Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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Ukrainischer Oberbefehlshaber schließt “begrenzten” Atomkrieg nicht aus

Ukrainischer Oberbefehlshaber schließt “begrenzten” Atomkrieg nicht aus

Wird Russland im Ernstfall Atomwaffen gegen die Ukraine einsetzen? Ein ukrainischer Spitzengeneral hält dies für möglich, sollte die ukrainische Gegenoffensive erfolgreich verlaufen. Vor allem die Lieferung von Langstreckenwaffen durch den Westen stellt eine Gefahr einer Eskalation dar.

Seit Wochen versuchen die ukrainischen Truppen, mittels einer Gegenoffensive die russischen Soldaten wieder zurückzudrängen. Zumindest in einigen Regionen scheinen Kiews Truppen kleinere Erfolge feiern zu können, wenngleich die Gesamtlage weiterhin kritisch ist. Allerdings scheint man in der ukrainischen Militärführung etwas überheblich zu sein und größere Erfolge auf dem Schlachtfeld zu erwarten, nachdem man offensichtlich bei Kharkiw einige Gebietsgewinne machen konnte.

Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, General Walery Saluschnyj, erklärte: “Es besteht die direkte Gefahr, dass die russischen Streitkräfte unter bestimmten Umständen taktische Atomwaffen einsetzen.” Dies schrieb er in einem Meinungsartikel, der von der staatlichen Zeitung Ukrinform veröffentlicht wurde, wobei die alarmierenden Worte von der Washington Post und anderen US-Medien aufgegriffen wurden. “Es ist auch unmöglich, die Möglichkeit einer direkten Beteiligung der führenden Länder der Welt an einem “begrenzten” Nuklearkonflikt völlig auszuschließen, bei dem die Aussicht auf den Dritten Weltkrieg bereits unmittelbar sichtbar ist”, fügte Saluschnyj hinzu.

Der General rief die Verbündeten dazu auf, der Ukraine Waffen mit größerer Reichweite zu senden, zumal Russland über Waffen verfüge, die zwanzig Mal weiter reichen als jene der Ukraine. Doch Moskau hatte schon zuvor auf die eigene Militärdoktrin aufmerksam gemacht, die den Einsatz von Atomwaffen nur dann erlaubt, wenn es eine substanzielle Bedrohung für die nationale Sicherheit gebe. Dies wäre im Falle einer Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine der Fall, wenn die ukrainischen Truppen damit großangelegte Angriffe auf russisches Territorium durchführten.

Woher kommt der Strom? Insgesamt schwache Windstromerzeugung

Woher kommt der Strom? Insgesamt schwache Windstromerzeugung

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Die 34. Woche des Jahres 2022 (Factsheet KW 34) zeichnete sich durch eine insgesamt schwache Windstromerzeugung bei für die Jahreszeit zufriedenstellender PV-Stromerzeugung aus. Weil der Wind weht, wie er will, kam es am bedarfsarmen Sonntag zur stärksten Windstromerzeugung der Woche. Zusammen mit dem PV-Strom und der nötigen konventionellen Ergänzung inkl. sehr teurem Gasstrom stürzte der Strompreis mit 60,80€/MWh weit unter die 100€/MWh-Marke. Der Sachverhalt belegt sehr schön, dass in erster Linie Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Das Merit-Order-Prinzip dient als technische Grundlage der Preisbestimmung. Der Sonntag belegt, dass der Strom bei erheblichem Überangebot plus wenig Nachfrage teilweise weit unter den Gestehungskosten der Kraftwerke abgegeben werden muss. Merit-Order-Prinzip hin oder her. Wobei das Narrativ – Je mehr regenerative Stromerzeugung, desto günstiger wird der Strompreis – ein ´vergiftetes` ist. Wenn denn die regenerativen aus welchen Gründen auch immer keinen oder zu wenig Strom liefern, muss der – unabdingbare – konventionelle Backup-Kraftwerkspark, der teuer erstellt und unterhalten werden muss, einspringen, damit die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Es gilt erstens: Keine Wind- und PV-Kraftwerke ohne konventionelles Backup. In der wirtschaftlichen Gesamtrechnung muss dieser Sachverhalt immer mitgedacht werden. Denn zweitens gilt: Die Stromversorgung eines Industrielandes, die auf die regenerativen Energieträger Wind- und Solarkraft baut, ist die teuerste überhaupt. Es müssen zwei Versorgungsstränge aufgebaut und unterhalten werden. Weil: Egal wie viele Windkraftanlagen – Die Sonne scheint nachts ohnehin nicht – gebaut wurden und werden: Wenn wenig oder sogar kein Wind weht, wird wenig oder kein Strom per Windkraft erzeugt. Die Prognose vom  22.8.2022 & 22.8.2040 mit 86% regenerativem Ausbau  von Agora-Energiewende belegt das eindrucksvoll. Von 9:00 bis 16:00 Uhr deckt die Solarkraft den Strombedarf. Ansonsten gingen ohne den konventionellen Backup-Kraftwerkspark die Lichter aus. Selbstverständlich haben die Freunde der Energiewende sofort den Gedanken „Speicher“ im Kopf. So viele Speichermöglichkeiten gibt es nicht, wird es nicht geben. Denn das Problem besteht nicht nur an dem einem Tag. Es besteht die ganze Woche, ja sogar den kompletten August 2022. Im Sommer scheint nun mal oft die Sonne, der Wind weht selten und schwach. Die Auswirkung auf die Preise wird katastrophal sein. Wenn konventioneller Strom benötigt zur Deckung des Bedarfs nötig wird, gehen sie durch die Decke. In der Mittagsspitze, wenn Deutschland überschüssigen PV-Strom verkaufen muss, gehen die Strompreise in den Keller. Bei dem erkennbar massiven Überangebot wahrscheinlich sogar häufig in den negativen Bereich.

Detailanalysen

Bei der Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und dem daraus generierten Chart handelt es sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose kommt“, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Nutzen Sie den höchst empfehlenswerten virtuellen Energiewende-Rechner. (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) Ebenso den bewährten Energierechner.

Schauen Sie sich an, wie sich eine angenommene Verdopplung (Original-Excel-Tabelle) beziehungsweise Verdreifachung (Original-Excel-Tabelle) des Wind- und Photovoltaik (PV)-Stroms auswirken würde. Beachten Sie bitte, dass der Strom bei entsprechender Kennzeichnung im Chart (= 1) oft eben nur im Tagesdurchschnitt ausreicht.

Sogar bei einer angenommenen Verdreifachung würde es nicht immer reichen, die Stromversorgung Deutschlands sicher zu stellen. In der Vergangenheit war und aktuell ist die regenerative Stromerzeugung zur kompletten Bedarfsdeckung „Strom in Deutschland“ praktisch immer unzureichend. Dieser Chart belegt den Sachverhalt eindrucksvoll. Man erkennt darüber hinaus, dass zum Beispiel gut 40 Prozent regenerative Stromerzeugung im Jahr 2021 nur ein Durchschnittswert sind, und dass die gut 50 Prozent im Jahr 2020 trotz Zubaus weiterer regenerativer Stromerzeugungsanlagen durchaus nicht sicher erreicht werden. Der Wind, der Wind, das himmlische Kind, der Wind macht halt, was er will. Wobei noch ein physikalisch-technisches Problem hinzukommt: Weht der Wind schwach, wird – wie aktuell – wenig Strom produziert. Weht er richtig stark, wird sehr viel Strom produziert. Dann müssen die Windkraftanlagen unter Umständen aus dem Wind genommen, abgeregelt werden.

Der Chart mit den Import- und Exportzahlen bis zum 28. August 2022 sowie der Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz sind sehr erhellend. Prof. Brasseur folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Die aktuelle WiSo-Dokumentation ist dank Prof. Schwarz von der BTU Cottbus und diversen Energiewendeprotagonisten (Graichen, Kemfert, Paech) in jeder Hinsicht informativ. Dass die Energiewende faktisch gescheitert ist, veranschaulicht auch Professor Fritz Vahrenholt in seinem Vortrag beim „Berliner Kreis in der Union“.

Am 30.8 2022 erschien ein neuer Artikel der enexion-group, der sich mit der Entwicklung der Energiewende seit dem Jahr 2016 und des Einflusses von Angebot und Nachfrage auf die Preisbildung beschäftigt.

Beide Teile der Betrachtung „Leschs-E-Auto-Analyse“ zusammen finden Sie hier. Weiterhin lesenswert ist der Artikel vom 3. Juni 2022 der Enexion-Kolumne zur Energiewende: Energiewende & die Bundesnetzagentur, Politik und Gaswirtschaft. Sehr zu empfehlen ist das aktuelle Kompendium für eine vernünftige Energiepolitik der Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. Es kann auch als Nachschlagewerk genutzt werden.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche, möglich bis 2016, in der jeweiligen Tagesanalyse unten. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vor allem auch die Im- und Exportwerte. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Das Analysewerkzeug  stromdaten.info ist ein sehr mächtiges Instrument, welches mit dem Tool „Fakten zur Energiewende“ nochmals erweitert wurde. Falls Sie die Agora-Handelstage vermissen: Bitte die in den Tagesanalysen verlinkte Agora-Chartmatrix aufrufen.

Wichtige Info zu den Charts: In den Charts von Stromdateninfo ist Solarstrom gelb markiert und immer oben, oft auch über der Bedarfslinie. Das bedeutet aber nicht, daß dies der Strom ist, der exportiert wird. Im Gegenteil. Wegen des Einspeisevorrangs wird dieser Strom, genau wie anderer regenerativ erzeugter Strom, bevorzugt in das Netz eingespeist. Zum Export bleibt praktisch nur konventionell erzeugter Strom übrig, der immer allein aus Netzstabilisierungsgründen benötigt wird. Gleiches gilt für zusätzliche Stromsenken, umgangssprachlich Stromverbraucher genannt. Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge zum Beispiel erhöhen den Bedarf erheblich, so sie denn im geplanten Umfang realisiert werden sollten. Der hierfür zusätzlich benötigte Strom wird aber durchaus nicht regenerativ gedeckt. Die Sonne scheint nicht mehr und länger, der Wind weht nicht stärker, nur weil zusätzlicher Strom benötigt wird. Deshalb wird der zusätzlich benötigte Strom aktuell immer zusätzlich konventionell erzeugt. Jedenfalls so lange, bis der „massive Ausbau“ der „Erneuerbaren“ plus Speicher realisiert wurde und 100 Prozent grüner Strom nicht nur im Durchschnitt, sondern auch tatsächlich zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

Tagesanalysen

Montag, 22.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,63 Prozent, davon Windstrom 7,89 Prozent, PV-Strom 23,19 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,55 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Wochenanfang bringt bis auf den Mittagszeitraum kaum regenerativ erzeugten Strom. Der Preis von 835€/MWh, der um 20:00 Uhr aufgerufen wird, ist noch lange nicht der Spitzenpreis der Woche. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. August ab 2016.

Dienstag, 23.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,78 Prozent, davon Windstrom 9,69 Prozent, PV-Strom 19,74 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,35 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Etwas stärkere Windstromerzeugung auf niedrigem Niveau. Heute liegt der Spitzenpreis um 19:00 bereits bei 957€/MWh. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. August ab 2016.

Mittwoch, 24.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,35 Prozent, davon Windstrom 9,76 Prozent, PV-Strom 19,43 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,16 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Frage: Was wäre ohne konventionelle Kraftwerke? Es wäre sofort alles dunkel! Sie sind absolut notwendig. Deshalb überschreitet der Preis die 1.000€/MWh-Grenze. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. August ab 2016.

Donnerstag, 25.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,30 Prozent, davon Windstrom 10,09 Prozent, PV-Strom 18,99 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,21 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Ein ähnliches Bild wie gestern. Der Preis allerdings fällt in der Spitze heute unter die 1.000€/MWh-Marke. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. August ab 2016.

Freitag, 26.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 38,38 Prozent, davon Windstrom 11,76 Prozent, PV-Strom 13,97 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,64 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Freitag wartet mit magerer PV-Stromerzeugung auf. Deshalb eine gewaltige Stromlücke am Vormittag, die mit über 1.000€/MWh zum Beispiel um 8:00 geschlossen werden muss. Die Vorabend-Stromlücke fällt sehr gering aus. Der Wind frischt zum Abend auf. Gemeinsam mit erhöhtem Pumpspeicherstrom wird der Stromimport zum Vorabend minimiert. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. August ab 2016.

Samstag, 27.8.2022: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 41,60 Prozent, davon Windstrom 17,57 Prozent, PV-Strom 9,78 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,25 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Das Wochenende beginnt. Wenig PV-Strom, wenig Bedarf. Die Windstromerzeug aber zieht über Tag an. Deshalb nur am Vormittag eine kleine Strom-Versorgungslücke. Das Preisniveau sinkt. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. August ab 2016.

Sonntag, 28.8.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,91 Prozent, davon Windstrom 23,47 Prozent, PV-Strom 16,67 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 13,77 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Sonntag: Noch weniger Bedarf. Die regenerative Stromerzeugung aber zieht an. Die Preise purzeln in den Keller (60,80€/MWh um 14:00 Uhr) wie bereits oben ausführlich erläutert. Um zum Nachfragestarken Vorabend wieder in Richtung 700€/MWh anzusteigen.  Importstrom ist heute nicht gefragt. Das Geld bleibt unter dem Strich bei den einheimischen Strom-Erzeugern. Bezahlt wird der „Spaß“ wie immer vom deutschen Stromkunden. Wenn er es denn kann und/oder will. Da habe ich beim größten Teil der Menschen, Firmen und Betriebe bei den aktuellen Preisen (Durchschnitt seit Jahresbeginn) meine Zweifel. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 28. August ab 2016.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

HallMack: Unterhosen fürs Volk

HallMack: Unterhosen fürs Volk

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„Sensationelle Erkenntnisse aus der deutschen Wirtschaftsforschung: Der Bochumer Wirtschaftsprofessor Graham Weale wartet mit einem ungewöhnlichen Vorschlag auf, wie die Haushalte Heizkosten einsparen können. Der Forscher fordert die Bundesregierung auf, zwei Garnituren Thermowäsche pro Bürger und Bürgerin für 60 Euro zu finanzieren. Ein Vier-Personen-Haushalt könne dadurch jährlich bis zu 1500 Euro Heizkosten einsparen, weil sie die […]

Die EU nimmt Millionen Flüchtlinge auf, die USA nur 125.000

Die EU hat seit 2015 viele Millionen Flüchtlinge aufgenommen, die vor den von den USA entfesselten Kriegen in Afghanistan, dem Irak, Syrien, Libyen und so weiter fliehen mussten. Die USA haben diese Länder zerstört, sich ihre Rohstoffe unter den Nagel gerissen, und lassen die EU-Staaten auf der Rechnung sitzen. Die Rechnung besteht aus den Millionen […]

Grüne Meinungsfreiheit: 120 kritische Tweets einfach ausgeblendet

Von ELMAR FORSTER | Die vorwurfsvolle Frage der „Zeit“ an die Grünen mag schwer wiegen, verwundert aber nicht wirklich: „Lassen die Grünen etwa missliebige Tweets verschwinden.“ (DieZeit) Worum geht’s? Unter einem Tweet von Grünen-Co-Parteichef Omid Nouripour (47, Grüne) sollen kritische Tweets einfach dem Zensurwolf zum Opfer gefallen, sprich: ausgeblendet worden sein.

Habeck mahnt „freundlicheren Umgangston“ ein

Und „Bild“ bringt es auf den Punkt: „Keine große Partei teilt so gern aus wie die Grünen – und reagiert derart dünnhäutig auf Kritik.“ Als besonderes Polit-Sensibelchen mausert sich gerade der sonst so cool inszenierte Drei-Tages-Bartträger, der Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck: Indem er sich im Bundestag über die harsche Kritik an seiner Energie-Politik beleidigt fühlte, und wehleidig einen „freundlicheren Umgangston“ anmahnte.

„Freiheit bedeutet das Recht, dem anderen die Meinung zu sagen, die er nicht hören will.“ (George Orwell)

Damit haben die Grünen, wie alle Totalitaristen ein besonderes Problem. Denn die derzeitige kritische AKW-Debatte war den Grünen einfach zu viel. So wurden kurzerhand unter einem Post von Nouripour zu genau diesem Thema mehr als 120 (!) kritische Beiträge einfach ausgeblendet.

Kritik fällt Anti-Hass-Filter zum Opfer

Die lauwarme Entschuldigung auf Bildnachfrage: Ein Anti-Hass-Kommentar-Filter soll schuld daran sein. Was freilich alte Verschwörungstheoretiker bestätigt: Das nämlich die ganze Hate-speech-Debatte nur dazu diene, jegliche Kritik an politisch-korrekten Totalitarismen mundtot zu machen.

Der Kalmierungs-Versuch eines vorgeschickte Grünen Parteisprecher bestätigt das aber nur: Dass man nämlich aufgrund der Flut an beleidigenden und justiziablen Antworten auf Postings „gezwungen“ gewesen sei, „auf automatisierte Tools zurückzugreifen.“ Soll heißen: Die Grüne Wahrheitszensur erledigt ein anonymer Computer-Alogrhithmus.

Peinlich nur: Selbst sachliche Kritik mit „Nein“ ließ Grüne Zensur nicht mehr zu. Deshalb wurde auch ein Tweet der AKW-Expertin Anna Veronika Wendland (56) einfach ins mediale Nirwana zensiert.

„Kommentare ausgeblendet, die nicht ausgeblendet gehören“

Der Grünen-Sprecher redete sich dann immer weiter um Kopf und Kragen: Es käme eben schon mal vor, „dass auch Kommentare ausgeblendet werden, die nicht ausgeblendet gehören.“ Aha ! Auf die Frage, warum selbst ein schlichtes „Nein“ ausgeblendet wurde, kam diese Antwort: „Grundlegend bitten wir um Verständnis, dass wir über die internen Details unserer Arbeitsabläufe selbstverständlich keine Auskunft geben können.“ – Da ist schnell Schluss-mit-lustig, was Transparenz betrifft.

Grüne unter Druck

Der wirkliche Grund ist freilich simpel: „Die Grünen fühlen sich in der Defensive, weil ihre Atompolitik auf Unverständnis in der Bevölkerung stößt und sie mit ihren Argumenten, die nicht besonders stark sind, nicht durchkommen. Deswegen reagieren sie überempfindlich.“ – wie Parteienforscher Prof. Falter (Uni Mainz) konstatierte (BILD)

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517qVZDEfdL._SY264_BO1204203200_QL40_ML2Unser Ungarn-Korrespondent Elmar Forster, seit 1992 Auslandsösterreicher in Ungarn, hat ein Buch geschrieben, welches Ungarn gegen die westliche Verleumdungskampagne verteidigt. Der amazon-Bestseller  ist für UM-Leser zum Preis von 17,80.- (inklusive Postzustellung und persönlicher Widmung) beim Autor bestellbar unter <ungarn_buch@yahoo.com>


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Tacheles #94 ist online

Tacheles #94 ist online

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Der ganz normale Wahnsinn ist immer noch steigerungsfähig, wie Rbert und Sich in dieser Tacheles-Sendung feststellen mussten. Vor allem die „Spitzenpolitiker“ der Grünen bestätigen mit jedem Tag mehr, was ohnehin schon allgemein bekannt war: Sie sind nicht nur inkompetent, sondern sogar extrem gefährlich, insbesondere für Deutschland und seine Wirtschaft. Die Medien tun jedoch alles, um […]

COMPACT.Der Tag: Bäcker-Wut wegen Entlastungs-Fake

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Die große Wut der Bäcker: Am Donnerstag blieben in tausenden Bäckereien in Norddeutschland die Lichter aus – flächendeckend werden wegen des Energiepreis-Wahnsinns Insolvenzen befürchtet. Doch wie kann das sein, wo doch die Ampel-Regierung ein großes Entlastungspaket beschlossen hat? Und damit herzlich Willkommen zu COMPACT.DerTag. Das sind einige der Themen: • Corona: Es geht wieder los […]

Suizidprävention vor dem Hintergrund vermeintlicher finanzieller Ausweglosigkeit

Von JOHANN HÜTHMAIR | Der 10. September gilt als Welttag der Suizidprävention, dazu hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO)  2003 aufgerufen.

Wegen ökonomischer Ausweglosigkeit, ein Restaurantbesitzer beendete sein Leben. Eine Kurzschlusshandlung wegen scheinbarer Beschämung und Ausweglosigkeit von einem Restaurantbesitzer in der Toskana, der die fälligen Raten für Bankkredite nicht mehr bedienen konnte. Weltweit beendeten tausende Bauern das Leben, da ihnen die wirtschaftliche Grundlage entzogen wurde. Jedoch außer Appelle sind wenig Struktur-Reformen zur Armutsbekämpfung, auch Caritas, Kirchen oder WKO schweigen dazu?

Jährlich erinnern wir uns am 10. September, wie viele selbst das Leben beendeten, oder wir blicken weg, verdrängen es. Insbesondere zu viele Männer in der Mitte der Lebensspanne begehen wegen wirtschaftlicher Umstände Suizid! Manche Femizid erscheinen aus ökonomischer Depression und Beschämung als Konfliktumleitung getriggert, wie ein tragischer Fall in Tirol belegt. Es ist eine Schande für eine gesamte Gesellschaft, wenn die Umgebung die Gestrandeten mit den Sorgen isoliert und alleine lässt. Die Schweiz hingegen scheint wesentlich mehr Schutz als Geltung zu gewähren.

Der tragische Freitod der Ärztin Dr. Lisa-Maria Kellermayr aus Oberösterreich zeigt uns auch die offensichtliche „wunde Stelle“ hoher Schuldenlast. Die allein gelassen erscheinende Medizinerin klagte in „Die Krone“ wegen Schulden und Privatkonkurs und hatte die Praxis auch geschlossen. Ohne einen Ausweg zu sehen, sie hatte bereits einen Suizidversuch hinter sich und die Betreuer unterschätzten offensichtlich den Schuldendruck und die Angst vor gesellschaftlicher Beschämung, die Befürchtung, den Ärztestand zu verlieren.

Beispiel drei,Vermögensverlust als Familientragödie: Der schwäbische Milliardär Adolf Merckle beging Suizid wegen „Pleite“ mit VW-Aktien. „Die Finanznöte seiner Firmen hätten ihn gebrochen“, sagt seine Familie.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EuGH) hat 2011 das Recht auf Beendigung des eigenen Lebens als Menschenrecht anerkannt. Das schließt jedoch die Mithilfe durch Dritte im EU-Raum aus. Nur die Schweiz hat dazu begründete Ausnahmen geschaffen.

 „Der Begriff Suizidalität beschreibt einen psychischen Zustand, in dem Gedanken, Fantasien, Impulse und Handlungen anhaltend wiederholt oder in krisenhaften Zuspitzungen darauf ausgerichtet sind, gezielt den eigenen Tod herbeizuführen.“

Es geht jedoch bei Schuldenlast um eine Panikhandlung mit tödlichem Ausgang, eine von außen wahrgenommene Bedrohung, die in Panik führt. Ein vorübergehender Umstand, der anders verläuft als bei unheilbarer Krankheit. Was ökonomisch gefährdete Unternehmer betrifft, so sind diese oft nur temporär wegen der Angst vor Beschämung aus der Schuldenlast oder Zahlungsstockung in einer suizidalen Depression. Erfahrene Sanierungsbegleiters nehmen diesen ökonomischen Druck der scheinbaren Ausweglosigkeit als Ursache weg, ohne viel über Symptome zu reden. Wenn ein Weg aus der Notlage für den Betroffenen sichtbar wird, schwindet die Suizidalität.

Von Erwin Ringel stammt der Begriff präsuizidales Syndrom (Trias). Bei Patienten konstatierte er diese drei Merkmale:

  • Inkohärenz (Einengung): Die Optionen im Leben werden als eingeengt empfunden, bis letztlich ein Suizid verbleibt.
  • Aggression: eine verstärkte und gehemmte Aggressivität nach außen, eine Konfliktumleitung.
  • Aggressionsumkehr: Flucht: Der Betroffene baut sich eine Scheinwelt auf, mit der Gedanken an eine Lebensbeendigung.

Diese präsuizidalen Syndrome haben in der Abschätzung der Gefahr einer Suizidalität eine Ordnungsfunktion. Es kommt aus Beobachtung in Umfeld von Insolvenz jedoch die Angst vor Beschämung in der Gesellschaft (Stigmatisierung) hinzu. Scham ist ein enormer Stressfaktor.

Das Phänomen der „Dunklen Nacht der Seele“ ist bei einem Schock eines Vermögensverlustes in der Psychologie bekannt. In Würde Arm werden erscheint für das Ego als große Hürde eine enorme kognitive Dissonanz. Entweder es führt zum Erwachen, wenn man der Inkohärenz standhält, oder in die Gefahr von Suizid?

Leider hat die derzeitige und frühere Bundesregierungen wenig in die Prävention und Armutsvermeidung investiert, sondern eher einen Reformstau hohen Ranges generiert.

  1. a) Die größte Steuerreform aller Zeiten kündigte 2021 der damalige Finanzminister Gernot Blümel an: Es wurde jedoch das Brett nur an der schmalen Seite gesägt. Wenig Reformwille zur Struktur von Armutsbekämpfung erkennbar.
  2. b) Die österreichische Exekutionsordnung wurde wiederholt reformiert, jedoch vorrangig, wie Gläubiger effizienter an Gestrandete herankommen: Je EURO Zuverdienst über dem Existenzminimum gehen derzeit 70 Cent an die Gläubiger. Es würden 60 Cent für den Schuldner diesem moralisch helfen und motivieren, sich zu engagieren und die Gefahr einer Verzweiflungstat mit Suizid zu verringern.
  3. c) Auch die Verjährungsfrist derartiger Forderung liegt in Österreich immer noch bei 30 Kalenderjahren (die Schweiz und Deutschland kommen mit zehn Jahren aus).
  4. d) Ein Paradigmenwechsel steht an: Von Gläubigerschutz zu Gestrandetenhilfe? Ein Survey Feedback in „Soziologie Heute 08.2022“ zeigt die aus Urzeiten stammende „Zeitfresser“ und Disparität der Gläubigerschutzbevorrechtung bei den Insolvenzgerichten auf. Ein Umstand, der auf Reformstau deutet, die Anpassung an die Digitalisierung ist bei den Regierenden scheinbar noch nicht angekommen. Die Sitzordnung der Lobby als „Gläubigerschützer“ zeigt symbolisch die Machtstruktur zulasten der leidgeplagten gestrandeten ehemals Selbstständigen. Es erscheinen die Strukturen im Insolvenzgericht als Gegenteil von Suizidprävention?

Die Kranken- und Pensionskasse der Selbstständigen und Bauern in Österreich (SVS) prüft die Sanierungswürdigkeit Gestrandeter nicht. Diese SVS hat nach 27 Jahren noch immer nicht begriffen, dass seit 1995 eine Restschuldbefreiung natürlicher Personen (Privatkonkurs Verbraucherinsolvenzordnung) eingeführt wurde. Zu § 25 GSVG schrieb das Sozialministerium im Juli 2022:

„Eine gesetzliche Änderung, wonach es zu einer Berücksichtigung der Verlustvorträge bei der Bildung der Beitragsgrundlage gemäß § 25 GSVG kommen soll, ist nicht angedacht.“

 Aus Schuldennachlass wird zu versteuernder „Sanierungsgewinn“

Schuldennachlässe von Banken und Gläubiger wegen Uneinbringlichkeit werden von SVS als sogenannter „Sanierungsgewinn“ ohne Anrechnung der Verlustvorträge gewertet. Das widerspricht der international anerkannten Accountingstandards und der Gleichbehandlung unserer Verfassung. Die SVS benimmt sich wie im Milgram-Experiment beschrieben, Verantwortungsverweigerung könnte man es nennen, gänzlich gegen die kaufmännische Vernunft und nimmt so wissentlich die Suizidgefahr von Insolventen in Kauf. Gestrandete können sich oft keinen Anwalt leisten. Manche ehemalige Leistungsträger der Gesellschaft flüchten dann lieber in den Freitod, um der Beschämung zu entgehen. Das Energieembargo und die Corona-Maßnahmen haben viele Selbstständige an den Rand der Existenz gepresst, noch halten die Behörden still.

Anregung: Eine Generalamnestie der Abgabenschulden aus dem Covid-Moratorium zu 90 % auf Antrag des Schuldners zu erlassen, wäre als Suizidprävention und Verringerung der Armutsfalle zu werten. Der SVS die Gläubiger-Simmenrechte bei Insolvenzgerichte kappen (Verordnung), diese stimmen nie zu und prüfen nicht die Sanierungswürdigkeit.

Das Benehmen der Behörden erscheint jedoch derzeit eher gegen den Willen zum „Welttag der Suizidprävention“ gerichtet.

Zum Autor:  Dr. Johann Hüthmair, ist em. Sanierungsbegleiter, lebt am Attersee, Oberösterreich

Hinweise:

Gastronom in Italien: voxnews.info/2020/08/24/ristoratore-si-uccide-nel-suo-locale-banca-non-aspettava/

Sadhguru zu Bodenerosion: www.youtube.com/watch?v=oOUluL8YKLk

Schweizer Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG). www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/18890002/index.html%20ge

Die OÖ Polizei dürfte mehr Informationen über deren Schuldenstand der Betroffenen gehabt haben als manche Twitter-Nachrichtenschreiber. Vgl. futurezone.at/digital-life/kellermayr-polizeisprecher-oberoesterreich-unterlassung-twitter-fabian-pimminger/402096948

VW-Aktien Spekulation: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nach-pleite-mit-vw-aktien-adolf-merckle-begeht-selbstmord‑1.383538

Erwin Ringel, Der Selbstmord: Abschluss einer krankhaften psychischen Entwicklung – Eine Untersuchung an 745 geretteten 2017

Dunkle Nacht, GM Wolf mit asiatischer Sichtweise:  www.youtube.com/watch?v=w8LZmyAQ6lw

Wider steigende Entropie, Soziologie Heute 2022: www.restart.at/images/PDF/SH0822HuethmairEntropie.pdf

Buch: J. Hüthmair, Restart für Gestrandete – Entschuldung und Turnaround im Schutz der Insolvenzordnung (2. überarbeitete Auflage 2020) www.restart.at

Kein Ammoniak, kein AdBlue, kein Diesel – Kann jemand Habeck die Folgen seiner Politik erklären?

Kein Ammoniak, kein AdBlue, kein Diesel – Kann jemand Habeck die Folgen seiner Politik erklären?

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Mehr und mehr Unternehmen reduzieren ihre Produktion oder schließen gleich. So stehen jetzt bei den Stickstoffwerken SKW Piesteritz in Sachsen-Anhalt die Ammoniak-Anlagen still. Die Werke stellen etwa 40 Prozent des gesamten AdBlue-Bedarfs in Deutschland her. Ohne AdBlue fährt allerdings kein Diesel mehr.

Von Holger Douglas

Langsam werden die dramatischen Verwerfungen deutlich, die die rot-grüne Politik der Energieverknappung und Verteuerung hervorrufen und die immer weitere Bereiche in Krisen bringen. Mehr und mehr Unternehmen reduzieren ihre Produktion oder schließen gleich komplett.

So stehen jetzt bei den Stickstoffwerken SKW Piesteritz in Sachsen-Anhalt die Ammoniak-Anlagen still, wie bereits im TE Wecker gemeldet. Das ist deswegen dramatisch, weil aus diesen Anlagen neben Düngemittel auch der AdBlue-Zusatz für die Abgasnachbehandlung bei Dieselfahrzeugen kommen. SKW stellt etwa 40 Prozent des gesamten AdBlue-Bedarfs in Deutschland her, dabei handelt es sich immerhin nach Berechnungen des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung um bis zu fünf Millionen Liter – pro Tag.

Der Sprecher von SKW, Christopher Profitlich, gegenüber FOCUS online: »Grund für die Produktionseinstellung waren die Gaspreise, aber auch Entscheidungen der Politik wie etwa die Gasumlage, die eine deutsche Spezialität ist – in anderen Länder werden die Gaspreise stattdessen gedeckelt. Bisher schwankten die Gaspreise im Sommer zwischen 5 und 10 und im Winter zwischen 30 und 40 Euro pro Megawattstunde. Nun liegt der Preis zwischen 200 und 300 Euro und ist extremen Schwankungen unterworfen.«

Ammoniak wird aus Erdgas hergestellt, dabei fällt auch AdBlue an. Erdgas ist sowohl Rohstoff als auch gleichzeitig Energiequelle, die die Wärme für die Produktion liefert. Die exorbitant hohen Erdgaspreise, auf die noch Umlagen, Abgaben, Steuern für einen räuberischen Staat kommen, richten Unternehmen zugrunde. Allein 30 Millionen Euro Gasumlage müsste SKW abdrücken – zu viel. Daher lieber Produktion und letztlich irgendwann das Werk schließen.Die Folgen sind leicht ausgemalt: Es fährt kein Diesel-LKW mehr, der Güter transportiert, Pendler können nicht mehr in die Fabriken fahren und die Dieselbusse des Nahverkehrs bleiben stehen. Denn neue Euro 6-Diesel müssen nach EU-Vorgaben so ausgelegt sein, dass die Software den Wagen nicht mehr starten kann, wenn der AdBlue-Behälter leer ist. Der Fahrer sieht Warnhinweise verbunden mit Angaben, wie viele Kilometer er noch fahren darf. Technisch würde der Motor laufen, es kämen lediglich ein paar mehr Stickoxide aus dem Auspuff. Denn der Harnstoff reduziert im sogenannten SCR-Katalysator die Stickoxide; ein Sensor überwacht die Stickoxide und die Software regelt die Zufuhr von Harnstoff. Bei Dieselmotor im PKW ist das nicht viel; anders beim LKW-Motor, der erhebliche Mengen benötigt und übrigens schon wesentlich länger mit AdBlue-System läuft als der PKW.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr hat Bundeswirtschafts- und Verkehrsministerium über die Produktionsstopps informiert. Er fordert einen »Runden Tisch«: »Die flächendeckende Nichtverfügbarkeit von AdBlue hätte dramatische Folgen für ca. 90 % der Lkw-Verkehre, aber auch für Busse, die auf AdBlue angewiesen sind«, heißt es laut Focus Online in dem Schreiben. »Die Fahrzeuge müssten faktisch stehen bleiben, da sie ohne AdBlue nicht mehr betrieben werden können und dürfen. Die Lieferketten wären damit akut gefährdet, die Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen nicht mehr sicher.« Etwa zehn Tage würde es dauern, um die AdBlue-Produktion wieder zu starten. Andernfalls müsste SKW Kurzarbeit im Oktober anmelden.

Treppenwitz der Geschichte: wenn die Grünen beschließen müssten, dass alle Autos umprogrammiert werden, um ohne AdBlue fahren zu können. Denn auf ihr Betreiben geht zurück, dass die Diesel-Grenzwerte extrem verschärft wurden – garniert mit rigorosen Vorschriften, dass die Motoren sich nicht mehr starten lassen dürfen.

Alternative: Ohne Erdgas kein AdBlue, ohne AdBlue kein Diesel mehr, dann kann sich Deutschland schlafen legen. Oder Alternative: Sanktionen gegenüber Russland aufheben und darauf hoffen, dass wieder Gas geliefert wird. Kann das mal jemand Habeck erklären?

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

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