte Arbeitskräfte nicht mehr benötigt werden. In diesem Fall bleibt ihnen natürlich nichts anderes übrig, als in die Vereinigten Staaten zu kommen, wo unsere boomende Wirtschaft sie willkommen heißen wird, um die unweigerlich entstehenden Arbeitsplätze zu ersetzen.

Die US-Wirtschaft ist gerettet, die amerikanische Gesellschaft wird abgelenkt und die „Wahlrisiken“ werden gemindert, was die Demokraten wieder an die Macht bringt, sollten die Vorhersagen von RAND eintreffen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Pläne des Nationalen Sicherheitsstaates noch nicht in vollem Umfang eingetreten, aber sollten sie eintreten, könnte dieser Forschungsbericht sehr relevant werden.

In der Zwischenzeit müssen wir ein Gegengewicht zum Staat selbst bilden, denn ich sage voraus, dass wir 2023 die Kontrolle über das Repräsentantenhaus und den Senat zurückerobern werden, wobei kurz darauf ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet und gleichzeitig die Wahlen 2020 umfassend untersucht werden. Die besten Pläne können immer noch schiefgehen, und obwohl der Tiefe Staat heute mehr an der Macht ist als je zuvor in der Geschichte, hat die Demokratische Partei Amerika in Schutt und Asche gelegt, und die Menschen in dieser Nation sehen sie als das, was sie sind. Gehen Sie im November zur Wahl und feuern Sie diese Bastarde.

Sie können das Dokument in seiner Gesamtheit unten zu lesen, und beobachten Sie Johns Original-Stream über Youtube, danke noch einmal an John Mark Dougan.

“Drei” gibt offen zu: Überwachung von Strom, Wasser & Luft kommt

“Drei” gibt offen zu: Überwachung von Strom, Wasser & Luft kommt

Der Mobilfunker “Drei” bringt jene Infrastruktur nach Österreich, mit dem die Kontrollfantasien des Weltwirtschaftsforums (WEF) und anderer Globalisten per “Internet der Dinge” (IoT) real werden. In einer beispiellosen Werbekampagne werden Nutzer aktuell von Einspielungen behelligt, in denen die vermeintlichen Vorzüge der “LoRaWan”-Technologie vorgestellt werden. Nun gibt “Drei” offen zu: Überwachung ist Teil des Plans und sie soll über das Monitoring von Strom- und Wasserverbrauch kommen. Erste Schritte in diese Richtung werden bereits umgesetzt.

Überwachung des privaten Verbrauchs

Das Netz umfasst bereits vier Bundesländer – Wien, Niederösterreich, das nördliche Burgenland sowie weite Teile Oberösterreichs. Mehr als die Hälfte der Bürger könnte bereits in den “Genuss” eines System kommen, das zur Total-Überwachung taugt. Das Prinzip ermöglicht es, hunderte Sensoren in einem Netzwerk zu verwalten und große Datenmengen zu senden. Mit demselben Energie-Aufwand können die Eliten eine gezieltere, präzisere und effizientere Überwachung schaffen. Im Wechselspiel mit dem 5G-Ausbau ist diesem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.

Daraus macht China-Konzern “Drei” keinen Hehl. In einem seiner Bezahl-Tweets wirbt er sogar damit, dass man dieses rund um die Uhr “verwalten, überwachen und betreuen” will. Zudem werden die Einsatzgebiete erläutert: Die “Messung der Luftgüte oder genützter Ressourcen wie Gas, Wasser oder Wärme sowie zur Bewässerungs-Steuerung.” Im Mai sprach der Präsident der ebenfalls chinesischen Alibaba-Gruppe über die Idee eines Trackers, der das Konsumverhalten der Bürger auf deren ökologischen Fußabdruck überprüft.

Die schaurige Überwachungstechnologie soll den Menschen ohne Umschweife schmackhaft gemacht werden:

Gläserne Bürger per “Smart Meter”

Seit einigen Jahren werden österreichweit “Smart Meter” zur Stromdaten-Erfassung eingebaut, oft gegen den Willen der Bewohner. Diese können aus der Ferne überwacht, angepasst und abgeschaltet werden. In der Stadt Salzburg sollen diese bis zum Frühjahr 2024 in 95 Prozent der Haushalten zwangsweise eingebaut werden. Stadt und Land haben sich der globalistischen “Agenda 2030” verschrieben. Pilotprojekte für einen Umbau zur totalvernetzten und “energieeffizienten Smart City” wurden vor Jahren auf den Weg gebracht.

FPÖ-Stadtparteichef Dominic Maier warnt vor der Gefahr “zum gläsernen Menschen zu werden”. Außerdem würden erfolgreiche Hacker-Angriffe auf Behörden in Kärnten oder der Steiermark zeigen, “wie verletzlich diese digitale Vernetzung sein kann.” Es sei “irrsinnig, bestehende, funktionierende Geräte zu entsorgen”, zumal der Austausch von unter der Teuerung leidenden Bürgern bezahlt werden sollen. Wegen der Gefahr der Übertragung persönlicher Nutzerdaten fordert er einen Smart-Meter-Stopp.

“Friss oder Stirb”-Taktik: Wer kein “Smart Meter” will, sitzt im Dunkeln:

Zu viel Energie genutzt? Fern-Abschaltung droht!

Der Regierung, die mit Energie-Sparzwängen kokettiert, spielt das in die Karten: Wer zu viel verbraucht, dem könnte man die Zufuhr aus der Ferne kappen. Oder ihn wie in Italien mit saftigen Geldstrafen belegen. Der Ausbau der LoRaWan-Technologie mit ihren unzähligen Sensoren würde es dann noch leichter machen. Die Übermittlung der Daten könnte dann in Echtzeit geschehen. Und die Parameter, wie viel Verbrauch “erwünscht ist”, bestimmen nicht die Nutzer, sondern jene an den Schalthebeln der Macht.

Im “Internet der Dinge” sind Haushalt und Leben komplett vernetzt. Im Endausbau könnte eine App den Menschen verbieten, ihr Backrohr einzuschalten oder warm zu duschen, weil sie “unsolidarisch” viel Energie verbrauchen. Das Auto startet plötzlich nicht mehr, weil dieses Monat zu viel Sprit verbraucht wurde. Je mehr Sensoren und je mehr vernetzte Geräte, desto nahtloser und exakter ist die Überwachung.

Wozu die schaurige Technik noch fähig ist, darüber klärte Wochenblick unlängst auf:

Sensoren verschärfen Abwasser-Überwachung

Dass das Wasser überwacht wird, ist den Menschen seit Corona nicht mehr neu. Plötzlich analysierten Forscher das Infektionsgeschehen über Abwasser-Proben. Nur ein Vorgeschmack für das, was noch kommt? Denn man könnte nicht nur Rückschlüsse über Viren, sondern auch über andere Gewohnheiten ziehen. Durch analoge Proben ist bislang erst möglich, eine gesamtgesellschaftliche Analyse zu erstellen. Sobald sich überall totalvernetzte Energie- und Wasser-Sensoren an jeder Ecke zu finden sind, wäre es einfach, die vermeintlichen “Sünder” ausfindig zu machen.

Plötzlich wissen Regierung, Energieversorger, Firmen: Wie viel Schnitzel essen Sie? Wie oft drücken sie die Toilettenspülung? Wie lange duschen sie? Lüften Sie regelmäßig? Die Vorstellung, dass die Mächtigen alles von unseren Vorlieben bis hin zu unserem Urin durchleuchten und analysieren, ist unheimlich. In der “Smart City” der Zukunft ist sie dank das durch die LoRaWan-Technologie ermöglichte “Internet der Dinge” allgegenwärtig. Dass Mobilfunk-Konzerne ihre Überwachungsdaten auf Zuruf an Politik & Behörden weiterspielen, zeigte sich ebenfalls in der Corona-Diktatur.

Unbegrenzte Möglichkeiten der Kontrolle

An diese Erhebungen könnte sich ein ganzer Rattenschwanz koppeln. Mieter verlieren ihre Rechtsansprüche, weil Luftgüte-Sensoren behaupten, sie wären an ihrer Schimmelbude selber schuld. Eine Krankenversicherung wird unleistbar, weil das Kot-Screening feststellt, Sie ernähren sich ungesund. In Wien kommt im Herbst das “Wien Token”, das im Stil eines Sozialkreditsystems “ökologisches Wohlverhalten” mit Tickets für Kulturveranstaltungen belohnt. Wie lange dauert es, bis im Umkehrschluss sogenannte “Umweltsünder” nicht mehr ins Kino dürfen?

Alles ist möglich: 2020 schlug der Internationale Währungsfonds (IWF) vor, die Kreditwürdigkeit der Menschen auch nach deren Internet-Suchverhalten zu beurteilen. Wenn schon die freie Meinung nicht mehr unantastbar ist, gilt das auch für das Konsumverhalten. Plötzlich schwindet der Traum vom Haus im Grünen, weil Sie zu oft den Wasserkocher nutzen. Dass dies in wenigen Jahren nicht mehr Zukunftsmusik, sondern bittere Realität ist, ermöglicht die Infrastruktur, an der “Drei” emsig baut. Machen Beispiele aus Deutschland Schule, dann müssen Sie den Spaß mit Ihren Steuern bezahlen.

Sozialkredit-Systeme nach Konsumverhalten stehen knapp vor der Einführung:

Das Ende des Erneuerbare-Energien-Wahns ist nah… sagt Michael Shellenberger

Das Ende des Erneuerbare-Energien-Wahns ist nah… sagt Michael Shellenberger

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Erneuerbare Energien sind in Kalifornien und Deutschland ins Stocken geraten – Großbritannien kündigt Fracking zur Erdgasgewinnung an – Südkorea kürzt erneuerbare Energien, um Atomkraft zu finanzieren
Die globale Energiekrise scheint die Entschlossenheit westlicher Politiker gestärkt zu haben, den Übergang zur grünen Energie nicht nur fortzusetzen, sondern zu beschleunigen. Letzten Monat unterzeichnete US-Präsident Joe Biden ein Gesetz, mit dem 370 Milliarden Dollar für Windkraft, Solarenergie, Elektroautos und andere Formen grüner Technologie ausgegeben werden sollen. Die kalifornischen Gesetzgeber und Regulierungsbehörden haben kürzlich beschlossen, 54 Milliarden Dollar für saubere Technologien auszugeben, die Öl- und Gasbohrungen einzuschränken und den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor bis 2035 zu verbieten.
Und der Präsident der Europäischen Kommission bekräftigte gestern die „massiven Investitionen der Europäischen Union in erneuerbare Energien“, denn „sie sind billig, sie sind einheimisch, sie machen uns unabhängig“.
Aber der Schein kann trügen. In Wahrheit macht die Energiekrise die Grenzen der erneuerbaren Energien und den Bedarf an fossilen Brennstoffen schnell deutlich. Biden hat die politische Bedrohung durch hohe Benzinpreise erkannt und so viel Erdöl aus den strategischen Erdölreserven der Öffentlichkeit freigegeben, dass diese auf dem niedrigsten Stand seit fast 30 Jahren sind. Sechs Tage nachdem die kalifornischen Regulierungsbehörden den Verkauf von Verbrennungsmotoren verboten hatten, forderte der Netzbetreiber des Bundesstaates die Einwohner auf, ihre Elektrofahrzeuge aus Angst vor Stromausfällen nicht zwischen 16 und 21 Uhr aufzuladen. Und die europäischen Regierungen werden in diesem Winter über 50 Milliarden Dollar für neue und erneuerte Kohle- und Erdgaslieferungen und -anlagen ausgeben.
Offiziell setzen Regierungen und Unternehmen weiterhin auf große Investitionen in erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge. Weltweit werden die Solarinstallationen im Jahr 2022 so schnell steigen wie seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr. Toyota und Honda kündigten an, 2,5 Mrd. bzw. 4,4 Mrd. USD für die Herstellung von Elektrofahrzeugbatterien in den USA auszugeben, Piedmont Lithium kündigte an, in Tennessee eine Anlage zur Verarbeitung von Lithium für Elektrofahrzeuge zu bauen, und First Solar kündigte 1,2 Mrd. USD für eine neue US-Solarzellenfabrik an. Kalifornien wird 6,1 Milliarden Dollar für E-Fahrzeuge ausgeben. Und Europa hat seine Zusage, in den nächsten fünf Jahren 210 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien zu investieren, nicht zurückgenommen.
Doch andere Daten verkomplizieren dieses Bild. Die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von fossilen Brennstoffen ist in den letzten 20 Jahren von 86 % auf 84 % gesunken. Solar- und Windenergie liefern nur 5 % der weltweiten Energie. Und es gibt so wenige Elektrofahrzeuge, dass sie den Erdölverbrauch nur um ein halbes Prozent der weltweiten Nachfrage reduzieren.
Währenddessen stoßen Orte mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien an ihre Grenzen. Die Menge des kohlenstofffrei erzeugten Stroms in Kalifornien ist in den letzten zehn Jahren um 10 % zurückgegangen, da aufgrund der Dürre weniger Wasserkraft zur Verfügung stand und das Kernkraftwerk San Onofre, das 9 % der gesamten Stromerzeugung des Bundesstaates ausmachte, 2011 geschlossen wurde. In Deutschland ging die Gesamtmenge des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms im Jahr 2021 zurück, obwohl der Gesamtstromverbrauch stieg.
Kalifornien investierte Milliarden in Batterien, um Stromausfälle zu verhindern, und ist damit der Beweis dafür, dass Batterien kein Ersatz für Erdgas sind. Die Speicherung von nur zwölf Stunden Strom für die USA würde 1,5 Billionen Dollar kosten, stellt der Analyst Mark Mills in einem wichtigen neuen Bericht des Manhattan Institute fest,
„und in diesem Umfang würde die Nation immer noch regelmäßig im Dunkeln sitzen.“
Steigende Energiepreise, die Verschuldung der öffentlichen Hand und der weitaus höhere Materialbedarf der erneuerbaren Energien werden diese im nächsten Jahrzehnt vielerorts unerschwinglich machen. Solar- und Windenergieprojekte erfordern pro Energieeinheit etwa 300 % mehr Kupfer und 700 % mehr seltene Erden als fossile Brennstoffe. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur und anderer Organisationen benötigen Wind- und Solarenergie sowie Batterien 1.000 % mehr Stahl, Beton und Glas, 300 % mehr Kupfer und 4.200 %, 2.500 %, 1.900 % bzw. 700 % mehr Lithium, Graphit, Nickel und seltene Erden als fossile Brennstoffe, um die gleiche Energiemenge zu erzeugen.
Warum ist das so? Und was bedeutet das für die Zukunft der Energie?
Russlands Putin und Chinas Xi bauen Erdgas und Kernkraft aus, wollen aber, dass der Westen auf erneuerbare Energien umsteigt, und das aus gutem Grund.
Gestern warnten 40 Vorstandsvorsitzende europäischer Metallunternehmen vor der „existenziellen Bedrohung“ ihrer Industrien aufgrund von Energieknappheit und den „zusätzlichen Rohstoffen, die für die Abkehr von fossilen Brennstoffen benötigt werden“. Sie wiesen darauf hin,
daß „50 % der Aluminium- und Zinkkapazitäten in der EU aufgrund der Krise bereits vom Netz genommen werden mussten….Die Hersteller sehen sich mit Strom- und Gaskosten konfrontiert, die mehr als zehnmal so hoch sind wie im letzten Jahr und den Verkaufspreis für ihre Produkte weit übersteigen. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Schließung eines Werks sehr oft zu einer dauerhaften Situation wird, da die Wiedereröffnung mit erheblichen Unsicherheiten und Kosten verbunden ist.“
Wie wäre es, einfach Materialien aus China zu beziehen? Chinas Marktanteil an erneuerbaren Energien und EV-Mineralien ist bereits doppelt so hoch wie der OPEC-Anteil an Öl, stellt Mills fest und stützt sich dabei auf Daten der IEA und anderer. Die USA sind bei 17 erneuerbaren Energien und EV-kritischen Mineralien zu 100 % von Importen abhängig; bei 28 anderen machen die Importe mehr als 50 % der Inlandsnachfrage aus. China dominiert bereits die Solar- und Batterieproduktion. Mineralien machen 60-70% der Kosten für die Herstellung von Solarzellen und Lithiumbatterien aus.
Kassenärzte in Rage über deutschen Gesundheitsminister Lauterbach

Kassenärzte in Rage über deutschen Gesundheitsminister Lauterbach

Jetzt, da das neue Infektionsschutzgesetz den Bundestag passiert hat und seine endgültige Absegnung durch den Bundesrat nur noch Formsache ist, macht Lauterbach ernst – und plant unverdrossen, den Handlungsspielraum dieses anlasslosen und willkürlichen Rechtsrahmens auszuschöpfen: Massentests, Maskenpflicht wo immer möglich – und dreimonatliche Auffrischungsimpfungen, die zur Wahrung des Impfstatus notwendig sind. Inzwischen dämmert immer mehr Menschen, welcher Psychopath hier am Regierungswerk ist: Nicht nur beim Koalitionspartner FDP, auch innerhalb der organisierten Ärzteschaft regt sich Widerstand gegen Lauterbach.

Praktische Ärzte begehren auf

Die Ärzte haben jedoch nicht wegen Lauterbachs medizinisch durch nichts zu begründeten Corona-Terrors die Nase gestrichen voll vom Bundesgesundheitsminister – sondern weil er Ihnen die Einnahmen beschneiden will: Auf einer Tagung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung am Freitag zog Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt derart über den Gesundheitsminister her, dass er ihm, unter allgemeinem Beifall, sogar absprach, überhaupt Arzt zu sein.

Er habe zwar Medizin studiert, sei aber „kein Arzt“. Man müsse sein Verhalten „eigentlich als Aneignung bezeichnen“. Und weil Lauterbach kein Arzt sei, sei es auch „total unangemessen“, wenn er von „wir“ spreche und so tue, „als nehme er an der Versorgung teil“, so Reinhardt weiter. Was den Zorn Reinhardts und seiner versammelten Kollegen auslöste, war Lauterbachs „GKV-Finanzstabilisierungsgesetz“, und vor allem die darin vorgesehene Streichung der Sondervergütung für die Aufnahme von Neupatienten durch praktische Ärzte.

Noch 2019 habe Lauterbach gutgeheißen, „massiv unterbezahlte“ Leistung für neue Patienten angemessen zu bezahlen. Daraufhin hätten viele niedergelassene Ärzte ihren Praxisbetrieb entsprechend umorganisiert, Sprechstundenzeiten verlängert und neues Personal eingestellt. Mit dem neuen Gesetz wolle Lauterbach diese Regelung wieder kassieren.

400 Millionen in der Versorgung fehlen

Dies betrachte man, so Reinhardt, als „unredlich“. Dadurch würden nicht nur „rund 400 Millionen in der Versorgung fehlen“, durch die „steigenden Energiepreise und die galoppierende Inflation“ kämen „zugleich noch ganz erhebliche Mehrkosten auf die Praxen zu.“ Noch nie, und schon gar nicht während der Pandemie, habe es „Zweifel an der Verlässlichkeit des ärztlichen Einsatzes gegeben. Dafür jetzt Honorarkürzungen hinnehmen zu müssen, empfindet die Ärzteschaft zurecht als Affront“.

Man hätte sich gewünscht, dass die Ärzte ähnlich vehement gegen Lauterbachs Corona-Regime aufbegehrt hätten. Doch gegen seine zahllosen Fehlprognosen, die bis heute anhaltende Panikmache und Verängstigung der Bürger, seine nicht vorhandene praktische Erfahrung als Arzt, die zahllosen Fälle von Impfnebenwirkungen, seinen Missbrauch wissenschaftlicher Studien für politische Ziele und seinen skrupellosen Pharmalobbyismus war von den Ärzten, bis auf viel zu wenige Einzelfälle, kein kritisches Wort zu hören.

Erst als er ihnen ans Geld will, beklagen sie, für ihren Kadavergehorsam während der Corona-Zeit nicht belohnt zu werden. So richtig Reinhardts scharfe Kritik auch ist, kommt sie doch viel zu spät und aus dem falschen Anlass.

Widerstand im Bundesrat gegen Maßnahmen-Wahn: “Wir müssen Karl Lauterbach stoppen!”

Widerstand im Bundesrat gegen Maßnahmen-Wahn: “Wir müssen Karl Lauterbach stoppen!”

Am Freitag soll das neue Infektionsschutzgesetz den Bundesrat passieren – doch es gibt Widerstand. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) ruft öffentlich dazu auf, Karl Lauterbach endlich zu stoppen.

Bundesjustizminister Marco Buschmann, neben Lauterbach schuld am neuen Infektionsschutzgesetz, hatte nach dessen Beschluss behauptet, die neuen Maßnahmen seien “sehr maßvoll”: Es gebe ja keine Lockdowns, betonte er. In Wahrheit sind nach Ansicht von zahllosen Fachleuten (und ganz nebenbei auch den politisch Verantwortlichen in Deutschlands Nachbarländern und darüber hinaus) längst überhaupt keine Maßnahmen mehr nötig, sodass von “maßvoll” keine Rede sein kann.

Lieber Herr Kubicki, Ja, es gibt wohl wenige mit der Materie der Bekämpfung von Infektionskrankh. in der Praxis vertraute Kollegen, die Ihrer Einschätzung nicht zustimmen würden.
Aber: hier handelt es sich um ein Problem was man nur politisch lösen kann.
Wann passiert das? pic.twitter.com/QQ10l4PlOQ

— Klaus Stöhr (@stohr_klaus) September 13, 2022

Dennoch will man Covid-19 in Deutschland in den Paragrafen 34 des Infektionsschutzgesetzes aufnehmen – womit eine Erkrankung, die bei der Allgemeinbevölkerung mit einer Erkältung vergleichbar ist, in einer Reihe mit etwa Cholera und Diphterie stehen wird. Für diese müssen Schüler besondere Nachweise erbringen – was unter anderem bei Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien für Fassungslosigkeit sorgt: “Das neue Infektionsschutzgesetz behandelt Kinder und Jugendliche mit Corona, als hätten sie die Pest oder Cholera!“

Prien sieht im neuen Gesetz einen Rückfall “in die Anfangszeiten der Pandemie, als es noch keine Impfungen und Immunisierung gab”. Tatsächlich zeigen erste Daten der Immunebridge-Studie, deren Resultate vor Beschluss der Maßnahmen gezielt zurückgehalten wurden, dass mehr als 95 Prozent der Bevölkerung bereits Kontakt zu SARS-CoV-2 und / oder einem entsprechenden Impfstoff gehabt haben dürften. Man will sich nun zwar darauf herausreden, dass Antikörper nicht zwangsweise für Immunität stehen würden – doch das gesamte Impfnarrativ fußt auf eben dieser Antikörper-These, sodass dieser Einwand an dieser Stelle folgerichtig getrost ignoriert werden darf.

CDU-Politikerin Karin Prien prangert gegenüber “Bild” die Folgen des neuen Infektionsschutzgesetzes für Kinder an: „Die Regelung führt dazu, dass nur in die Schule zurück darf, wer im Testzentrum einen negativen Coronatest gemacht hat oder vom Arzt gesundgeschrieben wurde. Es ist völlig unverhältnismäßig, Schülerinnen und Schüler mitunter wochenlang wegen einer einfachen Coronainfektion vom Unterricht ausschließen, während jedermann sonst gemäß RKI Empfehlung nach 5 Tagen wieder ganz normal am Leben teilhaben kann.“

Ihr Appell ist eindeutig: „Wir müssen Karl Lauterbach stoppen!“

Es sind bei weitem nicht nur die Maßnahmen für Schüler, die die Menschen – und ebenso die Mitglieder des Bundesrats – auf die Barrikaden treiben sollten. Ob noch mehr Minister am Freitag Widerstand leisten werden, wird sich zeigen. Zumindest aus Bayern wurde ebenfalls Kritik laut: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gab an, Lauterbach endlich in die Schranken weisen zu wollen. Die Ärzte und Wissenschaftler der Gruppe MWGFD haben auch die Bürger bereits eindringlich zum Protest gegen das neue Gesetz aufgefordert.

Der Fall Schlesinger und das eherne Gesetz der Oligarchie

Der Fall Schlesinger und das eherne Gesetz der Oligarchie

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Oder: Korrumpieren große Organisationen zwangsläufig? In den letzten Wochen wurde der Fall der nun ehemaligen rbb-Intendantin und ARD-Vorsitzenden Patricia Schlesinger in den Medien lang und breit diskutiert. Dabei gab es viel Empörung über die Person Schlesingers. Aber war dies wirklich nur ein Einzelfall, ausgelöst durch eine charakterliche Schwäche eines einzelnen Menschen? Unser Autor Udo Brandes ist da anderer Meinung. Dieser Fall sei kein Zufall, sondern tendenziell eher der Normalfall in großen Institutionen. Und dies habe mit einer soziologischen Gesetzmäßigkeit und den Verlockungen der Macht zu tun.

1911 legte der deutsch-italienische Soziologe Robert Michels sein Hauptwerk Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens vor.

In dieser Studie untersuchte er Organisationen der deutschen Arbeiterbewegung, insbesondere die Sozialdemokratie, und verglich sie mit entsprechenden Organisationen in anderen Ländern. Die Schlussfolgerung aus diesen Untersuchungen war das Eherne Gesetz der Oligarchie (ehern = eisern im Sinne von ewig andauernd). Man kann dieses Gesetz meines Erachtens auch auf andere Organisationen als Parteien und Gewerkschaften anwenden (Und meines Wissens nach wurde dies in der soziologischen Forschung auch gemacht.)

Was besagt dieses Gesetz?

  1. Große Organisationen kommen nicht ohne eine Bürokratie aus. Sie brauchen diese, um effizient arbeiten zu können.
  2. Mit zunehmender Größe der Organisation weitet sich die Bürokratie aus und ihre Macht nimmt zu.
  3. Mit der zunehmenden Macht korrumpieren die Machtträger und benutzen die Organisation zunehmend für ihre Interessen. Anders formuliert: Die Bürokratie dient nicht mehr der Organisation und deren Zweck, sondern die Organisation dient der Bürokratie und deren Interessen.

Oder um es mit den Worten von Rudolf Michels zu sagen:

„Wer Organisation sagt, sagt Tendenz zur Oligarchie. Im Wesen der Organisation liegt ein tief aristokratischer Zug“ (Michels, S. 33).

Beim rbb konnte man dies geradezu mustergültig beobachten: Die Intendantin und der engere Führungszirkel benutzten die Organisation ziemlich skrupelos für eigene Interessen. Ich erspare mir die detaillierte Aufzählung der Vorwürfe. Sie sind ja durch die vielen Presseberichte ohnehin den meisten Lesern bekannt.

Ich glaube nicht, dass Patricia Schlesinger und das Verhalten des um sie gescharrten Führungszirkels eine große Ausnahme ist. Ich bin mir sicher: Man wird ganz ähnliche Verhältnisse in den anderen Rundfunkanstalten finden. Beim NDR kracht es aktuell im Funkhaus Kiel wegen der Zensur der Berichterstattung über die Entlassung eines Ministers der schleswig-holsteinischen Landesregierung. (Details dazu siehe im Bericht der NachDenkSeiten hier). Am Wochenende wurden weitere Vorwürfe bekannt, die das NDR-Funkhaus in Hamburg betreffen (die Meldung siehe hier).

Drehbuchaufträge für den Ehemann

Aber es gab beim NDR auch schon einen ähnlichen Skandal wie beim rbb. 2009 wurde die damalige Fernsehspielchefin des NDR, Doris Heinze, fristlos entlassen. Ihr wurde vorgeworfen, ihren Ehemann mit Drehbuchaufträgen versorgt zu haben (siehe dazu den Bericht der FAZ hier). Dass es ihr Ehemann war, der die Drehbuchaufträge erhielt, wusste das Paar mit einem Pseudonym und weiteren Maßnahmen zu verschleiern. Dabei wurde auch etwas sichtbar, was Juristen wohl mit dem Begriff „kriminelle Energie“ bezeichnen würden. Die FAZ beschreibt dies in ihrem Bericht so:

„Von der verschleierten Identität des Drehbuchautors „Niklas Becker“, für den man auch noch einen Wohnort in Kanada erfand und der dem Sender gegenüber nur über eine Anwaltskanzlei auftrat, wusste im NDR – außer dessen Ehefrau Doris Heinze natürlich – offenbar niemand. Es war ein geschlossenes System“.

Und auch Doris Heinze war beileibe kein „kleines Licht“ in der Branche. Nochmal die FAZ dazu:

„Doris Heinze ist nicht irgendwer, sie ist eine Galionsfigur im deutschen Fernsehspiel. Sie war selbst Autorin und leitete fünf Jahre lang das nordrhein-westfälische Filmbüro. Als Fernsehspielchefin des NDR wirkte sie seit 1991, sie zählte zu den einflussreichsten Köpfen der hiesigen Produktionslandschaft, die von ihr betreuten Filme trugen zur Reputation des Senders bei, etliche Fernsehspiele entstanden unter ihrer Verantwortung, auch der „Tatort“ und der „Polizeiruf“ des NDR. Mit ihren Verbindungen band Doris Heinze zahlreiche prominente Schauspieler wie etwa die als „Tatort“-Kommissarin ermittelnde Maria Furtwängler an den NDR. Die drei aktuellen „Tatort“-Figuren des Senders, gespielt von Maria Furtwängler, Mehmet Kurtulus und Axel Milberg, gehen auf die abgesetzte Fernsehspielchefin zurück.“

Dann können wir endlich so leben, wie es uns zusteht“

Mir fiel zu den Fällen Patricia Schlesinger und Doris Heinze eine Szene aus einem Spielfilm ein, dessen Titel ich leider vergessen habe. Der Film spielt ungefähr um 1900 in der österreichischen K.u.K.-Monarchie. Unter anderem ging es in dem Film um eine verarmte Adelige und ihren Sohn, der Offizier war. Die Mutter plante für den Sohn die Heirat mit der Tochter eines sehr reichen Bourgeois, womit der Sohn durchaus einverstanden war. Soziologisch ausgedrückt: Sie planten, ihr symbolisches Kapital der adeligen Herkunft in Bares umzumünzen. Die Mutter sagte bei einem Gespräch über die geplante Hochzeit folgenden Satz, der sich mir einprägte:

„Dann können wir endlich so leben, wie es uns zusteht.“

Ich glaube genau das drückt auch heute noch die Haltung der Eliten in unserer Gesellschaft aus: Sie glauben, es stünden ihnen Privilegien zu. Dies ist meines Erachtens eine sozial erworbene und verinnerlichte Haltung und kein rein individuelles Phänomen. Es ist sozusagen so etwas wie eine Klassenmoral. Wir, die wir gut sind…. (Wobei ich mit „gut“ jetzt die Bedeutung „leistungsstark“ und „verdientermaßen“ meine). Es scheint ja auch so zu sein, dass Patricia Schlesinger keinerlei Unrechtsbewusstsein hat. Darüber hinaus scheint mir aber auch die Psychologie der Macht bzw. die psychologische Wirkung der Macht eine Rolle zu spielen.

Ein interessantes Phänomen bei solchen Skandalen ist, welches enorme Risiko dabei die involvierten Akteure eingehen. Patricia Schlesinger hat sich zwar mit einer Gehaltserhöhung von 16% und mutmaßlich noch Bonizahlungen und anderen Vergünstigungen schon ganz erhebliche Zusatzeinnahmen verschafft. Aber wenn man dies ins Verhältnis setzt zu dem, was sie dafür riskiert und tatsächlich verloren hat, ist das geradezu ein Witz: Sie hat ihre ohnehin hochdotierte Position, die mit vielen Privilegien und hohem Ansehen verbunden war, verloren. Ihre Pensionsansprüche sind wahrscheinlich futsch. Und sie wird möglicherweise strafrechtlich belangt. Aber vor allem ist sie gesellschaftlich ruiniert. In anderen Fällen, die man immer wieder in der Presse lesen kann, sind die „Gewinne“ durch unkorrektes oder illegales Verhalten noch viel kleiner. Man fragt sich: Wie ist das möglich? Wieso gehen Menschen derartig hohe Risiken für relativ kleine Gewinne ein?

Was man aus einer Studie über Kekse lernen kann

Einen Grund, die „Klassenmoral“, nannte ich schon. Diese produziert die Einstellung oder Haltung, Privilegien stünden einem zu. Das wäre im Falle von Patricia Schlesinger die Haltung „Der rbb kann doch froh sein, mich zu haben“ anstatt „Ich kann dankbar sein, dass ich so eine privilegierte Stellung habe“.

Nun zu der Rolle der Psychologie. Funktionäre müssen, um ganz oben anzukommen, eine enorme Anpassungsleistung vollbringen und sich ständig kontrollieren. Das heißt, sie müssen sich selbst ständig in ihren emotionalen Regungen unterdrücken, um in den Strukturen der Macht voranzukommen. Ich kann mir vorstellen, dass dies zu so einer Art Stau von aggressiven Regungen führt, die dann, wenn man ganz oben angekommen ist, nicht mehr so gut kontrolliert werden können, weil man ja jetzt über Definitionsmacht verfügt. Dazu habe ich auch etwas Interesantes in dem Buch des irischen Psychologieprofessors Ian Robertson gefunden. Er berichtet in seinem Buch „Macht. Wie Erfolge uns verändern“ über eine „Keksstudie“:

„Stellen Sie sich vor, Sie hätten sich als Versuchsperson für eine Studie an der Universität angemeldet. Der Versuchsleiter weist sie nach dem Zufallsprinzip einer Gruppe zu, die noch zwei andere Personen des gleichen Geschlechts umfasst. Sie werden gebeten, eine halbe Stunde lang mit ihnen über umstrittene soziale Fragen zu diskutieren; Ihre Aufgabe besteht darin, politische Lösungen für diese Fragen zu entwickeln. Jetzt kommt das Entscheidende: Einer von Ihnen wird, wieder nach dem Zufallsprinzip, zum Gruppenleiter bestimmt, der die Leistungen der Teilnehmer beurteilt. Dieser „Chef“ oder diese „Chefin“ vergibt Noten je nach der Qualität der Diskussionsbeiträge“ (Robertson, S. 230 ff.).

Das klingt nach einer harmlosen Situation, ist aber selbst im Laborversuch für die meisten Menschen eine etwas einschüchterne Situation, weil sie sich von einem Fremden bewerten lassen müssen. Der Gruppenleiter hat, wenn auch nur für eine halbe Stunde, eine gewisse Macht über die Teilnehmer des Versuchs und ein kostbares Gut der Versuchsteilnehmer: deren Selbstwertgefühl. Am Ende der Diskussion kommt der Versuchsleiter herein und stellt einen Teller mit fünf Keksen auf den Tisch. Fast immer nimmt sich jeder der drei Teilnehmer einen Keks, womit noch zwei übrig bleiben, also nicht genug für einen zweiten Keks für alle. Wer nimmt sich einen zweiten Keks? In den meisten Fällen der zufällig ausgewählte Gruppenleiter. Auch sonst zeigt dieser oder diese einige interessante Verhaltensänderungen. Immer wieder konnten die Forscher beobachten, dass die Gruppenleiter unappetitlich, also „sozial enthemmt“ aßen. Der Gruppenleiter neigt regelmäßig dazu, mit offenem Mund zu kauen und zu krümeln.

Wenn man auch solche Laborergebnisse nicht überbewerten darf, so scheinen sie mir doch eine Tendenz gut zum Ausdruck zu bringen, die man vermutlich bei jedem Menschen mehr oder weniger ausgeprägt finden kann: Macht führt zu einer gewissen Enthemmung. Machthaber erkennen gesellschaftliche Regeln nicht mehr so selbstverständlich an, wie sie das taten, als sie in der gesellschaftlichen Hierarchie noch weiter unten standen. Robertson zieht daraus folgende Schlussfolgerung:

„Die Keksstudie zeigt, Machtgefühl führt auch dazu, dass man sich weniger daraus macht, was andere von einem denken; man wird selbstsüchtiger und weniger empathisch. Selbst ein kleines bisschen kurzfristige Macht kann uns zu Egozentrikern machen, die den Standpunkt anderer nicht wichtig nehmen“ (Robertson S. 232).

Egal, was meine deutschen Wähler denken“

Dass diese Schlussfolgerung wohl eine zutreffende Einschätzung ist, konnte man exemplarisch an Annalena Baebocks jüngsten Äußerungen auf einer Podiumsdiskussion in Prag sehen. Sie erklärte laut welt.de:

„Wenn ich den Menschen in der Ukraine das Versprechen gebe: ‚Wir stehen an eurer Seite, solange ihr uns braucht´, dann werde ich dieses Versprechen einhalten. Egal, was meine deutschen Wähler denken. Aber ich werde die Menschen in der Ukraine wie versprochen unterstützen“ (Quelle: welt.de).

Ich denke, das muss man nicht weiter kommentieren. Diese Äußerung passt so exakt zu den Schlussfolgerungen Robertsons aus der Keksstudie, dass man meinen könnte, Baerbock wollte diese empirisch beweisen.

Welche Schlussfolgerung muss man daraus ziehen?

Müsste Demokratie, die den Namen verdient, nicht deutlich besser funktionieren? Und weniger korrupt sein? Nein, denn es gibt keine moralisch perfekten Menschen, Institutionen und Gesellschaften. Dies wäre eine unrealistische und ungesunde Paradieserwartung. Menschen sind nun mal korrumpierbar durch Macht und anfällig für Gruppendruck. Deshalb wird es die perfekte Demokratie und unkorrumpierbare Institutionen nie geben. Eben darum ist Demokratie ja eine Erfindung, die Macht nur auf Zeit vergibt und die Kontrollmechanismen wie eine Opposition, Rechnungshöfe und unabhängige Gerichte kennt. Man muss sich damit abfinden, dass es immer wieder Missbräuche in Institutionen geben wird und Institutionen immer wieder erneuert und verändert werden müssen. Denn irgendwann schlagen das Gesetz der ehernen Oligarchie und die Verlockungen der Macht zu. Deshalb haben solche Skandale wie beim rbb auch etwas Nützliches: Sie decken die Mängel des Systems auf.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass deshalb bei den anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten derzeit wohl einige Führungskräfte unter Schlafstörungen leiden – weil sie Angst haben, auch sie könnten in die Schusslinie geraten. Sie werden daran interessiert sein, dass das System nicht verändert wird und alles so bleibt wie es ist – und deshalb versuchen, den Skandal beim rbb als moralisches Versagen einer einzelnen Person darzustellen. Darauf sollte sich die Öffentlichkeit nicht einlassen und auf Veränderungen am System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bestehen.

Die Standhaftigkeit der Seele teilt sich dem Körper mit

Zum Schluss noch eine Frage. Ist das alles ein Grund zum Verzweifeln, weil die Demokratie offenbar so schlecht funktioniert? Ich meine nein und sehe das Glas halb voll anstatt halb leer. Demokratie muss sich immer wieder erneuern, um lebendig zu bleiben. Warum soll es nicht möglich sein, dass vielleicht schon bald wieder ein Politiker vom Schlage eines Willy Brandt die Menschen für Politik und Demokratie begeistert? Aber dies wird es nur geben, wenn wir alle bereit sind, uns – in welcher Form auch immer – für demokratische Politik zu engagieren. Und vor allem: Wenn wir uns nicht einschüchtern lassen, sei es durch politisch korrekte Sekten, die wie zu Zeiten der Inquisition über Andersdenkende herfallen, oder eine Regierung, die versucht, ihre Kritiker zu Staatsfeinden zu erklären.

Darüber hinaus ist es notwendig, sich mit anderen ähnlich denkenden Menschen zusammenzutun. So wie die Mitarbeiter des NDR es getan haben. Sie wehrten sich erfolgreich mit dem Redaktionsausschuss gegen das nicht hinnehmbare Verhalten der Führung. Macht ist ein Prozess und nichts Statisches. Wer heute vermeintlich unangreifbar an den Hebeln der Macht sitzt, kann schon morgen gezwungen sein, auf der Anklagebank Platz zu nehmen. Siehe Patricia Schlesinger. Und wenn politisches Engagement auch anstrengend ist und man damit aneckt: Es tut auch gut. Denn wie der spanische Jesuit Balthasar Gracián in seinem Buch „Handorakel und Kunst der Weltklugheit“ in Aphorismus Nr. 90 feststellt: „Die Standhaftigkeit der Seele teilt sich dem Körper mit“. Mit anderen Worten: Es tut der Gesundheit gut, die eigene innere Wahrheit auch nach außen hin zu leben, anstatt sie im Interesse von Konfliktlosigkeit im äußeren Leben zu unterdrücken. Wer sich immer nur anpasst, den belohnen Eltern, Lehrer und Chefs. Wer sich auch mal widersetzt, den belohnt das Leben.

Titelbild: GAS-photo/shutterstock.com

Pepe Escobar: Der Spielveränderer von Charkow

Wir befinden uns in einem existenziellen Krieg. Es geht um Leben und Tod, schreibt Pepe Escobar.

Kriege werden nicht von PsyOps gewonnen. Fragen Sie Nazideutschland. Dennoch war es ein Brüller, die NATOstan-Medien über Kharkov zu beobachten, die einstimmig über „den Hammerschlag, der Putin umhaut“, „die Russen sind in Schwierigkeiten“ und sich mit anderen verschiedene Dummheiten hämisch brüsten.

Die Fakten: Die russischen Streitkräfte haben sich aus dem Gebiet von Charkow auf das linke Ufer des Flusses Oskol zurückgezogen, wo sie sich jetzt verschanzt haben. Eine Linie Charkow-Donezk-Lugansk scheint stabil zu sein. Krasny Liman ist bedroht, wird von überlegenen ukrainischen Kräften belagert, aber nicht tödlich.

Niemand – nicht einmal Maria Sacharowa, das zeitgenössische weibliche Pendant zu Hermes, dem Götterboten – weiß, was der russische Generalstab (RGS) in diesem und allen anderen Fällen plant. Wenn sie behaupten, sie wüssten es, dann lügen sie.

Wie es aussieht, kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass eine Linie – Swjatogorsk-Krasny Liman-Yampol-Belogorowka – mit ihren derzeitigen Garnisonen lange genug durchhalten kann, bis neue russische Kräfte eindringen und die Ukrainer über die Sewerskij-Donez-Linie zurückdrängen können.

Bei der Frage, warum Charkow passiert ist, war – praktisch – die Hölle los. Die Volksrepubliken und Russland hatten nie ausreichend Männer, um eine 1.000 km lange Frontlinie zu verteidigen. Die gesamten Geheimdienstkapazitäten der NATO haben das bemerkt – und davon profitiert.

Es gab keine russischen Streitkräfte in diesen Siedlungen: nur Rosgvardia, und die sind nicht für den Kampf gegen militärische Kräfte ausgebildet. Kiew griff mit einem Vorteil von etwa 5 zu 1 an. Die verbündeten Streitkräfte zogen sich zurück, um eine Einkreisung zu vermeiden. Es gibt keine russischen Truppenverluste, da sich keine russischen Truppen in der Region befanden.

Möglicherweise war dies ein einmaliger Vorfall. Die von der NATO geführten Kiewer Streitkräfte können einfach nirgendwo im Donbass, in Cherson oder in Mariupol eine Wiederholung durchführen. Sie werden alle von starken, regulären russischen Armee-Einheiten geschützt.

Wenn die Ukrainer in der Gegend von Charkow und Izyum bleiben, ist es nahezu sicher, dass sie von der massiven russischen Artillerie zerschmettert werden. Der Militäranalyst Konstantin Siwkow behauptet, dass „die meisten kampffähigen Formationen der ukrainischen Streitkräfte jetzt am Boden liegen (…) wir haben es geschafft, sie ins Freie zu locken und zerstören sie jetzt systematisch“.

Die von der NATO geführten ukrainischen Streitkräfte, die mit NATO-Söldnern vollgestopft sind, haben sechs Monate damit verbracht, Ausrüstung zu horten und ausgebildete Kräfte genau für diesen Charkow-Moment zu reservieren – während sie Wegwerfmaterial in einen massiven Fleischwolf schickten. Es wird schwierig sein, ein Fließband mit beträchtlichen Spitzenkräften aufrechtzuerhalten, um etwas Ähnliches noch einmal zu schaffen.

Die nächsten Tage werden zeigen, ob Charkow und Izyum mit einem viel größeren NATO-Vorstoß verbunden sind. Die Stimmung in der von der NATO kontrollierten EU nähert sich der Verzweiflungstaktik. Es ist möglich, dass diese Gegenoffensive ein Zeichen dafür ist, dass die NATO endgültig in den Krieg eintritt, während sie gleichzeitig eine ziemlich schwache plausible Bestreitbarkeit an den Tag legt: Ihr Schleier der – vorgetäuschten – Geheimhaltung kann die Anwesenheit von „Beratern“ und Söldnern im gesamten Spektrum nicht verschleiern.

Entkommunisierung als De-Energisierung

Bei der militärischen Sonderoperation (SMO) geht es konzeptionell nicht um die Eroberung von Territorium an sich, sondern um den Schutz russischsprachiger Bürger in besetzten Gebieten, also um Entmilitarisierung und Entnazifizierung.

Dieses Konzept wird vielleicht bald geändert. Und hier kommt die quälende, heikle Debatte über die Mobilisierung Russlands ins Spiel. Doch selbst eine Teilmobilisierung ist möglicherweise nicht notwendig: Was benötigt wird, sind Reserven, die es den verbündeten Streitkräften ermöglichen, die hinteren/defensiven Linien zu decken. Hartgesottene Kämpfer der Art des Kadyrow-Kontingents würden weiterhin in die Offensive gehen.

Es ist unbestreitbar, dass die russischen Truppen in Izyum einen strategisch wichtigen Knotenpunkt verloren haben. Ohne ihn wird die vollständige Befreiung des Donbass deutlich schwieriger.

Doch für den kollektiven Westen, dessen Kadaver in einer riesigen Simulationsblase dahindümpelt, ist die Psyche viel wichtiger als ein kleiner militärischer Fortschritt: daher die ganze Häme darüber, dass die Ukraine die Russen in nur vier Tagen aus ganz Charkow vertreiben konnte – während sie sechs Monate Zeit hatte, den Donbass zu befreien, und es nicht geschafft hat.

Im Westen herrscht also die – von Psyops-Experten frenetisch geschürte – Auffassung vor, dass das russische Militär von diesem „Hammerschlag“ getroffen wurde und sich kaum davon erholen wird.

Charkow kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn der Winter steht vor der Tür, das Thema Ukraine ist in der öffentlichen Meinung bereits ermüdet, und die Propagandamaschine benötigte einen Schub, um die milliardenschwere Waffenproduktion anzukurbeln.

Dennoch könnte Charkow Moskau dazu gezwungen haben, die Schmerzgrenze zu erhöhen. Das geschah durch ein paar gut platzierte Mr. Kinzhals, die das Schwarze Meer und das Kaspische Meer verließen, um ihre Visitenkarten an die größten Wärmekraftwerke im Nordosten und in der Zentralukraine zu überreichen (der Großteil der Energieinfrastruktur befindet sich im Südosten).

Die Hälfte der Ukraine war plötzlich ohne Strom und Wasser. Züge kamen zum Stillstand. Wenn Moskau beschließt, alle großen ukrainischen Umspannwerke auf einmal auszuschalten, genügen ein paar Raketen, um das ukrainische Energienetz vollständig zu zerstören – und dem Begriff „Entkommunisierung“ eine neue Bedeutung zu geben: De-Energisierung.

Eine Expertenanalyse besagt: „Wenn Transformatoren von 110-330 kV beschädigt werden, ist es fast unmöglich, sie in Betrieb zu nehmen (…) Und wenn das bei mindestens fünf Umspannwerken gleichzeitig passiert, ist alles kaputt. Steinzeit für immer.“

Der russische Regierungsbeamte Marat Baschirow war weitaus farbenfroher: „Die Ukraine wird ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Wenn es kein Energiesystem gibt, wird es auch keine ukrainische Armee geben. Tatsache ist, dass General Volt in den Krieg gezogen ist, gefolgt von General Moroz („Frost“).

Und so könnte es sein, dass wir endlich in einen „echten Krieg“ eintreten – wie in Putins berüchtigtem Ausspruch, dass „wir noch gar nichts begonnen haben“.

Eine endgültige Antwort wird in den nächsten Tagen von der RSG kommen.

Wieder einmal tobt eine hitzige Debatte darüber, was Russland als nächstes tun wird (die RGS ist schließlich undurchschaubar, mit Ausnahme von Yoda Patruschew).

Die RGS könnte sich für einen ernsthaften strategischen Schlag mit Enthauptung an anderer Stelle entscheiden, um das Thema zum Schlechteren zu wenden (für die NATO).

Sie kann sich dafür entscheiden, mehr Truppen zum Schutz der Front zu entsenden (ohne Teilmobilisierung).

Und vor allem könnte sie das Mandat der BBS ausweiten – bis hin zur völligen Zerstörung der ukrainischen Verkehrs-/Energieinfrastruktur, von Gasfeldern über Wärmekraftwerke und Umspannwerke bis hin zur Abschaltung von Kernkraftwerken.

Es könnte aber auch eine Mischung aus allem sein: eine russische Version von „Shock and Awe“, die eine noch nie dagewesene sozioökonomische Katastrophe auslöst. Das hat Moskau bereits angekündigt: Wir können Sie jederzeit und innerhalb weniger Stunden in die Steinzeit zurückversetzen (Kursivschrift von mir). Ihre Städte werden General Winter mit null Heizung, gefrierendem Wasser, Stromausfällen und keiner Verbindung begrüßen.

Eine Anti-Terror-Operation

Alle Augen richten sich darauf, ob „Zentren der Entscheidung“ – wie in Kiew – bald einen Besuch von Kinzhal bekommen. Das würde bedeuten, dass Moskau genug hat. Die Silowiki haben es jedenfalls. Aber so weit sind wir noch nicht – noch nicht. Denn für den überaus diplomatischen Putin dreht sich das eigentliche Spiel um die Gaslieferungen an die EU, diesen mickrigen Spielball der amerikanischen Außenpolitik.

Putin ist sich sicherlich bewusst, dass die interne Front unter einem gewissen Druck steht. Er lehnt selbst eine Teilmobilisierung ab. Ein perfekter Indikator dafür, was im Winter passieren kann, sind die Referenden in den befreiten Gebieten. Der Stichtag ist der 4. November, der Tag der nationalen Einheit, der 2004 anstelle der Feierlichkeiten zur Oktoberrevolution eingeführt wurde.

Mit dem Beitritt dieser Gebiete zu Russland würde jede ukrainische Gegenoffensive als Kriegshandlung gegen die in die Russische Föderation eingegliederten Regionen gewertet werden. Jeder weiß, was das bedeutet.

Wenn der kollektive Westen einen hybriden und kinetischen Krieg gegen Sie führt – mit allem, was dazugehört, von massiven Geheimdienstinformationen bis zu Satellitendaten und Horden von Söldnern – und Sie darauf bestehen, eine unklar definierte militärische Sonderoperation (SMO) durchzuführen, dann könnten Sie böse Überraschungen erleben.

Der Status der SMO könnte sich also bald ändern: Sie wird zwangsläufig zu einer Anti-Terror-Operation werden.

Dies ist ein existenzieller Krieg. Eine Sache, bei der es um Leben und Tod geht. Das geopolitische/geoökonomische Ziel der Amerikaner ist es, die russische Einheit zu zerstören, einen Regimewechsel herbeizuführen und all die immensen Bodenschätze zu plündern. Die Ukrainer sind nichts weiter als Kanonenfutter: in einer Art verdrehtem Geschichts-Remake das moderne Äquivalent der Pyramide aus Totenköpfen, die Timur zu 120 Türmen zementierte, als er 1401 Bagdad verwüstete.

Vielleicht braucht es einen „Hammerschlag“, damit die RSG aufwacht. Eher früher als später werden die Handschuhe – ob aus Samt oder nicht – ausgezogen. Raus aus SMO. Eintritt in den Krieg.

Von Pepe Escobar: Er ist ein brasilianischer Journalist, der eine Kolumne, The Roving Eye, für Asia Times Online schreibt und ein Kommentator auf Russlands RT und Irans Press TV ist. Er schreibt regelmäßig für den russischen Nachrichtensender Sputnik News und verfasste zuvor viele Meinungsbeiträge für Al Jazeera.

Die von den USA geführte Weltordnung gerät ins Wanken… Warum das schlechte Nachrichten für Europa sind

Die Sanktionen gegen Russland haben die Fragmentierung der Systeme beschleunigt und gleichzeitig einen spektakulären Rückschlag erlitten. Bedenken Sie, dass Indien jetzt russisches Öl kauft und es dann nach Europa exportiert – mit einem Aufschlag. China kauft russisches Rohöl, raffiniert es in China und verkauft es nach Europa – mit einem Aufschlag. Und die saudischen Ölmultis kaufen russisches Öl, tauschen es gegen ihr eigenes aus und verkaufen es nach Europa – mit einem Aufschlag.

Europa ist in allen Situationen der Verlierer. Es bekommt immer noch russische Energie, es zahlt nur viel mehr dafür, was die Wettbewerbsfähigkeit seiner eigenen Produktion untergräbt, während die Europäer für dieses Privileg ihr Kapital nach Riad, Peking, Delhi und Moskau schicken. Der Tausch von Öl innerhalb der OPEC findet bereits statt und wird fortgesetzt.

Die Auswirkungen der US-Sanktionen und Militäroperationen gegen Russland auf den Westen bestehen darin, Europa in einen politischen und wirtschaftlichen Eisernen Vorhang der Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten einzuschließen, während Russland dazu gebracht wird, engere Beziehungen zu den Feinden der USA, nämlich China und Iran, zu knüpfen.

Das ist so kurzsichtig und komisch dumm, dass nur Bürokraten in ihren Elfenbeintürmen mit massiver Hybris am Ende der Tage des Imperiums glauben konnten, eine solche Strategie hätte einen Wert.

Diese Sanktionen zerstören also nicht nur Europa wirtschaftlich, während sie die Feinde der USA näher zusammenrücken lassen, sondern sie werden auch unweigerlich dazu führen, dass die Europäer die USA hassen…

Beispiel. Viktor Orban, Ungarns Ministerpräsident, der treffend sagte, Brüssel habe sich mit seinen Sanktionen „ins Bein geschossen“.

Aber für Europa ist es offensichtlich, dass es zu spät ist. Der Schaden ist bereits angerichtet, und selbst wenn sie versuchen würden, das Ruder herumzureißen und auch mit Russland, China und Indien diplomatische Lösungen zu finden, würde keiner von ihnen einem Brüsseler Technokraten trauen, egal welche Bestechungs- oder Zwangstaktiken angewandt werden.

Kommen wir nun zum USD-basierten System, denn hier wird der Kampf um den globalen Süden wahrscheinlich stattfinden.

Die Rolle des Dollar-basierten Systems und der Kampf um den Globalen Süden

Dieses System wurde schon immer als Waffe gegen kleine Nationen eingesetzt, die nichts ausrichten können, aber jetzt wurde es auch gegen Russland versucht, und es ist nachweislich gescheitert.

Dies ist aus zwei Gründen wichtig.

Erstens war dies ein Schuss, den man nur einmal abfeuern kann, denn alles, was verdeckt war, wird offenkundig. Die Handschuhe sind ausgezogen und jeder weiß es jetzt.

Und zweitens, weil das Scheitern diejenigen ermutigt, die unter dem Joch des USD gelitten haben.

Die derzeitige Zwangslage, in der sich die Schwellenländer befinden…

Durch die Sanktionen gegen Russland wird die Versorgung mit Lebensmitteln und Energie eingeschränkt. In Verbindung mit den gleichen Maßnahmen im Westen führt dies zu dramatischen Kostensteigerungen in der Produktion. Am kritischsten sind die Kosten für Nahrungsmittel und Energie. Am stärksten betroffen sind die Schwellenländer. Jetzt, da die FED die Zinssätze anhebt, wird das Finanzkapital zunehmend in die USA gezogen.

Dies hat zur Folge, dass der USD-Wechselkurs steigt:

Denken Sie daran, dass die Schwellenländer nach wie vor an das Dollar-System gebunden sind und sich nun in einer Zahlungsbilanzkrise befinden, da sie Schwierigkeiten haben, diese Dollar-Schulden zu bedienen.

Wir alle haben gerade gesehen, wie sich dies in Sri Lanka abspielte, wo die erste der ernsthafteren „nachhaltigen“ UN-Initiativen umgesetzt wurde, nämlich die Abschaffung von Düngemitteln, was sowohl zu einer Nahrungsmittelkrise als auch zu einem Zusammenbruch der Exporte führte, was wiederum zu einer Zahlungsbilanzkrise, einem Zusammenbruch der Währung und einer weit verbreiteten Verarmung eines der früheren Erfolgsgeschichten der Schwellenländer führte.

Hier haben der IWF und die Weltbank die Schwellenländer an der kurzen Leine gehalten.

Ausfälle der US-Schulden und Verstaatlichung von Vermögenswerten

Stellen Sie sich einen Moment lang vor, Sie gehören zu den BRIC-Staaten und versuchen aus der Not heraus, schnell ein funktionierendes System zu organisieren, das nicht von westlicher Dominanz und Zwang geprägt ist.

Sie brauchen Handel, Sie brauchen Handelsliquidität (ein Währungssystem), und Sie brauchen greifbares Vertrauen in dieses System (Zoltans Außengeld – Rohstoffe).

Präsident Wladimir Putin signalisierte, dass die neue Reservewährung auf einem Korb von Währungen der Mitglieder der Gruppe basieren würde: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Die Frage der Schaffung einer internationalen Reservewährung, die auf dem Währungskorb unserer Länder basiert, wird derzeit geprüft“, sagte Putin laut einem TASS-Bericht am Mittwoch auf dem BRICS-Wirtschaftsforum. „Wir sind bereit, offen mit allen fairen Partnern zusammenzuarbeiten.

Bedenken Sie dies: Russland hatte Reichtümer gelagert und vom Westen gestohlen. Der Rest der Welt sah zu, wie dies geschah, und ihr Glaube und ihr Vertrauen sind nun untergraben. Wie kann das anders sein?

Meiner Meinung nach wird Folgendes passieren…… zumindest etwas in dieser Richtung.

Jeder, der an dem neuen BRIC/G8-System teilnimmt, wird nicht für Schuldenausfälle gegenüber den westlichen/NATO/EU/UN/WEF-Verschwörern bestraft werden.

Halte ich die Verstaatlichung dieser Vermögenswerte für eine gute Idee? Nein… aber was ich denke, ist irrelevant.

Anmerkung des Herausgebers: Beunruhigende wirtschaftliche, politische und soziale Trends sind bereits im Gange und beschleunigen sich nun mit atemberaubender Geschwindigkeit. Am beunruhigendsten ist, dass sie nicht aufgehalten werden können.

Die Risiken, die vor uns liegen, sind zu groß und gefährlich, um sie zu ignorieren. Deswegen hat der Contrarian Money Manager Chris Macintosh gerade den kritischsten Bericht über diese Trends veröffentlicht: What Happens Next. Dieser kostenlose Sonderbericht erklärt genau, was auf Sie zukommt und was dies für Ihr Vermögen und Ihr Wohlergehen bedeutet. Klicken Sie hier, um ihn jetzt zu lesen.