Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

Jetzt kostenlosen Gesprächstermin buchen

Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

Kommentierte Leserbriefe zu „Hintergrund: Denkfehler Dollarhegemonie“

f8d3bb83e324488db90aa452fe850b81

In seinem Artikel „Hintergrund: Denkfehler Dollarhegemonie“ greift Jens Berger verschiedene auch und gerade in kritischen und alternativen Medien verbreitete Thesen auf, in denen es um einen vermeintlichen Angriff auf den US-Dollar als Rückgrat der globalen Hegemonialinteressen der USA geht. Dazu erreichten uns einige Leserbriefe, die jedoch oft weitere populäre Denkfehler zu makroökonomischen und finanzwirtschaftlichen Themen enthalten. Daher hat Jens Berger sich dazu entschlossen, die vorliegende Leserbriefsammlung ausführlicher als üblich zu kommentieren.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

schön, dass Sie sich dieses wichtigen Themas angenommen haben. Vermutlich beziehen Sie sich insb. auf den Beitrag über Emmanuel Todd in den nachdenkseiten.

Ich stimme Ihnen zu, die technische Kontrolle der internationalen Finanzströme hat den USA eine enorme Macht verschafft und auch eine beachtliche Einnahmequelle. Das jetzt in der multidimensionalen Ukraine-Krise als Waffe eingesetzt zu haben, provoziert geradezu Anstrengungen, sich davon unabhängig zu machen. In die gleiche Richtung wirkt das Wegwischen der bürgerlichen Eigentumsrechte durch USA und EU gegenüber vermögenden russischen Staatsbürgern.

Einen entscheidend wichtigen Aspekt einer Transaktionswährung, also z.B. des Dollars, würdigen Sie aber m.E. nicht.

Ich gehe in meinen Überlegungen davon aus, dass der Dollar und der ungarische Forint ebenso wie der Euro per Kreditvergabe aus dem Nichts geschöpft wird.

Wenn Ungarn ein USA-Produkt kaufen will, dann nützt ihm seine aus dem Nichts geschöpften Forints wenig. Es braucht Dollars. Die erhält es durch die Lieferungen von Waren oder Dienstleistungen gegen Dollar. Ungarn hat also reale Werte geliefert, bevor es in den USA einkaufen kann.

Die USA (oder auch ein Euro-Staat) als Herrin der Transaktionswährung können aber direkt in Ungarn einkaufen unter Verwendung von aus dem Nichts geschöpfter Dollars. Das ist ein enormes Privileg.

Warum spielt Ungarn da mit? Weil die eingenommenen Dollars momentan dauerhaft stabile Kaufkraft (fast) überall auf der Welt repräsentieren. Und weil Ungarn keine Bedenken hat, aus machtpolitischen Gründen nicht über seine Dollars auf amerikanischen Banken verfügen zu können.

Putin hat nach den westlichen Sanktionen darauf bestanden, russisches Gas nur gegen Rubel zu liefern. Denn das bedeutete, die USA mussten erst etwas Reales an Russland gegen Rubel verkaufen, um dann gegen Rubel was Reales von Russland zu bekommen. Das Privileg der Transaktionswährung war damit ausgehebelt.

Soweit die Theorie. Wie das in der Praxis sich dann entwickelt hat, habe ich nicht weiter verfolgt.

Ähnlich das Privileg z.B. Italiens im fehlkonstruierten Euro-Raum. Ein Italiener nimmt einen Kredit auf und bezahlt mit diesen aus dem Nichts geschöpften Euros einen realen BMW. Die Verrechnung zwischen den beiden Euro-Ländern Italien und Deutschland erfolgt über das Target2-System (Hans-Werner Sinn). Wenn gegenüber Italien Deutschland insgesamt wertmäßig mehr exportiert als importiert, wird Deutschland zwangsläufig Gläubiger von Italien. Ewa 400 Mrd. haben sich da angesammelt.

Die große Frage ist meines Erachtens, wie schnell und in welchem Umfang dieses Privileg der USA, mit “gedruckten” Dollars auf weltweite Einkaufstour gehen zu können, durch die aktuellen geopolitischen Konflikte und Entwicklungen erodieren wird und wie stark das wiederum ihre geopolitische Stellung in der Welt vermindern wird.

Wird durch die steigende Verschuldung der USA dieses System irgendwann ins Rutschen geraten, weil durch Inflation der Dollar die Funktion als sicheres Wertaufbewahrungsmittel verliert?

Wie stark wird die Rolle des Dollars geschwächt, weil Teilbereiche sich davon abkoppeln?

Diese Fragen beantworten m.E. auch Sie nicht. Und das ist keine digitale Frage, sondern es geht um ein Mehr oder Weniger und das verteilt auf eine kürzere oder längere Zeitachse. Emmanuell Todd behauptet einfach, dass mit dieser prinzipiell ja vorhanden Erosion der Einfluss der USA auf das Finanzsystem kollabieren (“collapse”) wird – also eine digitale Antwort ohne Begründung (in den mir zur Verfügung stehenden Texten von Todd).

Mit freundliche Grüßen
Reiner Felkel

Antwort Jens Berger:

Sehr geehrter Herr Felkel,

Sie schreiben: „Wenn Ungarn ein USA-Produkt kaufen will, dann nützt ihm seine aus dem Nichts geschöpften Forints wenig. Es braucht Dollars. Die erhält es durch die Lieferungen von Waren oder Dienstleistungen gegen Dollar. Ungarn hat also reale Werte geliefert, bevor es in den USA einkaufen kann.“

Geld ist immer kreditgeschöpft oder wie Sie es ausdrücken „aus dem Nichts geschöpft“. Das gilt für alle Währungen, nicht nur den US-Dollar. Das „Privileg“, wie Sie es nennen, gibt es also in dieser Form nicht für einzelne Währungen. Auch die ungarische Notenbank schöpft den Forint „aus dem Nichts“ und wenn ein Ungar ein US-Produkt kaufen will, tauscht er seine kreditgeschöpften Forint gegen kreditgeschöpfte US-Dollar. Wenn ich Ihr Beispiel ein wenig polemisch zuspitzen würde, könnte ich nun schreiben: Der Ungar bekommt von den USA reale Werte gegen „aus dem nichts geschöpfte Forints“.

Weiter schreiben Sie: „Putin hat nach den westlichen Sanktionen darauf bestanden, russisches Gas nur gegen Rubel zu liefern. Denn das bedeutete, die USA mussten erst etwas Reales an Russland gegen Rubel verkaufen, um dann gegen Rubel was Reales von Russland zu bekommen.“

Diese Entscheidung der russischen Regierung hat nichts mit „Realem“ zu tun, sondern war schlicht eine Folge der Sanktionen. Wenn Russlands Banken keine Euro- und US-Dollar-Konten bei den jeweiligen Notenbankensystemen führen können, macht es wenig Sinn, diese Währungen zu akzeptieren. Dazu hatte ich damals übrigens einen längeren Artikel auf den NachDenkSeiten geschrieben.

Auch zu dem von Ihnen erwähnten „Target-2-Theorien“ des Hans-Werner Sinns hatte ich bereits was geschrieben. Leider hat Herr Sinn nicht sonderlich viel Ahnung von Finanzwirtschaft und bringt da einiges durcheinander, um seine ebenfalls mehr als fragwürdigen makroökonomischen Thesen zu untermauern.

Kommen wir zu Todd. Dass mit dem relativen Aufstieg Asiens auch ein relativer Abstieg der USA und ihres Finanzsystems verbunden ist, steht ja außer Frage. Aber welches Interesse sollten die Asiaten daran haben, ihre eigenen Exporte in die USA zu unterminieren? Bislang ist vor allem China mit der Strategie des „Petrodollar-Recyclings“ doch sehr gut gefahren. Die eigene Wirtschaft brummt, man kann im In- und Ausland investieren und erwirbt gleichzeitig Besitztitel im Ausland, während die Kunden im Westen (für die EU gilt das gleiche wie für die USA) vor allem vergängliche Produkte bekommen. Ich glaube kaum, dass China dies als Problem sieht. Im Gegenteil! Die USA sehen dies als Problem und sowohl Biden als – mehr noch und zugespitzter – Trump haben genau dies immer wieder thematisiert.

Beste Grüße
Jens Berger


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger, liebe Nachdenkseiten,

kein Frage, die Aufklärung, die Sie leisten ist unersetzlich und von größter Bedeutung.

Gerade auch deshalb zu ihrem Artikel „Denkfehler Dollarhegemonie“ eine kritische Anmerkung:

Vieles in diesem Artikel ist sehr aufschlussreich. Aber es wird eine Frage so gut wie nicht angesprochen: Wer Geld aus dem Nichts drucken kann, der kann Reichtum schaffen, den er freihändig verteilen kann.

Bei kleinen Ländern funktioniert das bekanntlich nicht, weil die Inflation zur Abwertung führt, wodurch andere Staaten sich dagegen schützen, dass lokale Währungen einfach gedruckt werden und die Länder sich auf Kosten anderer Länder bereichern.

Hier zwei Beispiele über die Darstellung dieses Zusammenhangs:

Das Handelsblatt vom 3.1.2023 schrieb:

„Die hohe Inflation sorgt für eine deutliche Abwertung der türkischen Währung.“

Und die Wiener Zeitung vom 24.1.2019 stellte fest:

„Die Verbraucherpreise in Argentinien sind im Dezember stark angezogen. … Die Landeswährung Peso verlor massiv an den Dollar, es war die stärkste Abwertung seit die Währung vom US-Dollar entkoppelt wurde.“

Bitte widersprechen Sie mir, wenn sie diesen Zusammenhang nicht so sehen.

Sie schreiben in Ihrem Artikel selbst, dass die USA beliebig Geld drucken können:

„…die USA könnten sich problemlos in welchem Maß auch immer …direkt bei der eigenen Notenbank FED verschulden“.

Wenn der Dollar in allen Ländern der Welt gebraucht wird, also als Reserve gehalten werden muss, bedeutet dies, dass der Dollar wahrscheinlicher seinen „Wert“ behält, obwohl er de facto weniger Wert ist. Der Spiegel schreibt am 5.10.2022 (hinter Bezahlschranke):

„Die USA profitieren vom starken Dollar und exportieren Inflation – der Rest der Welt leidet. Existenzielle Waren wie Nahrung und Energie werden global oft in der US-Währung gehandelt. Kann das gutgehen?“

Wenn selbst der Spiegel diesen Zusammenhang sieht, warum stellen Sie ihn bei ihrem Artikel nicht viel mehr ins Zentrum der Argumentation?

Eine Schlussfolgerung wird man gewiss ziehen können: Wenn der Dollar nicht mehr die Welt-Reservewährung wäre, könnten die USA nicht mehr Inflation in großem Maßstab exportieren, oder anders ausgedrückt sie könnten sich nicht mehr im selben Maßstab durch Geld-Drucken auf Kosten der Arbeitsleistung anderer Länder bereichern.

Man kann den Zusammenhang auch erahnen, wenn man sich vorstellt, aller Warenaustausch zwischen den USA und China würde in Yuan erfolgen. Dann ist klar: China muss sich dann niemanden suchen, bei dem es Fremdwährung anlegen muss.

Wenn Sie kritisch schreiben,

„wenn China seine Devisenüberschüsse nicht reinvestiert oder für Importe ausgibt, stärkt dies mittel- bis langfristig die eigene Währung“

so sehen Sie scheinbar diese Möglichkeit nicht, dass es ja auch so sein könnte, wie bei den USA: Sie müssen keine „Reinvestitionen“ mit fremder Währung vornehmen. Sie können souverän investieren, nur nach ihrem imperialen Geschmack.

Bitte widersprechen Sie mir, wenn sie diesen Zusammenhang nicht so sehen.

Ich würde mich sehr über eine kurze Antwort freuen, natürlich noch mehr, wenn Sie den Leserbrief veröffentlichen wollen. Die Debatte ist ganz sicher sehr wichtig!

Vielen Dank für ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit!

Mit herzlichen Grüßen
Bertram Burian

Antwort Jens Berger:

Sehr geehrter Herr Burian,

im Artikel hatte ich doch das Thema „Transaktionswährung“ sehr ausführlich behandelt. Da die Kunden in den USA nun mal nicht in Yuan, sondern in Dollar zahlen, muss an irgendeiner Stelle in der Handelskette das Geld umgetauscht werden. An welcher Stelle der Handelskette dies geschieht, ist in der Tat irrelevant. Würde zum Beispiel der Importeur in den USA die Ware in Yuan bezahlen, müsste er halt Dollar in Yuan umtauschen, da er von seinen Kunden ja in Dollar bezahlt wird. Er müsste sich die Yuan also gegen Dollar bei der chinesischen Notenbank eintauschen. Das ist gehupft wie gesprungen. Ob die chinesische Notenbank nun die Dollar vom chinesischen Exporteur oder vom amerikanischen Importeur bekommt, spielt keine Rolle. Wer in einen anderen Währungsraum exportiert, kommt da nicht drumherum.

Und zu den Reinvestition und dem „imperialen Geschmack“. Das kann China doch heute schon und tut dies ja auch. Der Dollar ist schließlich frei konvertibel. Wenn China z.B. einen Hafen in Indonesien kaufen will, kann es seine Dollar-Guthaben in indonesische Rupiah umtauschen und den Kaufpreis entrichten. Ich verstehe daher ihre Argumentation nicht so ganz. Niemand zwingt China einen großen Teil seiner Devisenreserven in Dollar und Euro zu halten. Und die Zusammensetzung der Devisenreserven spielt keine Rolle bei deren Verwendung. Das ist die souveräne Entscheidung.

Beste Grüße
Jens Berger


3. Leserbrief

Sehr geehrtes Nachdenkseiten-Team,

Vielen Dank für Herrn Bergers interessanten und aufschlussreichen Artikel “Hintergrund: Denkfehler ‘Dollarhegemonie’.”

Es wäre ergänzend vielleicht noch sinnvoll, etwas zu einer weiteren These zu sagen, die man immer wieder hört: Dass nämlich die USA ihrer hohen Staats-Schulden wegen in großen Schwierigkeiten stecken würden; oder gar, dass sie sich auf aggressive oder gar militärische Weise ökonomische Vorteile verschaffen müssten, um ihre “exorbitanten” Schulden zurückzahlen zu können.
Tatsächlich beruhen solche Annahmen auf grundlegenden Missverständnissen bzgl. moderner Staaten und ihrer selbsterzeugten Fiat-Währungen; es sind dies Missverständnisse, die sich dann oft auch an anderer Stelle bemerkbar machen.

Jens Berger deutet es ja schon an: Ein Staat ist nie auf externe Gläubiger angewiesen, soweit es um seine eigene Währung geht; er kann sich immer auch direkt bei seiner eigenen Zentralbank (die ja letztlich ein Teil von ihm ist) Geld “leihen”. Oder genauso gut könnte er, sofern er sich nicht durch dysfunktionale Gesetze selbst blockiert, seine Zentralbank einfach anweisen, ihm das entsprechende Geld direkt zur Verfügung zu stellen, ohne dass auch nur formell ein Gläubiger-Schuldner-Verhältnis bestünde.

Funktional unterscheidet sich eine direkte “Finanzierung” des Staates durch die eigene Zentralbank ohnehin kaum vom “üblichen” Prozedere, bei dem die staatliche Zentralbank den Geschäfts-Banken Geld leiht, welches diese dann wiederum dem Staat leihen (siehe Maurice Höfgen: Mythos Geldknappheit, Schäffer & Poeschel, 2020).

Es ist dabei auch zu beachten, dass auch der Zentralbank durch den Prozess der Geld-Erzeugung keine Schulden entstehen. Die Verbuchung von “Reserven” durch die Zentralbank als “Verbindlichkeiten” stellt einen Anachronismus aus dem Zeitalter des Gold-Standards dar, und die Zentralbank schuldet den Geschäfts-Banken in diesem Zusammenhang nichts außer der Umwandlung von Zentralbank-Geld der einer Form in Zentralbank-Geld der anderen Form (vgl. Wolfgang Edelmüller: Die verhinderten Möglichkeiten der Geldpolitik. Wirtschaft und Gesellschaft – WuG, 42(2), S. 257-280, 2016).
Ein Staat, welcher mithilfe seiner Zentralbank Geld “herstellt” und ausgibt, verschuldet sich also erst einmal überhaupt nicht.

Auch kann also ein Staat, der eine eigene Währung herausgibt (und einige wenige weitere grundlegende Bedingungen erfüllt) niemals in Zahlungsschwierigkeiten im Hinblick auf seine eigene Währung geraten. Dies zeigt sich etwa auch an Japan, einem Land, das formell mehr “Staatsschulden” hat als Griechenland sie je hatte – und das dank der Tatsache, dass es eine eigene Zentralbank hat, welche hinreichend viele japanische Staatsanleihen kauft, dennoch mit keinerlei “Schuldenkrise” konfrontiert ist.

Der Staat, der als Währungs-Monopolist alles Zentralbank-Geld erst einmal emittiert (auch das, welches er dann später eventuell als Kredit aufnimmt!), hat immer so viel Geld, wie er möchte, und nichts könnte weiter entfernt sein von der Wahrheit als die Meinung, dass er auf die Gnade der “Finanzmärkte” angewiesen sei, deren “Vertrauen” oder “Gunst” er durch marktliberale Reformen irgendwie “gewinnen” müsste.
Und selbstverständlich sind die USA als der einzige Akteur weltweit, der gültige US-Dollar erzeugen kann, auch nicht auf einen fremden Staat wie China angewiesen, um an Geld in ihrer eigenen Währung (d.h. US-Dollar) zu gelangen. Umgekehrt muss China sämtliche US-Dollar, die es haben will, von den USA beziehen – sei es direkt oder über Dritte.

Insbesondere gilt somit auch, dass “Staatsschulden” in der eigenen Landeswährung eigentlich überhaupt keine Schulden im genuinen Sinne darstellen. Sie unterscheiden sich nämlich radikal von “gewöhnlichen” Schulden:

Staatsschulden dieser Art können zum fälligen Zeitpunkt immer problemlos bedient werden.

Sie könnten tatsächlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt vollständig zurückgezahlt werden (auch wenn das in der Praxis nicht immer opportun sein mag).

Zur Tilgung alter Schulden – oder auch generell – müsste der Staat sich noch nicht einmal formell neu verschulden, sondern er könnte das benötigte Geld einfach direkt erzeugen. (Und dies wäre wohl auch das beste, weil auf diese Weise unnötige Missverständnisse vermieden würden – abgesehen davon, dass Staatsanleihen, auch wenn sie zur “Finanzierung” des Staates nicht benötigt werden, andere sinnvolle Funktionen haben können.)

Per se belasten Staatsschulden auch künftige Generationen nicht im Mindesten.

Staatsschulden in eigener Währung begrenzen den finanziellen Spielraum eines Staates nicht. Der Staat kann immer so viel Geld ausgeben, wie er will. Existieren freie verfügbaren Ressourcen, die mithilfe der staatlichen Währung mobilisiert werden können, so kann der Staat sie auch immer mobilisieren.

So etwas wie eine “Überschuldung” des Staates in seiner eigenen souveränen Währung kann es nicht geben.

Daher stellen die in US-Dollar denominierten Staatsschulden der USA per se auch keinerlei Bürde für die USA dar – so wenig wie die Staatsschulden der Schweiz, welche in Schweizer Franken denominiert sind, ein Problem für die Schweiz wären. Die USA mögen in vielerlei Hinsicht in einer schweren Krise stecken – man denke etwa an die verfallende Infrastruktur – aber Schulden in US-Dollar sind kein Teil ihrer Probleme.

Es wäre daher m.E. auch erwägenswert, im Zusammenhang mit währungspolitisch souveränen Staaten und ihren “Schulden” in der eigenen Währung überhaupt nicht von “Staatsschulden” zu sprechen, oder nur in Anführungszeichen, da dieser Begriff zwar rein formell korrekt ist, in der Sache jedoch hochgradig missverständlich bzw. hochgradig irreführend. (So wie übrigens das ganze “übliche” System, bei dem der Staat sich über Umwege sein eigenes Geld selbst ausleiht, kompliziert und irreführend ist).

Die einzige Grenze für einen Staat mit eigener Währung besteht jedenfalls immer nur in der Begrenztheit der realen (!) verfügbaren Ressourcen – und damit zusammenhängend einer drohenden nachfragebedingten Inflation, die entstehen würde, wenn der Staat allzu viel Geld ausgäbe. (In einer solchen Situation müsste der Staat dann seine Ausgaben vermindern oder dem privaten Sektor (etwa durch erhöhte Steuern) vermehrt Kaufkraft entziehen. Von einer kritischen nachfragebedingten Inflation sind wir allerdings ja schon seit Jahrzehnten weit entfernt.)

Es ist somit auch klar, dass ein Staat mit eigener Währung durch höhere Staatsausgaben jederzeit diejenige Nachfrage schaffen kann, derer es bedarf, um Vollbeschäftigung zu erzeugen (er muss wie gesagt nur darauf achten, keine Inflation zu erzeugen, wenn die Ressourcen sich der maximalen Auslastung nähern).

Dass für den Staat keineswegs das Geld, sondern die realen Ressourcen der kritische Punkt sind, wird offenbar auch von amtierenden und ehemaligen Zentralbankern wie z.B. Alan Greenspan gesehen – etwa im Zusammenhang mit der Renten-Debatte (siehe z.B. das genannte Buch von M. Höfgen).
Nur leider werden solche Einsichten nicht prominent und nachdrücklich genug geäußert, oder sie finden nicht das Echo, das ihnen gebührt. Bedauerlicherweise ist die grundlegend falsche Betrachtungsweise, dass der Staat wie ein privater Haushalt oder ein privates Unternehmen funktioniere, noch immer weit verbreitet.

Natürlich kann sich der Staat – oder in unserem Fall die Euro-Zone – durch entsprechende Regelungen unnötig selbst blockieren und sich künstlich selbst in eine Situation versetzen, in welcher es ihm am notwendigen Geld fehlt. Er kann so beispielsweise die Wirtschaft unnötig strangulieren, Armut und Arbeitslosigkeit erzeugen oder Regelungen treffen, die dazu führen, dass künftige Generationen tatsächlich durch (heutige) Staatsschulden belastet werden (zumindest falls die künftigen Generationen die entsprechenden Regelungen übernehmen). In der Tat kann man durch entsprechende Entscheidungen völlig unnötig einen unermesslichen Schaden anrichten (die Griechenland-Krise lässt grüßen). Der Staat kann versuchen, mit Gewalt in die Rolle eines privaten Haushaltes oder Unternehmens zu schlüpfen und sich dementsprechend verhalten, obwohl er keines von beiden ist.

In diesem Zusammenhang ist jedoch aufs Nachdrücklichste darauf hinzuweisen, dass es sich hierbei um rein politische Entscheidungen handelt, die nicht nur jeder Sachlogik entbehren, sondern auch im allerhöchsten Maße dysfunktional und destruktiv sind. Es ist ganz so, als ob jemand seine beiden völlig gesunden Arme vollkommen unnötig in einen dicken Gips-Verband packen und sich dann beschweren würde, dass er viele wichtige Dinge nicht tun könne, da er seine Arme nur sehr eingeschränkt benutzen könne.

Es sollte daher alles daran gesetzt werden, die Öffentlichkeit korrekt zu informieren und auf eine Änderung der politischen Regelungen hinzuwirken, so dass der Staat bzw. die Euro-Zone sich nicht unnötig finanzielle Probleme schaffen, und damit stattdessen die realen Probleme diskutiert und angegangen werden.

Beste Grüße
J.R.


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

Ihr ausführlicher und sehr informativer Artikel regt mich zu folgender Erwiderung an:

Außerhalb der MSM ist hinreichend belegt, dass Gaddafi und S. Hussein sterben mussten – sie wurden von den US-Amerikanern auf bestialische Art und Weise ermordet – weil beide Überlegungen angestellt hatten ihre Rohstoffe nicht mehr in US $, sondern in den jeweiligen Landeswährungen zu handeln. Warum wurden beide Staatsmänner umgebracht, wenn doch der US $ als Reservewährung nicht von so großer Relevanz ist?

Die Staaten Russland, China, Indien und jetzt sogar Saudi-Arabien bereiten erste Schritte vor, ihren Handel nur noch in Landeswährung abzuwickeln. Warum? Diese Staaten werden sobald die ersten Kontrakte in Landeswährung abgeschlossen sind, und China und die Saudis haben die ersten Verträge dazu unterzeichnet, sukzessive ihre in US $ gehaltenen Papiere auf den Markt werfen. Russland hat damit schon begonnen und legt Rücklagen z.Zt. in großen Mengen in Gold an. All das kann den US $ in Schieflage bringen, kann dazu führen, das die USA über kurz oder lang vor einem Bankrott stehen. (Was dieses Land ja eigentlich jetzt schon ist, und nur das Militär, das rücksichtslos eingesetzt würde, hält die USA ökonomisch und geopolitisch über Wasser).

Die Länder entwickeln sich wirtschaftlich. Sehen Sie sich China und Indien, die Türkei, Brasilien, Argentinien, Ägypten und viele Länder des afrikanischen Kontinents an. Angesichts der enormen Reserven an Bodenschätzen ist das Entwicklungspotenzial dort enorm. Es entstehen neue Zentren des Wirtschaftswachstums. Der Westen (die USA) versucht, das zu verhindern, unter anderem spekuliert er auf die Mechanismen, die in der von ihm geschaffenen Globalisierung seinen Interessen dienen sollen. Hier spielt der Dollar als Reservewährung eine der wichtigsten Rollen. Sehen Sie das anders, Herr Berger?

Deshalb gibt es mehr als Versuche innerhalb der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, der BRICS, der GUS, der Eurasischen Wirtschaftsunion, in Zusammenarbeit mit den Verbänden Asiens, Afrikas und Lateinamerikas auf jede Weise neue Formen der Zusammenarbeit aufzubauen, um nicht vom Westen (USA) und seinen – inzwischen eindeutig – neokolonialen Methoden abhängig zu sein. All das wird unternommen um die US $ Dominanz in der globalisierten Welt zumindest einzuschränken, wenn nicht sogar aufzulösen.

Ob sich die sog. Supermacht davon beeindrucken lässt, oder wieder ihre Militärmaschinerie in Gang setzen wird, wenn es Spitz auf Knopf steht, kann ich nicht seriös einschätzen. Ich denke aber, dass die Politiker der von mir aufgezählten Länder, diese militärischen Möglichkeiten der Atommacht USA in ihre Überlegungen einbeziehen. Von dem erpresserischen Mittel “Sanktionieren” gar nicht erst zu reden. Natürlich wird der US $ nicht von heute auf morgen im globalen Handel verschwinden, aber an den neuen “Weltmächten” China -ökonomisch – und Russland – militärisch, können die USA nicht mehr in der Form agieren, wie sie es an Hussein und Gaddafi praktiziert haben.

Sollten sie sich zu militärischen Aktionen – also nicht nur zu Stellvertreterkriegen wie z.Zt. in der Ukraine – hinreißen lassen, dann werden wohl erstmals in der Geschichte auch in den USA selbst die ersten Wolkenkratzer im Raketenhagel zerstört.

Dieses, von mir beschriebene Szenario, lässt die Nationen, die sich für eine multipolare Welt stark machen auch absolut vorsichtig agieren.

Ich sehe – anders als Sie, Herr Berger – den $ in einer absteigenden Position. Liege so falsch?

Es grüßt Sie aus Göttingen
Helmut Ische

Antwort Jens Berger:

Lieber Herr Ische,

nicht alles, was „außerhalb der MSM“ steht, stimmt. Ich kenne diese Artikel und Bücher von z.B. Clark und Engdahl und halte sie für hanebüchen. Nur ein Punkt dazu: Saddam Hussein hat vor der Kriegserklärung der USA sein Öl nicht in USD, sondern im Rahmen des Oil- for Food-Programms der UN verkauft und dies vornehmlich in Euro und nicht in Dollar.

Nach dem Krieg hat übrigens die kurdische Region des Iraks ihre ersten Volumenverträge in Joint Ventures mit Total an Frankreich in Euro und mit Sinopec an China in Yuan abgeschlossen. Als dritter Player war noch Lukoil (Russland) mit Irak im Geschäft. Ich hatte damals nicht herausgefunden, welche Transaktionswährung die Verträge von Lukoil hatten, aber man kann annehmen, dass sie nicht unbedingt zu 100% zu USD lauteten. Ansonsten kann ich Ihnen nur noch einmal die Lektüre des Artikels nahelegen. Das sollte diese Punkte eigentlich klären.

Beste Grüße
Jens Berger


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger

Man findet leider sehr wenig wirklich erhellende Literatur zum Thema Geldpolitik, böse Zungen behaupten das läge daran das es sich hierbei um Herrschaftswissen handele. Man mag von Ernst Wolf halten was man will, aber er hat die Zusammenhänge auch für Laien verständlich recht gut in seinem Buch „Wolf’s wahnsinnige Wirtschaftslehre beschrieben.

Im ihrem Beispiel mit dem iranischen Öl Exporteur bleibt leider unklar wie denn die überwiesenen Euro wieder auf den Markt geworfen werden sein Dienstleister tauscht die Euro ja in Real, und damit hätte der Öl Exporteur nun eine Forderung an seinen Inlandsmarkt und der Transaktionsdienstleister mit den Euros und nun eine Forderungen an den EU Binnenmarkt.

Hier einmal eine Möglichkeit wie es tatsächlich funktionieren könnte, der Einfachheit halber setze ich den Transaktionsdienstleister mit der jeweiligen Landes Zentralbank gleich.

Der iranische Exporteur liefert also an ein EU Land Öl und wird dafür in Euro bezahlt, seine Zentralbank tauscht für ihn die Euro in Real und überweist ihm das Geld in seiner Landeswährung. Dieser Vorgang dürfte ähnlich wie eine Kreditvergabe funktionieren, die Real werden von der iranischen Zentralbank aus dem Nichts geschöpft. Im Gegenzug behält die Zentralbank zunächst die eingenommenen Euro als Devisenreserve. Möchte nun ein Iraner etwas im EU Binnenmarkt erwerben, überweist er widerum Real an seine Zentralbank und diese überweist den entsprechenden Eurobetrag an den EU Verkäufer. Die Iranische Zentralbank legt die eingenommenen Real natürlich nicht auf ein Konto sondern Bucht den Betrag auf ihrem Zentralbank Konto wieder aus, damit verschwinden die zuvor aus dem Nichts geschöpften Real wieder, ein Nullsummenspiel für die Zentralbank.

Kritisch wird es erst dann wenn Iran durch seine Exporte permanent Überschüsse erzielt, dann steigen einerseits die Geldmenge in Real und andererseits die Euro Devisenreserven der iranischen Zentralbank permanent an. Für den Euroraum bedeutet das, man bekommt das iranische Öl zunächst nur für ein Lieferversprechen ohne das man tatsächlich etwas liefert. Das geht dann solange bis der iranische Ölexporteur genug Vermögen angehäuft hat um in Europa auf Einkaufstour gehen zu können, z.B. sich in deutsche Infrastruktur einzukaufen. Das ist dann der Tag der Abrechnung, wir nennen das heute Privatisierungen.

An dieser Stelle kommen wir nun zum Petrodollar. Wenn es den USA gelingt das international die Öl Geschäfte ausschließlich auf Dollar Basis abgewickelt werden müssen, wäre jedes Land gezwungen Dollar als Devisenreserven für ihre Öl Geschäfte in den USA einzukaufen, ohne das sie dafür auf dem US Markt im Gegenzug einkaufen könnten. Die USA hingegen können die so eingenommenen internationalen Devisenreserven aber jederzeit nutzen um damit weltweit auf Einkaufstour zu gehen, z.B. europäische Unternehmen aufkaufen. Der Petrodollar bietet den USA also durchaus ernstzunehmende Vorteile.

Die so generierten US Dollar häufen sich dann als Devisenreserven in den Öl Export Ländern. Wir erinnern uns, wohin man in Europa auch schaut, überall haben russische Oligarchen aufgekauft was nicht niet und nagelfest war.

Die Lösung für das Problem, sobald die Dollar Gläubiger Länder anfangen ihre Dollar auf den Markt zu werfen erklärt man sie kurzerhand zum Schurkenstaat, verhängt Sanktionen, bricht Handelsbeziehungen ab oder führt gleich Krieg und schon sind die Schulden vom Tisch.

Das könnte auch der wahre Grund sein, weshalb die EU derzeit bereitwillig das US Spiel mit spielt, schließlich ist es doch besser westliche Philanthropen statt russischer Oligarchen kaufen unsere Infrastruktur auf, oder gar, Gott bewahre uns davor, der chinesische Staat.

Viele Grüße und danke für ihre vorbildliche Arbeit
S.Thomas

Antwort Jens Berger:

Sehr geehrter Herr Thomas,

da steckt natürlich viel Wahres drin. Aber letztlich geht es hierbei – so leid es mir tut – auch nicht um Währungen, sondern um die Souveränität, Devisenüberschüsse zu verkonsumieren oder zu investieren. Dieses Problemstellung wurden interessanter im Hollywood-Film „Syriana“ recht unterhaltsam dargestellt …

Solange die OPEC-Länder sich für die hereinfließenden US-Dollar ihre “Spielzeuge” – also Yachten, Sportwagen, Kunstwerke, Kampfjets, Panzer usw. – gekauft oder das Geld im Ausland verjubelt haben, war dies den USA sehr recht. Nur investieren sollten sie das schöne Geld doch bitte schön nicht. Zumindest das hat sich – durchaus gegen den Willen der USA – in den letzten Jahrzehnten ja geändert.

Beste Grüße
Jens Berger


6. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktionsmitglieder,

den folgenden Leserbrief möchte ich als Antwort auf Jens Bergers Artikel „Hintergrund: Denkfehler Dollarhegenonie“ richten:

„Sehr geehrter Jens Berger,

Ihren Artikel habe ich mit Aufmerksamkeit gelesen. In manchen Punkten scheint er meinem Vorschlag einer Kunstwährung zu widersprechen (cashkurs.com/kolumne/beitrag/eine-kunstwaehrung-die-den-us-dollar-verdraengen-koennte). Wenn ich als Ziel die Schwächung des US-Dollar anstrebe, dann bedeutet dies mittelbar eine Stärkung des Yuan und der Währungen anderer aufstrebender Nationen. Nach Ihren Ausführungen seien aber Staaten bestrebt, die eigene Währung schwach zu halten, um einerseits Importe zu verteuern und andererseits die eigenen Produkte auf dem globalen Markt wettbewerbsfähiger zu machen.

Hierbei handelt es sich aus meiner Sicht eher um eine „Lehrbuchweisheit“, die zumindest nicht als alleiniges Kriterium gelten sollte. Die im Westen stattgefundene De-Industrialisierung hat nämlich der Herstellung wettbewerbsfähiger Produkte die Basis entzogen, sodass zumindest eine längere Anlaufzeit benötigen würde. Auch gibt es zahlreiche Mittel zur Erschwerung von Importen (u.a. Verweis auf Sozialstandards und Klimaneutralität, politisch begründete Autarkie) und zur Stimulierung von Exporten (u.a. Subventionierung, Steuerermäßigungen). Überhaupt sollte jedes Land gemäß den eigenen volkswirtschaftlichen Zielsetzungen entscheiden können, inwieweit es sich dem globalen Handel öffnet, was den meisten Staaten des globalen Südens in der Praxis verwehrt wird.

Schließlich ist der Entwicklungstrend einer Währung wichtiger als ihr aktueller Kurs. Insbesondere Zentralbanken sind an der Wertbeständigkeit ihrer Rücklagen interessiert. Wenn beispielsweise Saudi-Arabien sein Öl für Yuan statt US-Dollar verkauft, kann es bei einem Dollarschwund sein Staatsvermögen erhalten.

Sie verweisen darauf, dass größere und langfristig vereinbarte Transaktionen einer Absicherung durch Terminkontrakte bedürfen, um das Risiko sowohl von Verkäufern als auch von Käufern zu vermindern. Daher kommen tatsächlich nur Währungen mit großer Verbreitung in Frage. Sollte sich nun aber der Dollar in einem Abwärtstrend befinden, dürften solche Kontrakte für den Käufer recht teuer werden, sodass er vielleicht lieber in Yuan ausbezahlt werden möchte.

Damit sich eine Kunstwährung im von mir beschriebenen Sinn durchsetzen kann, muss es Geldinstitute geben, die für den Handel notwenige Kontrakte zur Risikoabsicherung anbieten. Sie müssten mit genügenden Rücklagen ausgestattet sein und sich auf ein möglichst breites Spektrum von Akteuren stützen (etwa der BRICS+), um ausreichende Sicherheit gewähren.

Eine schrittweise Ablösung des US-Dollar als dominante Handels- und Reservewährung erscheint mir auch dann möglich, wenn die USA nicht Staaten zu Sanktionszwecken aus dem Dollar-basierten Finanzsystem ausschließen. Existiert eine Alternative zum US-Dollar und wird immer offensichtlicher, dass dessen Wert nicht durch wirtschaftliche Realdaten gestützt ist, wäre eine Beschleunigung des Abwärtstrends zu erwarten, indem vermehrt Spekulanten aufspringen.“

B.M.


7. Leserbrief

Lieber Jens Berger

Ich bin sicher kein Experte, was Finanzsysteme, Währungen etc. betrifft.
Nur eines finde ich super einfach erklärbar: Ist mein Spielgeld von anderen akzeptiert und begehrt, habe ich vielfältige Möglichkeiten, dieses Spielgeld zu meinen Bedingungen in beliebigen Mengen zu drucken, solange wie die anderen mitmachen.
Und habe ich durch eine quasi Monopolstellung die Möglichkeit, anderen die Bedingungen rund um mein Spielgeld zu diktieren, dann bin ich faktisch auf einer Augenhöhe mit Gott.

Was Sie gerade in Ihrem Artikel hingegen versuchen zu vermitteln – alles halb so wild und überschätzt – ist in meinen Augen falsch und überaus kontraproduktiv für die nachdenkseiten. Sie greifen einige dedizierte Möglichkeiten auf, wo es tatsächlich so sein könnte oder gar ist, um sie anschließend gleich wieder zu relativieren. Das zieht sich durch Ihren gesamten Beitrag. Letzten Endes ist es anscheinend nach Ihrer Auffassung egal, welches Geld wer wann wo einsetzen tut, um zu handeln. Sanktionen wurden Ihrerseits nicht einmal erwähnt, wenn ein Unternehmen/Land versucht, andere Währungen zu verwenden. Sanktionen tauchen lediglich in Bezug auf Wirtschaft auf, also faktisch Warenboykott. Was ist mit Libyen, mit Syrien, mit Iran und weiteren Ländern passiert, als diese versuchten, den Dollar zu umgehen? Nicht ein Wort. M.E. liegt hier ein Schwachpunkt Ihrer gesamten Argumentation: Sie unterschätzen die Bedeutung für die FED, falls sich umsatzstarke Länder vom Dollar abwenden. Zumal dann, wenn es um “strategische Ressourcen” geht.

Der Dollar ist m.E. nun mal Spielgeld in den Händen von US-Oligarchen, und die spielen mit vollem und vor allem hohen Einsatz, wo andere schwer mithalten können. Mit dem Wirtschaftsstandort China ist allerdings eine Kraft entstanden, die davon weitestgehend unbeeindruckt agieren kann, zumal wenn sie andere Mitspieler findet. Und das passiert zunehmend und auch immer schneller. Natürlich können die USA die Gelddruckpresse anschmeißen, wie es ihnen beliebt, da der Finanzmarkt und damit der Wirtschaftsmarkt vom Dollar abhängig ist. Die Banken regieren doch schon lange, und der Wirtschaft bleibt lediglich übrig, dem Finanzmarkt zu entsprechen. Der Westen ist wirtschaftlich fertig, er will es nur nicht wahrhaben. Er wird von Banken regiert.

Wo kommen z.B. in Deutschland plötzlich 100 Milliarden Sondervermögen her, ja jetzt wohl an die 300 Milliarden? Hat da jemand einen Schatz gefunden? Sicherlich nicht. Das Geld existierte einfach nicht bis dahin, es wurde “geschaffen”. Genau das, was die USA schon seit Jahrzehnten praktizieren. Nur hatten die die Möglichkeit, dank dem Petro-Dollar und Währungsreserven das Risiko auf andere zu verteilen. Prost.

Soweit meine unwesentliche Meinung.

LG Rayk.H.

Antwort Jens Berger:

Lieber Rayk H.,

schönen Dank für Ihr Feedback. Aber leider vermute ich, dass Sie den Artikel nicht vollständig gelesen haben. Selbstverständlich spreche ich die „nicht-monetären“ Faktoren und da insbesondere die Sanktionsproblematik im Artikel an. Der Begriff „Sanktionen“ kommt im Artikel ganze elfmal vor.

Beste Grüße
Jens Berger


8. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

herzlichen Dank für die Darstellung zu Zusammenhängen des internationalen Währungssystems. Ich fand ihn sehr erhellend und habe gemerkt, dass mir viele wirtschaftliche Zusammenhänge theoretisch und begrifflich vertraut sind. Das bedeutet aber leider nicht immer, das mir die dahinter stehende Realität klar ist. Gelegentlich fällt mir deshalb auch eine alte Frage an mich selbst ein: “Verstehst du auch, was du so geläufig liest?”. Unter Pädagogen ist die Ansicht weit verbreitet, dass ein Gegenstand erst dann “begriffen” ist, wenn man ihn erklären kann. DANKE! Solche Beiträge sind eine große Hilfe: in der Argumentation und zur Überprüfung des eigenen Wissensstandes.

Mit freundlichen Grüßen
Christa P. Meist


9. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Ich versuche ein zusätzliches Element ins Licht zu rücken.
Kredit beruht voll und ganz auf Vertrauen, genauer gesagt das Vertrauen dass der Kredit zurückgezahlt wird.
Dieses Vertrauen ist aber hochgradig abhängig von psychologischen und subjektiven Elementen.

Der Schuldenberg der USA ist gigantisch, super gigantisch.
Gerade jetzt steht die USA mal wieder wie jedes Jahr vor dem finanziellen Shutdown.
Schuldenberg = etwa 100000 $ pro Einwohner, Tendenz steigend.

Wie lange hält dieses Vertrauen noch der USA Kredite zu gewähren?
Beurteilungen der Ratingbureaus dürften als virtuell anzusehen sein.
Sollte das Vertrauen aufhören der USA endlosen Kredit zu verschaffen klappt das finanzielle System der Welt wie ein Kartenhaus zusammen.

Die Gefahr der Dollarhegemonie liegt in ihrer Monokultur.
Ist wie Börse und Kasino alles auf eine Aktie oder 1 Roulettezahl.
Früher oder später geht das schief.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens
Brasschaat
Belgien


10. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

danke für die klar geschriebene und gut verständliche Erklärung. Ich habe viel daraus gelernt.

Aber natürlich gibt es ein “Aber”. Vielleicht können Sie mir das auch noch aufklären.

Dass der Dollar von Staaten und Unternehmen auf der ganzen Welt als Transaktions- und Reservewährung verwendet wird, hat ja auch zur Folge, dass vermutlich der größte Teil der jemals emittierten Dollars heute außerhalb der USA umgesetzt wird. Wenn die USA (oder Unternehmen in den USA) im Ausland mit Dollars bezahlen, dann senkt das nicht den Wert des Dollars, weil a) der Dollar auch von Anbietern außerhalb der USA nachgefragt wird und b) alle Beteiligten, wie Sie gezeigt haben, ein Interesse daran haben, den Dollar stabil zu halten.

Diese Konstruktion ermöglicht den USA ihr gigantisches Handelsbilanzdefizit. Seit ungefähr Ende der 70er Jahre (vermutlich nicht zufällig ungefähr seit dem Ende von Bretton-Woods, oder?) haben die USA erst langsam, dann beschleunigt immer mehr gekauft, als sie verkauft haben (s. z.B. hier: https://de.investing.com/economic-calendar/trade-balance-286). Da man Geld nicht essen kann und auch nicht zu erwarten ist, dass die USA diese Rechnung jemals ausgleichen, kann man plakativ sagen: Die USA haben sich vom Rest der Welt Waren von durchschnittlich ca. 30 Mrd Dollar pro Jahr schenken lassen. Das geht nur deshalb, weil der Rest der Welt das Geld nicht wieder zurück auf die Realgütermärkte der USA trägt – dann würde der Dollar abstürzen.

Das geht aber nur solange gut, wie der Rest der Welt diese Dollars akzeptiert, weil die Warenverkäufer davon ausgehen, dafür ihrerseits etwas im selben Wert kaufen zu können. Wenn aber die Rolle des Dollars als Reservewährung schwindet, werden die USA ihre Schulden irgendwann in Leistung bezahlen müssen (was sie weder können noch wollen), oder bankrott gehen.

Stimmt das, oder ist das ebenfalls ein Denkfehler?

Mit herzlichen Grüßen,
Konrad Lehmann

Antwort Jens Berger:

Lieber Herr Lehmann,

das kann man in dieser Klarheit nicht sagen. Es gibt einen Unterschied zwischen Dollar-Guthaben und Dollar-Forderungen und die wiederum sind von Dollar-Konten zu unterscheiden. Hier wird es jedoch sehr kompliziert. Aus Sicht der FED sind auch alle Auslandskonten, die in Dollar notieren, Verbindlichkeiten, während z.B. US-Staatsanleihen Forderungen sind. Ich fürchte aber, dies jetzt im Detail auseinander zu nehmen, würde zu weit gehen und auch nicht unbedingt weiterführen. Zu ihrem Punkt: Ich habe im Artikel ja das Petrodollar-Recyling angesprochen. Es ist nicht so, dass „nur“ die USA ein ökonomisches Interesse daran haben, dass ihre Außenhandeldefizite zurückfließen. Die Länder mit permanenten Außenhandelsüberschüssen haben ein mindestens genau so großes Interesse. Die Handelskriege der letzten Jahrzehnte gingen nicht um eine Auf-, sondern um eine Abwertung der eigenen Währung, um international konkurrenzfähig zu bleiben/werden. Sie müssen hier auch sehen, dass die Länder mit Überschüssen permanent Forderungen aufbauen. Das können Staatsanleihen sein, das können aber auch Besitztitel (Aktien, Immobilien, Unternehmen usw) sein.

Beste Grüße
Jens Berger


11. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

Ihr Artikel stellt viele technische Punkte anschaulich dar, ich habe ihn gerne gelesen.

Allerdings finde ich, dass Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht meh sehen und das Thema letztlich unterschätzen. Meiner Meinung nach wird der Niedergang des Dollars natürlich nicht über Nacht, aber doch unaufhörlich stattfinden mit gravierenden Konsequenzen, die letztlich eben doch die Weltmachtstellung der USA beenden werden.

Es geht auf den Finanzmärkten letztlich immer um Vertrauen. Dieses hatte der Rest der Welt bisher freiwillig oder unfreiwillig in die Stärke der amerikanischen Volkswirtschaft und des US-Militärs. Beides hat bereits stark gelitten und wird sich fortsetzen.

Darüber hinaus ist es natürlich möglich, eine alternative technische Infrastruktur für das US-dominierte Finanzsystem bereitzustellen – also Alternativen für SWIFT, für den Dollar als Weltreservewährung, usw. Und ich gehe fest davon aus, dass das durch BRICS+ forciert vorangetrieben wird.

Nicht zuletzt: Die nichtwestliche Welt hat einen immer größeren Willen sich aus der jahrhundertelangen Unterjochung durch den Westen zu befreien, auch wenn es kurzfristig Nachteile bedeuten mag. Das sollte man keinesfalls unterschätzen.

Sie wissen vermutlich, dass u.a. Ray Dalio, Michael Hudson und Zoltan Poszar dieses Thema gänzlich anders bewerten als Sie.
Und diese Leute verstehen m.E. nun wirklich das Finanzsystem bis in alle Details.

Machen Sie weiter mit Ihrer wichtigen Arbeit!

VG
Siegler


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Es begann vor dem Ausbruch der Krankheit: Eine verblüffende Zeitleiste des BioNTech-„Pfizer“-Impf-Projekts

Die bizarren Videos von Project Veritas, die sich auf Twitter ultraviral verbreitet haben, haben die Öffentlichkeit zweifellos noch mehr verwirrt. Der eigentliche Entwickler und Eigentümer des sogenannten „Pfizer“-Covid-19-Impfstoffs ist jedoch das deutsche Unternehmen BioNTech. Die zugrundeliegende mRNA-Technologie gehört BioNTech, und wenn ein Unternehmen die mRNA so verändert hat, dass sie für eine selbst gebastelte Variante des Virus kodiert, dann muss es BioNTech sein – vorausgesetzt, dass dies überhaupt geschehen ist.

Wie dem auch sei, wie in meinem letzten Artikel erwähnt, behauptet der Geschäftsführer von BioNTech, Ugur Sahin, in seinem Buch The Vaccine , dass BioNTech sein Covid-19-Impfstoffprojekt am 27. Januar 2020 gestartet hat, aber wir wissen, dass dies nicht stimmt: Aus einem Studienbericht von BioNTech, der als Reaktion auf eine FOIA-Anfrage veröffentlicht wurde, geht hervor, dass das Unternehmen bereits am 14. Januar mit präklinischen (Tier-)Tests begonnen hatte.

Dies ist schon erstaunlich genug, da der 14. Januar 2020 nur zwei Wochen nach der ersten Meldung von Covid-19-Fällen in Wuhan lag. Noch am selben Tag erklärte die WHO, dass es keine „eindeutigen Beweise“ für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gebe. (Siehe WHO-Tweet hier.) Warum in aller Welt sollte BioNTech mit der Arbeit an einem Covid-19-Impfstoff beginnen, wenn es keine eindeutigen Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt?

Zu diesem Zeitpunkt war Pfizer nicht an BioNTechs C-19-Impfstoffprojekt beteiligt. Wie in The Vaccine berichtet wird, gelang es dem kleinen deutschen Unternehmen, das noch nie ein Produkt auf den Markt gebracht hatte, erst drei Monate später, das amerikanische multinationale Unternehmen als Partner zu gewinnen (S. 156).

Wir wissen also, dass BioNTech am 14. Januar mit den präklinischen Tests begann. Aber das bedeutet natürlich, dass das Projekt als solches noch früher begonnen haben muss. Die zu testende Formulierung musste zunächst hergestellt werden. In diesem Fall bedeutete das, dass zunächst die mRNA hergestellt und dann in Lipid-Nanopartikel formuliert werden musste.

Wie in meinem letzten Artikel erwähnt, war dies der eigentliche Zweck der Studie: die Leistung der BioNTech mRNA zu testen, die in Lipiden des kanadischen Unternehmens Acuitas formuliert war. BioNTech war noch nicht in der Lage, mRNA herzustellen, die für ein Element des SARS-CoV-2-Virus kodiert – das vollständige Genom war erst am Vortag veröffentlicht worden – und verwendete stattdessen mRNA, die für ein Proxy-Antigen (Luziferase) kodiert.

Wie lange würde es also dauern, bis die Formulierung für die Tests bereit war? Glücklicherweise liefert Sahins Buch, an dem seine Frau Özlem Türeci und der Journalist Joe Miller mitgewirkt haben, wichtige technische und logistische Details. Dem Buch zufolge dauert die Herstellung der mRNA – ein Prozess mit „Zehntausenden von Schritten“ (S. 182) – fünf Tage (S. 170 und 171).

Fünf Tage bringen uns also zum 9. Januar. Aber die mRNA musste noch in die Lipide eingewickelt werden, und das brachte ein besonderes logistisches Problem mit sich: BioNTech konnte dies nicht selbst an seinem Hauptsitz in Mainz, Deutschland, tun.

BioNTech hatte zwar eigene Lipide im Haus, aber die erwiesen sich als ungeeignet für diesen Zweck. Um die mRNA mit den Acuitas-Lipiden zu umhüllen, musste die mRNA zu einem österreichischen Subunternehmer namens Polymun in der Nähe von Wien transportiert werden.

Die mRNA wurde mit dem Auto transportiert – eine achtstündige Fahrt, wie Sahin und Türeci berichten -, dann von Polymun in die Lipide formuliert und anschließend zurück nach Mainz gefahren. Im Buch beschreiben Sahin und Türeci, dass eine Charge mRNA für eine spätere Tierstudie am 2. März fertiggestellt wurde, zu Polymun transportiert wurde und dann am 9. März in die Lipide verpackt nach Mainz zurückkehrte (S. 116 und 123).

Das sind also weitere 5 Tage, womit wir jetzt beim 4. Januar wären. Aber wie es so ist, hat BioNTech die Tierversuche nicht selbst durchgeführt. Auch diese wurden an Unterauftragnehmer vergeben und in Testeinrichtungen anderswo durchgeführt. In The Vaccine stellen Sahin und Türeci fest, dass die spätere präklinische Studie am 11. März begann, zwei Tage nach der Lieferung der in Lipid eingekapselten mRNA.

Wenn wir weitere 2 Tage zu unserer Zeitachse hinzufügen, kommen wir auf den 2. Januar. Der 2. Januar 2020 war nicht zwei Wochen, sondern nur zwei Tage nach der ersten Meldung von Covid-19-Fällen in Wuhan am 31. Dezember 2019.

Doch bevor es hergestellt werden konnte, musste die zu prüfende Formulierung natürlich erst einmal erdacht und entworfen werden, und es musste Kontakt mit Polymun und Acuitas aufgenommen werden, um die erforderlichen Genehmigungen einzuholen und die notwendige Zusammenarbeit zu vereinbaren. All dies benötigt Zeit.

Man kommt also nicht umhin festzustellen, dass das Covid-19-Impfstoffprojekt von BioNTech begonnen haben muss, bevor überhaupt Fälle von Covid-19 gemeldet wurden! Die offensichtliche Frage ist: Wie ist das möglich?

Deutschland ist das schwächste Glied auf dem NATO-Kriegskurs

Finian Cunningham

Wenn die Leopard-Rümpfe mit abgesprengten Geschütztürmen zurückgeschleppt werden, wird der politische Preis für Berlin unerträglich werden.

Deutschland wird wie eine Geige gespielt, und der Klang ist erbärmlich und klagend. Nur wenige Tage nach der Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz, Deutschland werde seine Leopard-2-Panzer nicht an die Ukraine zum Kampf gegen Russland liefern, hat Berlin eine peinliche Kehrtwende vollzogen. Die Leopard-Panzer werden kommen.

Berichten zufolge wird Deutschland „eine Kompanie“ dieser furchterregenden Kampfwaffen schicken, was etwa 14 Stück entspricht. Darüber hinaus erteilt Berlin anderen NATO-Mitgliedern die Genehmigung, den in Deutschland hergestellten Panzer ebenfalls in die Ukraine zu reexportieren.

Am vergangenen Freitag überraschte die Regierung Scholz auf einem von der NATO gesponserten Kriegsgipfel auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein viele Beobachter, indem sie sich den zunehmenden Forderungen der Vereinigten Staaten und anderer NATO-Verbündeter widersetzte, die Leopard-Panzer freizugeben. Scholz hat seit Monaten erklärt, er wolle Russland durch einen solchen Schritt nicht zu einer Eskalation der Feindseligkeiten provozieren. Wie oft hat er das in Bezug auf andere deutsche Waffen gesagt, nur um dann einzuknicken und nachzugeben?

Unmittelbar nach dem Treffen in Ramstein wurde der Druck auf Berlin erhöht. Die USA, Großbritannien, Polen und die baltischen Staaten geißelten und beschämten Deutschland für seine Feigheit. Warschau stichelte, dass es einige seiner Leopard-Panzer unabhängig von Berlins Zustimmung schicken würde, und brüskierte damit das deutsche Protokoll, dass es als Hersteller des Panzers jeden Reexport der Waffe genehmigen muss.

Der entscheidende Schritt kam aus Washington. Die Regierung Biden erklärte sich bereit, ihre Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams zu schicken, nachdem sie zuvor erklärt hatte, dass sie dies aufgrund logistischer Unzulänglichkeiten nicht tun würde. Mit diesem überraschenden Schritt zog Berlin die Reißleine, nachdem es öffentlich erklärt hatte, dass es die Leopards nur unter der Bedingung liefern würde, dass die USA auch ihre Panzer schicken würden.

Die Sache ist jedoch die: US-Präsident Joe Biden hat die Lieferung von 30 Abrams angeordnet, aber es wird Monate oder sogar bis zu einem Jahr dauern, bis die amerikanischen Panzer im Krieg eingesetzt werden können. Das liegt daran, dass der Abrams ein größeres Ungetüm ist, das mehr Training für die Panzerbesatzungen erfordert. Die deutschen Leopard-Panzer hingegen sind einsatzbereit.

Washington spielt Berlin zweifellos einen Streich. Die Amerikaner fordern die Deutschen heraus, ihre besten Panzer an die Front zu schicken, weil sie wissen, dass ihre eigenen schwerfälligen, benzinschluckenden Ungetüme von hinten kommen werden.

Das ganze schmutzige Spektakel der Kehrtwende Berlins, das sich von Polen und den baltischen Vasallen einschüchtern und einschüchtern lässt, spricht von deutscher Demütigung. Man fragt sich, was für ein Erpressungsmaterial die westlichen Geheimdienste gegen Scholz und seine Regierung in der Hand haben, um eine solche Kapitulation zu erzwingen.

Die Geschichte wiederholt sich nie genau. Als Nazi-Deutschland 1941 mit seinen Tiger-Panzern in die Sowjetunion einfiel, war dies die größte Landinvasion in der Geschichte unter der stählernen, brutalen Führung des Dritten Reiches. Diesmal sind die Panzer aus Berlin eine Alibifunktion und stehen unter dem Befehl eines schwankenden Kanzlers, der sogar von seinen so genannten Verbündeten als „Leberwurst“ verspottet wird.

Es zeigt jedoch, dass das deutsche Establishment befürchtet, von verräterischen Verbündeten in ein gefährliches politisches Spiel verwickelt zu werden. Umfragen zeigen, dass die deutsche Bevölkerung einer Eskalation des Krieges in der Ukraine gegen Russland misstraut. Die bittere, beschämende Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und die von Deutschland angeführte Vernichtung ganz Europas, bei der bis zu 30 Millionen Sowjetbürger getötet wurden, ist zu schwer zu ertragen. Wenn Berlin jetzt der von den USA angeführten Scharade von der „Verteidigung der Demokratie“ in einem unverbesserlich korrupten ukrainischen Regime nachgibt, riskiert es enormes politisches Kapital in einer Zeit, in der sich die soziale und wirtschaftliche Not für das deutsche Volk, wie in jedem anderen westlichen Staat, verschärft.

Fraktionen innerhalb des deutschen Establishments wissen, dass es eine leichtsinnige und schlechte Idee ist, amerikanischen Befehlen zu gehorchen. Militärische Befehlshaber haben vor der Entsendung der Leoparden gewarnt. Wirtschaftsführer sind ebenfalls gegen die wahnsinnige Zerstörung der bilateralen Beziehungen zu Russland. Doch andere Teile des Establishments beugen ihr Knie vor Washington. Ist es Erpressung oder ideologische Schwäche? Wahrscheinlich beides. Deutschland ist schließlich keine souveräne Nation, sondern eine besetzte US-Militärzone mit 40.000 amerikanischen Truppen und Stützpunkten.

Die amerikanischen Imperialisten wollen Europa unter die Oberhoheit des US-Kapitals aufteilen. Deutschland ist der Zugpferd für diese amerikanische Unterwerfung Europas. Die Zerstörung der geoökonomischen Beziehungen zu Russland (und China) ist ein wesentlicher Bestandteil des Plans. Die Sache hat jedoch einen Haken: die deutsche Verbindung ist brüchig.

Die symbolische Entsendung der Leoparden ist eine schwere Provokation für Russland, aber sie wird nichts am Ausgang des Krieges in der Ukraine ändern. Das Kiewer Regime hat die NATO um mindestens 300 Panzer gebeten, um angeblich die russischen Streitkräfte zurückzudrängen. Ein paar Dutzend Panzer aus Deutschland und von anderen europäischen Verbündeten werden nicht ausreichen, um das Ziel zu erreichen. Darüber hinaus werden Panzer im Alleingang und ohne Luftunterstützung nicht die Wirkung haben, die unrealistischerweise angenommen wird.

Die Provokation wird jedoch von Russland nicht unbeantwortet bleiben. Moskau hat gewarnt, dass es jeden Panzer, der aus Deutschland, Polen oder anderswo ankommt, zerstören wird, bevor diese Maschinen überhaupt von den Schienen herunter und in die Nähe der Frontlinie gelangen. Angesichts der russischen Luftstreitkräfte und Präzisionsraketen ist eine solche Drohung nicht unbegründet.

Wenn die Leopard-Rümpfe mit abgesprengten Türmen und verbrannten Leichen zurückgeschleppt werden, wird der politische Preis für Berlin unerträglich werden. Das Gezänk unter den NATO-Lakaien wird dann vom Köcheln zum Siedepunkt übergehen. Und die Kriegsmaschinerie der NATO wird aus den Fugen geraten.

Das Kiewer Regime erschießt Fußsoldaten, die sich weigern, den Befehl zum Vorrücken gegen die überlegene russische Feuerkraft auf dem Schlachtfeld zu befolgen. Washingtons Forderungen an Berlin laufen auf denselben selbstzerstörerischen Zwang hinaus.

Britische Militärangehörige bespitzelten Massnahmenkritiker

Daily Mail: Armee bespitzelte Massnahmenkritiker

Britische Militärangehörige überwachten Politiker und hochrangige Journalisten, die Zweifel an der offiziellen Pandemiebekämpfung geäussert hatten.

Sputnik: WHO fordert Länder auf, Medikamente für den Fall eines nuklearen Notfalls vorrätig zu halten.

Die Weltgesundheitsorganisation hat am 27. Januar die Liste der Medikamente und Arzneimittel aktualisiert, die sie im Zusammenhang mit radioaktiven und nuklearen Notfällen empfiehlt. Es handelt sich um die erste Aktualisierung, die seit 2017 stattgefunden hat.

Matt Taibbi: Treffen Sie Hamilton 68, den neuen König des Medienbetrugs

Die Twitter-Files enthüllen: Die Arbeit einer der meistgenutzten Nachrichtenquellen in der Trump-Ära basierte auf einem Betrug. Sie liess gewöhnliche politische Gespräche wie russische Spionagearbeit aussehen.

Mintpress: Ex-Facebook-Mitarbeiterin Jordana Cutler ist neu Generaldirektorin im Ministerium für strategische Angelegenheiten – Kritiker befürchten Zensur

Ron Dermer, der neue israelische Minister für strategische Angelegenheiten, hat am 11. Januar Jordana Cutler zur Generaldirektorin des Ministeriums ernannt. Cutler war leitende Facebook-Mitarbeiterin. Dermers Ministerium ist dafür bekannt, die transnationale politische Boykottkampagne gegen Israel, BDS, zu bekämpfen und ein positives Bild des Landes im Ausland zu fördern.

RT: Weisses Haus präsentiert Covid-Notfallplan

Die US-Regierung hat am Montag bekannt gegeben, den nationalen Covid-19-Notstand bis zum 11. Mai zu beenden. Dies setzt jedoch zunächst eine Verlängerung voraus.

Das Dublin-Abkommen ist krachend gescheitert! | Ein Kommentar von Gerald Grosz

Das Dublin-Abkommen ist krachend gescheitert! | Ein Kommentar von Gerald Grosz

Von den knapp 69.000 versuchten Abschiebungen Deutschlands an andere EU-Länder sind nur wenige hundert erfolgreich gewesen. Unsere europäischen Nachbarn stellen sich quer und haben keine Interesse an der Aufnahme der „Fachkräfte“. Aus gutem Grund.

Ein Kommentar des DeutschlandKURIER??-Kolumnisten Gerald Grosz.

The post Das Dublin-Abkommen ist krachend gescheitert! | Ein Kommentar von Gerald Grosz appeared first on Deutschland-Kurier.

Das Verständnis des biopharmazeutischen Komplexes

Gezielte Entwicklung des militärisch-industriellen Komplexes, vor dem Präsident Eisenhower 1961 warnte.

Von JOHN LEAKE

In den vergangenen Tagen haben sich viele unserer Substack-Leser an uns gewandt und uns empfohlen, die Substack-Seiten der großen Katharine Watt und Sasha Latypova zu lesen. Wir lesen nicht nur ihre Kolumnen, sondern haben auch mit ihnen über verschiedene Themen korrespondiert und Frau Latypova zu ihren Erfahrungen und ihrem Fachwissen befragt.

Wir sind uns ihrer Betonung der herausragenden Rolle bewusst, die das Verteidigungsministerium in diesem kriminellen Fiasko gespielt hat, und wir widersprechen nicht. Allerdings scheint es mir von begrenztem Nutzen zu sein, scharfe Unterschiede zwischen dem Verteidigungsministerium und Unternehmen wie Pfizer und Moderna zu machen. Wie Krupp und I.G. Farben während des Dritten Reiches sind diese Unternehmen an US-Regierungsinstitutionen wie das DoD, DARPA, NIH, HHS und BARDA in einem Arrangement gebunden, das stark an den faschistischen Korporatismus erinnert.

Watt und Latypova haben betont, dass die Geninjektionen von Moderna und Pfizer-BioNTech KEINE pharmazeutischen Produkte sind und dass keines der beiden Unternehmen diese Substanzen tatsächlich herstellt. Beide Forscher betonen, dass Pfizer und Moderna (und die Clowns der unteren Ebene, die für sie arbeiten) lediglich Tarnorganisationen sind und als solche keine tatsächliche Macht oder Haftung haben. Sie sind die geschützten Handlanger des Verteidigungsministeriums.

Zu definieren und abzugrenzen, wie genau diese Organisationen zueinander stehen und voneinander profitieren, scheint mir ein gewaltiges Unterfangen zu sein. Bei dem Versuch, diese Beziehungen zu verstehen, scheint es mir nützlich zu sein, Präsident Eisenhowers Abschiedsrede von 1961 zu betrachten. Seine Warnung an die Amerikaner vor dem Aufstieg des militärisch-industriellen Komplexes ist heute aktueller denn je, und alle Amerikaner sollten mit dieser Rede gründlich vertraut sein.

Der militärisch-industrielle Komplex – Eisenhower 1961 – Militärbudget USA 2015: 600 Mrd. $ #32

Zwei bemerkenswerte Hollywood-Darstellungen des dystopischen Unternehmensfaschismus sind Blade Runner (1982) und RoboCop (1987). Im ersten Film stellt die Tyrell Corporation Kampfandroiden (Replikanten) her, um das Militär in den Kolonien außerhalb der Welt zu verstärken. Im zweiten Film baut Omni Consumer Products (eine Tochtergesellschaft des US-Militärs) einen Androiden als Ordnungshüter (RoboCop), der das dystopische Detroit überwachen soll, mit der wirklich lustigen Wendung, dass der Firmenchef (Dick Jones) mit dem Gangsterboss Clarence Boddicker im Bunde ist. Ihre Beziehung erinnerte mich an die Rekrutierung des inhaftierten Mafioso Charlie „Lucky“ Luciano durch das Office of Naval Intelligence zur Unterstützung der alliierten Invasion Siziliens (Operation Husky) im Jahr 1943. Ermittler, die zwanzig Jahre später das JFK-Attentat untersuchten, haben diese Beziehung als ein bemerkenswertes Beispiel dafür angeführt, wie ein US-Geheimdienst sizilianische Mafiosi für verschiedene Zwecke einsetzte.

Wer oder was könnte die Nachfolge von George Soros antreten?

Die Frage, wer das Erbe von George Soros, einem linksgerichteten amerikanischen Geschäftsmann im 93. Lebensjahr, weiterführen und wie sich die Zukunft des globalen Soros-Netzwerks entwickeln wird, gewinnt zunehmend an Aktualität. Die CEU wird sicherlich eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Open Society Foundations spielen. Diese wiederum werden weiter daran arbeiten, demokratisch gewählte Regierungen zu destabilisieren und linksradikale Bewegungen zu unterstützen“, schrieb die Firewall Group.

„Ich bin der Meinung, dass die Stiftungen in ihrer jetzigen Form nicht unbegrenzt überleben können und durch andere Institutionen wie die Central European University (CEU) ersetzt werden müssen“, zitierte die Firewall Group George Soros‘ Buch Underwriting Democracy aus dem Jahr 1991. Der Geschäftsmann betonte auch, dass der Geist der Open Society Foundations (OSF), der größten Soros-Organisationen, trotz der Veränderungen unter allen Umständen bewahrt und auf die Arbeitsweise aller institutionellen Akteure im „Nachfolge“-Institutionensystem übertragen werden müsse.

Soros zufolge müssen die Open Society Foundations weiterhin tätig sein

„Als ich die Open Society Foundations gründete, wollte ich nicht, dass sie mich überleben. Aber […] ich habe meine Meinung geändert. Mir wurde klar, dass es egoistisch wäre, das Stiftungsnetz nach meinem Tod zu schließen. […] Wir hatten eine Reihe von Aktivitäten identifiziert, die ich über meine Lebenszeit hinaus fortsetzen sollte und für deren Durchführung meine Anwesenheit nicht wirklich erforderlich war.“

– schrieb der Geschäftsmann zwanzig Jahre später in seinem Buch The Philanthropy of George Soros darüber.

Wer könnte die Nachfolge von George Soros antreten?

Alexander Soros ist Vorsitzender des Vorstands der Open Society Foundation. Er sagte die Niederlage von Viktor Orbán bei den ungarischen Parlamentswahlen 2022 voraus und kritisiert Ungarn regelmäßig. Zusammen mit Klára Dobrev und Gordon Bajnai ist er Mitglied des Verwaltungsrats des European Council on Foreign Relations (ECFR). Sie war auch Mitglied des Vorstands des in Berlin ansässigen Global Public Policy Institute, dessen Leiter in der Vergangenheit Viktor Orbán scharf kritisiert hat.

Alexander Soros hat bereits erklärt, dass er sein Wissen über Philanthropie durch Gespräche mit seinem Vater vertieft hat und dass er sich mehr für Organisationen interessiert, die an dem Konzept einer offenen Gesellschaft arbeiten, als für solche, die sich für die Gesundheit einsetzen. Im Jahr 2012 gründete er seine eigene Stiftung.

„Für mich sind die Interessenvertretung und das Engagement auf politischer Ebene ein ebenso wichtiges Element des sozialen Wandels wie die Vergabe von Zuschüssen. […] Ich bin auch ein begeisterter Anhänger vieler progressiver Politiker, darunter Hillary Clinton.“

– sagte er zu Forbes. Bei den Wahlen 2016 spendete sie mehr als 4,5 Millionen Dollar an liberale Demokraten, und 2017 übertrafen ihre politischen Spenden sogar die ihres Vaters. Er half bei der Gründung von Bend the Arc: Jewish Partnership for Justice, einer Schwesterorganisation von Bend the Arc: Jewish Action, einer linksgerichteten politischen Organisation, die sich gegen die Trump-Regierung und die Republikanische Partei wendet.

Andrea Soros Columbel, Tochter von George Soros, ist auch Mitglied des Verwaltungsrats der Open Society Foundations und des Verwaltungsrats der Open Society-United States. Sie unterstützt eine Reihe von Aktivitäten, die darauf abzielen, Kapitalismus und Demokratie so umzugestalten, dass sie für alle besser funktionieren. Zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder spendete er 245.000 Dollar an J Street. Diese linksgerichtete jüdische politische Interessenvertretung positioniert sich als progressive Alternative zum Mainstream American Israel Political Action Committee (AIPAC).

Jonathan Allen Soros, ein weiterer Sohn von George Soros, hat mit seiner Frau eine Stiftung gegründet. Die Jennifer and Jonathan Allen Soros Foundation (JJASF) ist in ihrer Arbeitsweise der OSF sehr ähnlich und erhält Gelder von Unternehmen, die mit der Soros-Familie verbunden sind. Zwischen 2010 und 2015 spendete sie mehr als 22 Millionen Dollar an vierzig linke Organisationen wie das Open Society Institute, linke, progressive rechtspolitische Gruppen und Abtreibungsbefürworter. Im Jahr 2014 spendeten sie 1 Million Dollar an die Tides Foundation, im Jahr 2015 1,25 Millionen Dollar an die linke Organisation New America Foundation, der ehemalige Mitglieder der Obama-Regierung angehören, und 518.000 Dollar an Planned Parenthood of America. Soros war auch in der Democracy Alliance aktiv, die die Demokratische Partei der USA unterstützt und enge Beziehungen zur Obama-Regierung unterhält.

Robert Soros und Gregory Soros, das älteste und jüngste Kind des US-amerikanischen Börsenspekulanten, stehen weniger im Licht der Öffentlichkeit, obwohl Ersterer dem Open Society Institute bereits 400.000 Dollar gespendet hat.

Die geschlechtsspezifische CEU ist eine der möglichen Nachfolgerinnen

Die Firewall-Gruppe erinnerte auch daran, dass die 1991 gegründete CEU sich als globale Gemeinschaft versteht, die fest an die Rolle offener und demokratischer Gesellschaften glaubt, die die Menschenrechte und die Menschenwürde achten. Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass es an der CEU nur wenige Kurse in den exakten Wissenschaften gibt, dafür aber mehr Kurse in Gender Studies oder Sozialanthropologie.

Soros zufolge verfügt der Stiftungsapparat über mehr Geld als Ideen, und er würde den Prozess der Ideenfindung an die School of Public Policy der CEU auslagern, um das Geld effizienter einzusetzen. Um dies zu erreichen, muss die CEU jedoch den Geist, der die Open Society Foundation durchdringt, institutionalisieren. Deshalb legt der Unternehmer auch großen Wert auf die langfristige Entwicklung der CEU.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei MAGYAR NEMZET, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


Bitte unterstützen Sie unseren Kampf für Freiheit und Bürgerrechte.

Für jede Spende (PayPal oder Banküberweisung) ab € 10.- erhalten Sie als Dankeschön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „CORONA-DIKTATUR? NEIN DANKE“ portofrei und gratis! Details hier.


Taktik ohne Strategie ist der Lärm vor der Niederlage

Die Überschrift zu diesem Artikel ist ein Zitat des berühmten chinesischen Generals, Strategen, Philosophen und Schriftstellers Sun Tzu, der vor 2500 Jahren lebte. Und obwohl es stimmt, dass sich das Kriegswesen über das vergangene Jahrtausend dramatisch verändert hat (beispielsweise wurde die operationelle Kunst als Zwischenschritt zwischen Taktik und Strategie eingeführt), so gilt die fundamentale Logik von Sun Tzu nach wie vor. Als grobe Vereinfachung dieses Themas könnte man sagen, dass die Taktiken die Mittel zu einem bestimmten Ziel sind, das zu definieren ist, und die Definition dieses Endziels ist die Strategie. Ich wiederhole: das ist eine lächerlich grobe Vereinfachung, aber für unsere Zwecke reicht es.

Die obigen Ausführungen sind für die Lage in der Ukraine von großer Bedeutung. Doch zunächst eine wichtige Erinnerung: Das ukrainische Militär wurde im ersten Monat des Krieges nahezu zerstört. Sowohl Andrei Martyanov als auch ich selbst haben schon oft darüber geschrieben, aber wenn Sie das aus einer anderen Quelle hören wollen, empfehle ich Ihnen diesen Artikel von Big Serge auf Substack, der hier auf Deutsch übersetzt wurde.

Oder hören Sie sich die MacGregor-Videos an. Und es gibt noch viele weitere (Moon of Alabama ist eine weitere gutes Seite).

In diesem ersten Kriegsmonat war der Westen so sehr damit beschäftigt, den russischen Einmarsch in Gostomel als beides darzustellen:

– eine große russische Niederlage und
– ein großes russisches Massaker an der Zivilbevölkerung

Dass sich die westlichen Medien auf diesen Unsinn konzentrierten, während die Zerstörung der ukrainischen Streitkräfte in diesem Propagandakrieg völlig unterging.

Die Ukronazis haben jedoch verstanden, was vor sich geht, und sich zu Verhandlungen bereit erklärt. Wie wir alle wissen, schickten die AngloZionisten Bojo nach Kiew, um das, was nach einem baldigen Ende des Krieges aussah, zu verhindern.

Betrachten wir nun die Ziele der beiden Seiten in der Anfangsphase des Krieges:

– Die Ukronazis waren bereit, den Donbass anzugreifen, in der Hoffnung, das zu wiederholen, was die NATO mit den entwaffneten serbischen „Schutzzonen“ in der Krajina gemacht hat (Operation Sturm: https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Oluja ).
– Die Russen kamen diesem Angriff zuvor, allerdings nicht durch einen direkten Angriff auf die ukrainischen Streitkräfte im Donbass, sondern durch die grundsätzliche Vernichtung der ukrainischen Streitkräfte in der gesamten Ukraine.

Nach den Maßstäben des gesunden Menschenverstands hätte der Krieg im März beendet werden müssen. Und warum? Weil, wie gesagt, das gesamte ukrainische Militär im Grunde zerstört und desorganisiert war. Dann kamen die „Genies“ im Westen auf eine sehr einfache Lösung:

– Schickt die gesamte Ausrüstung der ehemaligen Warschauer Vertragsorganisation (WTO) (nein, sie wurde nie „Pakt“ genannt) aus allen ehemaligen WTO-Ländern in die Ukraine.
– Mehr ukrainische Soldaten an die Front schicken.

Anfänglich sah dieser Ansatz sehr vielversprechend aus, aber das hielt nicht lange an.

Diese zweite Auflage der Ukronazi wurde ebenfalls von Russland vernichtet, wenn auch viel langsamer, weil die Russen mit einigen sehr heiklen Problemen konfrontiert waren:

– Ein großer Teil der ehemaligen WTO-Ausrüstung war sehr effektiv, nicht nur, weil sowjetische Ausrüstung im Allgemeinen sehr effektiv ist, sondern auch, weil vieles davon modernisiert worden war.
– Die Ukronazis waren mehr als bereit, große Verluste zu erleiden, wenn dadurch der russische Vormarsch aufgehalten werden konnte.
– Die Russen verfügten einfach nicht über die nötige Mannstärke, um eine statische Verteidigung durchzuführen oder gar die gesamte Kontaktlinie zu kontrollieren.
– Und da sich die Russen für eine „Economy of Force“-Variante der manövrierenden/mobilen Verteidigung entschieden (was ohnehin ihre einzige Option war, da die Ukronazis den Russen zahlenmäßig weit überlegen waren), konnten sie den Boden nicht halten, was wiederum bedeutete, dass die Ukrainer vor Ort nicht damit rechnen konnten, dass die Russen bleiben und sie schützen würden.
– Den Ukronazis wurden nach und nach sämtliche C4ISR-Kapazitäten der NATO zur Verfügung gestellt, was die russischen Operationen ernsthaft erschwerte und gleichzeitig die ukrainische Artillerie und Luftwaffe erheblich unterstützte (es wurden auch Hunderte von ehemaligen WTO-Flugzeugen geliefert).
– Die ukrainischen Streitkräfte im Donbass waren sehr stark eingegraben (sie hatten acht Jahre Zeit und unendlich viel westliches Geld, um Verteidigungsanlagen aufzubauen!), und die Russen waren nicht bereit, ihre Soldaten in blutigen Frontalangriffen zu opfern. Auch der Einsatz schwerer Waffen kam nicht in Frage, da sich die Ukronazis in den Städten versteckten und eine Zerschlagung der ukrainischen Verteidigungsanlagen den Tod Tausender von Zivilisten bedeutet hätte.

Trotzdem gelang es Russland, den größten Teil der ehemaligen WTO-Hardware zu zerstören und die Ukronazis zu zwingen, „Leichen gegen Artilleriegeschosse“ zu tauschen – eine verrückte, unmoralische und aussichtslose Taktik, die einfach nicht durchzuhalten war. Infolgedessen stiegen die ukrainischen KIA/MIA-Zahlen weiter in die Höhe, aber das interessierte im Westen niemanden. (Anm.d.Ü.: KIA/MIA = Killed/Missed in Action)

Wichtig dabei ist, dass die Ukronazis nicht nur viel Material und Soldaten verloren haben, sondern auch viele ihrer besten Soldaten (ganze Brigaden, und zwar die besten, gingen um Bakhmut herum verloren!). Das bedeutet, dass die NATO Kiew zwar anweisen konnte, immer mehr Männer zu mobilisieren und an die Front zu schicken, dass aber die meisten der mobilisierten und eilig ausgebildeten Soldaten die enormen ukrainischen Verluste nicht wirklich ausgleichen konnten. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten in der Ukraine war gefährlich (die russischen Raketenangriffe bedeuteten, dass es in der Ukraine nirgendwo einen sicheren Ort für die Ausbildung gab), und die Ausbildung der Ukrainer im Ausland war sicherer, erforderte aber auch einen viel größeren Aufwand für eine viel kleinere Truppe.

Und zwangsläufig wurde auch die ehemalige WTO-Hardware, die dem Regime in Kiew in riesigen Mengen geliefert wurde, bei den russischen Angriffen nach und nach zerstört.

Darüber hinaus ist die Geografie eine Hürde, und in unserem Fall ist der gesamte Donbass ein riesiger Kessel, der nur auf der westlichen Seite offen ist, was es ziemlich schwierig macht, mehr als kleine, lokale Angriffe zu planen. Für die Russen bedeutet dies jedoch, dass sie von jeder dieser Achsen aus angreifen können: aus dem Norden, dem Osten und dem Süden oder sogar aus jeder Kombination davon. Nach der Teilmobilisierung verfügt Russland inzwischen über die nötigen Zahlen, um jede beliebige Option zu wählen.

Ziemlich bald gingen dem Westen die Ex-WTO-Waffen aus.

Der Westen reagierte, indem er eine Welle von „Freiwilligen“, PMCs und sogar „Deserteure“ (wie diesen US Navy SEAL: https://www.rt.com/news/570237-us-navy-seal-killed-ukraine/ ) entsandte. In aller Eile wurden weltweit Rekrutierungsbüros eingerichtet, und die russische Seite hörte immer mehr Funksprüche, die nicht auf Russisch oder Ukrainisch, sondern auf Polnisch und Englisch (und sogar Arabisch!) gesendet wurden.

Das Problem ist nun die Hardware.

Erstens kann die NATO die ehemaligen Kampfpanzer, Schützenpanzer, SAM usw. der WTO nicht „eins zu eins“ ersetzen. Die NATO-Hardware ist nicht nur teuer, sondern es gibt einfach nicht genügend Vorräte, um die enormen Verluste, die die Russen verursacht haben, vollständig auszugleichen.

Zweitens war die WTO-Hardware den Ukrainern nicht nur vertraut, sondern es war auch viel einfacher, die für ihren Betrieb erforderlichen Versorgungs- und Wartungsströme zu sichern, als dies bei der NATO-Hardware der Fall gewesen wäre (die mit wenigen Ausnahmen der ehemaligen WTO-Ausrüstung unterlegen ist).

Drittens hat der größte Teil der NATO-Hardware miserable Leistungen erbracht. Keine der versprochenen Wunderwaffen hat wirklich etwas bewirkt, zumindest in militärischer Hinsicht. Was die ermordeten Zivilisten angeht, so haben die Russen jetzt berichtet, dass seit der Lieferung von Langstreckenmunition an die NATO-Truppen in der Ukraine (denn das sind sie) die Zahl der von der NATO ermordeten Zivilisten um das Vierfache gestiegen ist!

Aber das interessiert natürlich niemanden im Westen.

Zunächst reagierte der Westen mit der Entsendung seiner eigenen überschüssigen Ausrüstung, alten Beständen, vor allem gegen das Versprechen der USA, diese in die Ukraine gelieferten Systeme durch viel neuere Systeme zu ersetzen. Ziemlich schnell wurden auch diese Bestände durch den russischen Fleischwolf gedreht.

Mit anderen Worten, die Russen zerstörten auch diese dritte Generation des „ukrainischen“ Militärs (in Wirklichkeit das Militär der NATO).

Womit wir bei der heutigen Situation wären.

Das Imperium steht nun vor einem einfachen und äußerst gefährlichen Dilemma: Den NATO-Truppen in der Ukraine gehen sowohl die Ausrüstung als auch das Personal aus.

Wenn der Westen z.B. eine Kompanie oder sogar ein Bataillon Kampfpanzer nach Lemberg und mehrere Patriot-Batterien zum Schutz Kiews schickt, wird das vor Ort keinen militärischen Unterschied machen. Ja, Quantität hat eine qualitative Dimension, und solche begrenzten Lieferungen von Waffensystemen und Personal mögen zwar für viel „Lärm“ (im Sinne von Sun Tzu) sorgen, machen aber keinen Unterschied.

Und wenn der Westen eine Truppe entsendet, die groß genug ist, um einen Unterschied zu machen, würde dies unweigerlich zu einem großen kontinentalen Krieg führen, den die NATO nicht gewinnen kann.

Dies alles wirft die Frage auf: Was ist das wahre Ziel des Westens in der Ukraine?

Lassen Sie mich ein paar Vorschläge machen:

– Eine Niederlage der Ukronazi/NATO zu verhindern
– Den Krieg für Russland so kostspielig wie möglich machen
– Das Gesicht wahren

Alle drei Ziele sind problematisch. Das Hauptproblem ist, dass keines von ihnen als „Strategie“ bezeichnet werden kann (sie sind von vornherein zu vage). Das zweite Problem ist, dass der Westen nicht über die Mittel verfügt, um eines dieser Ziele zu erreichen. Und das dritte ist, dass das Festhalten an solch völlig unrealistischen Zielen die unvermeidliche Niederlage und den anschließenden Gesichtsverlust des gesamten Westens noch schlimmer machen wird.

Was können die USA/NATO also auf den Tisch legen?

– Ein C4ISR-System von Weltklasse (sehr nützlich, aber auch potenziell sehr verwundbar)
– Eine U-Boot-Streitmacht von Weltklasse (nur zum Abschuss von Marschflugkörpern geeignet)
– Eine große Anzahl von Unterschall- und meist veralteten Marschflugkörpern
– Eine vergleichsweise kleine Bodentruppe (ohne echte Luftabwehr)
– Luftstreitkräfte, die keine Erfahrung mit Operationen in einem SEHR gefährlichen Umfeld haben.
– Eine sehr robuste nukleare Triade

Da wir von Sun Tzu wissen, dass „Taktik ohne Strategie der Lärm vor der Niederlage ist“, können wir sofort erkennen, dass keine dieser Fähigkeiten eine Chance hat, eine Niederlage der NATO zu verhindern. Mit anderen Worten, die amerikanischen Befehlshaber werden bald vor einer noch schlimmeren Wahl stehen: Niederlage oder Atomkrieg.

Ich behaupte, dass der Westen derzeit weder über eine (echte, sinnvolle) Taktik noch über eine Strategie verfügt.

Keine.

Alles, was ich sehe, ist magisches Denken, narzisstische Wahnvorstellungen, eine durch Jahrhunderte relativer Straffreiheit geprägte Denkweise und ein allumfassender, blinder Hass auf Russland und alles Russische.

Das sind kaum die Zutaten für einen Sieg (nach welcher Definition auch immer) gegen das mächtigste Kontinentalkriegsmilitär des Planeten.

Andrei

Die Tiefschattenseite der EU-Sonnenkönigin v.d. Leyen

Ukronazi-Freundin. Kriegstreiberin. An die Spitze gehievt, nicht gewählt. Eine westeuropäische Groteske.

Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, ohne Charisma und mit Spitznamen (in Deutschland) „Flinten-Uschi“, ist unheilbar „krank“. Das Kriegsfieber hat sie gepackt, ein bösartiges Symptom der russophoben Hirnhautreizung. Gegen die politische Enzephalitis gibt es keine Therapie. Zur Begrenzung der Ansteckungsgefahr wären Amtsenthebung und strikte Quarantäne erforderlich. Könnte Westeuropas Bevölkerung direkt wählen, wäre das möglich. Die EU laboriert aber nun an einer US-affinen Kommissionspräsidentin, die das höchste westeuropäische Amt gerne zur Verfolgung Washingtoner und persönlicher Anliegen missbraucht. Ein Musterfall von ideeller (und materieller?) Ruchlosigkeit.

Als Vorspeise eine kleine, nur leicht anrüchige Geschichte, kennzeichnend Madame. Sie besitzt neben anderen Immobilien ein herrschaftliches Landgut im niedersächsischen Beinhorn bei Celle. Es ist mit standesgemäßer Viecherei ausgestattet, ein Pony gehörte einst auch dazu. Jetzt nicht mehr, denn im September wurde das arme Luxustier von einem Wolf gerissen. Der Böse treibt seit langem sein Unwesen in der Region. Wölfe stehen jedoch unter Naturschutz.

Uns‘ Uschi setzte alle Hebel in Bewegung. Zuvorderst eine veterinäramtliche DNA-Untersuchung

Weißes Haus weigert sich zu sagen, ob die Ukraine giftige Munition mit abgereichertem Uran erhalten wird

Das Weiße Haus hat sich geweigert zu sagen, ob es der Ukraine Bradley-Kampffahrzeuge liefern wird, die mit Munition aus radioaktivem abgereichertem Uran bestückt sind, das mit Krebs und Geburtsschäden in Verbindung gebracht wird.

Abgereichertes Uran entsteht in der Regel als Nebenprodukt bei der Herstellung von angereichertem Uran und ist extrem dicht, was es zu einem wirksamen Material macht, um die Panzerung von Panzern zu durchschlagen. Bradley-Panzer können mit Munition aus abgereichertem Uran ausgerüstet werden, weshalb sie auch als „Panzerkiller“ bezeichnet werden.

Auf die Frage, ob die Bradley-Panzer, die die USA an die Ukraine liefern, mit abgereichertem Uran ausgerüstet werden, sagte ein hochrangiger Beamter der Biden-Administration am Mittwoch: „Ich werde mich nicht mit den technischen Einzelheiten befassen“.

Der Beamte lehnte es auch ab, die Frage zu beantworten, ob die M1-Abrams-Panzer, die die USA an Kiew liefern, mit einer Vorrichtung aus abgereichertem Uran ausgestattet sein werden.

Konstantin Gawrilow, Leiter der russischen Delegation für Rüstungskontrolle in Wien, warnte davor, dass Moskau den Einsatz von Waffen mit abgereichertem Uran in der Ukraine als Einsatz einer „schmutzigen Bombe“ betrachten würde. Gawrilow behauptete, dass auch die deutschen Leopard-2-Panzer mit Geschossen aus abgereichertem Uran ausgerüstet werden könnten.

Sollte solche Munition für schwere Waffen aus NATO-Produktion an Kiew geliefert werden, werden wir dies als Einsatz von schmutzigen Atombomben gegen Russland mit allen damit verbundenen Konsequenzen betrachten, sagte er laut der russischen Nachrichtenagentur TASS.

Nach dem Golfkrieg, in dem die USA schätzungsweise eine Million Geschosse mit abgereichertem Uran abfeuerten, traten im Irak vermehrt Krebserkrankungen und Geburtsfehler auf.

Auch bei der Invasion 2003 setzten die USA giftige Munition ein, und Studien haben ergeben, dass Geburtsfehler in Gebieten, in denen abgereichertes Uran verwendet wurde, häufiger auftreten. In der Stadt Falludscha treten auch heute noch häufig Geburtsfehler auf.

Blackout: „Keine Horrormeldungen an die Bevölkerung!“

Blackout: „Keine Horrormeldungen an die Bevölkerung!“

Neun Jahre nach Erscheinen des aufsehenerregenden Romans von Marc Elsberg wurde er als Serie für das Streamingportal Joyn realisiert. Nun ist die sechsteilige Serie endlich auch im Free-TV zu sehen. Und auch das Risiko eines tatsächlichen Stromausfalls ist gestiegen.

Die ersten beiden Folgen der sechsteiligen TV-Serie wurden gestern Abend auf Sat1 ausgestrahlt. Die Bilder, die man beim Lesen des Romans erst vor dem geistigen Auge entstehen lassen musste, gelangten nun direkt ins Auge und das sehr eindrucksvoll. Dem Genre geschuldet ist auch die Verfilmung von Blackout keine nüchterne Vorführung der Eventualitäten, sondern ein Thriller, durchgehend spannend mit zugespitzter Handlung.

Die besondere Dramatik der Handlung ergibt sich daraus, dass nicht nur das Netz gezielt lahmgelegt wurde, sondern dass auch der Netzwiederaufbau gestört wird, was europaweit zu einem zweiwöchigen Stromausfall führt. Die Bilder sind dramatisch in Szene gesetzt, eine sich zunehmend aufbauende Spannung greift über. Verschiedene Handlungsstränge laufen chronologisch und parallel ab. Emotional bedrängend die Szene, in der allein reisende Kinder mit dem ICE im Wald stehenbleiben und sich ein vermutlich Pädophiler ihrer annimmt. Die Verzweiflung der Mutter, die gleichzeitig amtierende Vorsitzende im Krisenstab des Innenministeriums ist und ihre Angst, sind mit Händen zu greifen.

Zeitgleich bleiben in Leipzig Menschen in einer Achterbahn mit dem Kopf nach unten hängen, die Rettung gestaltet sich kompliziert. Der Nachbar der Hauptfigur Manzano verirrt sich auf der Suche nach Benzin auf einen Bauernhof und wird dort quasi als Geisel genommen, um zu helfen, die vom Euterschmerz gepeinigten Kühe zu melken.

Alle Rollen sind beeindruckend gut besetzt. Ich finde Moritz Bleibtreu als Hauptfigur Manzano überzeugend, er liefert eine emotionale Darstellung, die deutlich über die Standard-Mimik eines Till Schweiger hinausgeht und er nuschelt auch nicht. Mit Frauke Michelsen als Mutter der allein reisenden kleinen Mädchen, eindrücklich dargestellt von Marie Leuenberger, und Innenminister Severin (hervorragend: Herbert Knaup) prägen sich weitere Rollen ein. Man müsste weitere sehr gute Besetzungen nennen, es sprengt aber den Rahmen.Die Handlung ist fiktiv, aber an vielen Stellen fast beängstigend realitätsnah. Insbesondere die Szenen aus dem Immenministerium stehen dicht an der Realität. „Keine Horrormeldungen an die Bevölkerung“, „Wir fahren auf Sicht“, das sind Sprüche wie aus dem wahren Leben. „Wir warten, bis wir was Positives zu vermelden haben.“

Die Machtspielchen gehen auch in dieser Bedrohungslage weiter, das wäre im echten Leben auch der Fall – und im Zweifel macht man sich mehr Gedanken über das Wording als über nötige Maßnahmen. Die Katastrophe im Ahrtal zeigte es.

Man ahnt als Zuschauer, dass von „zuständigen Stellen“ wenig Hilfe kommen würde und keinesfalls schnell.

Dabei muss kein so lange andauernder Blackout wie in der Verfilmung angenommen werden. Bereits kürzere Totalausfälle würden horrende wirtschaftliche Schäden verursachen. Das persönliche Leid, dass der TV-Serie nur an Beispielen gezeigt werden kann, wäre beträchtlich.

Die realitätsnahe Darstellung der Konsequenzen des großen Stromausfalls ist gegeben, weil Marc Elsberg sich seinerzeit auf den Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag vom November 2010 stützte. Ob die Erkenntnisse dieses Berichts politisch ausreichend wahrgenommen werden, daran darf leise gezweifelt werden. Eine Unterrichtung der Bundesregierung zum Bevölkerungsschutz (Drucksache 17/12051) bezüglich einer Pandemie gab es bereits 2012, dennoch war man bei ihrem Eintreten extrem schlecht vorbereitet.

 

Die in Roman und Verfilmung konstruierte Ursache, ein Hackerangriff auf digitale Stromzähler, kann für Deutschland ausgeschlossen werden. Über digitale Zähler bringt man das analoge Deutschland nicht zu Fall. Es gäbe viele andere Möglichkeiten, über die hier nicht spekuliert werden soll. Als Täter kommen in Zeiten hybrider Kriege, in denen wir Partei sind, immer mehr Interessenten in Frage. Die Nordstream-Leitungen wurden nicht von Klimaklebern, Anarchisten oder Reichsbürgern gesprengt.Die Romanhandlung von Blackout wurde in einer Rezension des Deutschlandfunks 2012 noch als Verschwörungstheorie abgetan, heute hat sie eine realistische Anmutung. Die Wirkung besteht auch darin, sich selbst zu fragen, was man beim Eintreten einer solchen Situation im Verkehr, im Job oder zu Hause machen würde und ob man sich längere Zeit damit arrangieren könnte. Das ist mit Sicherheit ein positiver Effekt der Serie im Gegensatz zu Panikstreifen wie „Die Wolke“, die der Erzeugung von Angst und dem Transport ideologiegetriebener Technikfeindlichkeit dienten.

Sat1 ergreift die Gelegenheit, nach den ersten beiden Folgen einen Talk mit Marc Elsberg, dem bayrischen Innenminister Joachim Herrmann („Die Sicherheitsbehörden sind gut aufgestellt“) und der Krisenmanagerin Dr. Sandra Kreitner durchzuführen. Letztere bringt Substanz in die Runde und weist auf den Grundsatz hin, dass das Risiko das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ist. Da die Schadenshöhe extrem hoch ist, bleibt auch bei kleiner Wahrscheinlichkeit ein deutliches Risiko.

Sie vermisse eine „Risikomündigkeit“ der Bevölkerung, basierend auf einer teils vorhandenen Vollkaskomentalität, in der man sich auch im Notfall auf den Staat verlässt. Auf die Frage nach der inneren Sicherheit differenzierte sie nach Wohngebieten, die auch sonst eher ruhig sind und in denen wenig Gefahr bestehe und Problemvierteln, wo eben auch schon zu Silvester die innere Ordnung verloren gehe. Bezüglich der „Erneuerbaren“ irrt sie allerdings.

Die zweite Folge endet am sechsten von zwölf Tagen die der Blackout andauern wird. Es ist in den nächsten Teilen mit Zuspitzung, steigender Spannung und viel Action zu rechnen. Die Folgen 3 und 4 sind am 2. Februar, Folgen 5 und 6 am 9. Februar 2023, jeweils um 20:15 auf Sat1 zu sehen.


Die Romanvorlage von Blackout ist in der Premiumausgabe, mit Bonusmaterial (u.a. zur Verfilmung als TV-Serie) und in wertiger, geschenkfähiger Ausstattung im TE-Shop erhältlich:

Marc Elsberg, Blackout. Roman. Blanvalet, 896 Seiten, 25,00 €.


Empfohlen von Tichys Einblick. Erhältlich im Tichys Einblick Shop >>>

Die Weltpresse lacht über uns: „NZZ“ vergleicht Deutschland mit Entwicklungsland!

Die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) ist eine der ältesten und renommiertesten Zeitungen der Welt. So weit ist es inzwischen gekommen: Das Schweizer Leitmedium vergleicht das politisch „ergrünte“ Deutschland auf ihrer Seite 1 mit einem Entwicklungsland!

Unter der Überschrift „Deutschland setzt seinen Ruf aufs Spiel“ schreibt „NZZ“-Chefredakteur Eric Gujer: „Die Deutsche Bahn und die Bundeswehr haben viel gemeinsam. Beide sind in jämmerlichem Zustand. Beide sind Opfer einer postmodernen Politik, die Deutschland wie ein Entwicklungsland aussehen lässt.“

Der „deutsche Michel“ reibt sich verwundert die Augen: „Hä, Entwicklungsland“?  Das las sich doch hierzulande immer ganz anders:  

Werden wir nicht von aller Welt bewundert für unsere Effizienz, für unseren Fleiß, für unsere Ingenieurskunst, unsere Zuverlässigkeit und  Pünktlichkeit, für  Qualität „made in Germany“? Geben wir nicht, wenn man den Mainstream-Medien glauben darf, der ganzen Welt aktuell ein großartiges Beispiel mit unseren brillanten Ideen zur Umsetzung der Energiewende? Hat nicht das Kabinett gerade erst in dieser Woche buchstäblich „grünes“ Licht für vereinfachte Genehmigungsverfahren in Sachen Windradmonster gegeben?

Langsam sollte auch das letzte Schlafschaf hierzulande aufwachen: Linksgrün indoktrinierte deutsche Medien erfinden ein moralisch, politisch, gesellschaftlich und technologisch überlegenes Land, das vielleicht auf einem anderen Stern existieren mag!

Es war einmal…

„NZZ“-Chefredakteur Eric Gujer schreibt: „Die Bundesrepublik war einmal ein Land, in dem die Züge pünktlich fuhren. Die Verwaltung war preußisch: manchmal obrigkeitsstaatlich, aber meistens effizient. Das war einmal…”

Dann kommt Gujer auf das Staatsunternehmen zu sprechen, das wie kein anderes den Niedergang der Industrienation Deutschland symbolisiert: die Deutsche Bahn! 

Gujer ätzt: „Will man mit dem Zug nach Deutschland reisen, begibt man sich auf einen Hindernisparcours. Aber eigentlich ist dieses Wort noch eine Verharmlosung. Solange der ICE nur eine Stunde Verspätung hat, kann man sich glücklich schätzen. Manche Anschlusszüge verwandeln sich in Geisterzüge. Sie werden angekündigt, treffen aber nie ein (…). Steht der Zug, schneeweiß und beinahe eine überirdische Erscheinung, dann doch irgendwann am Gleis, lautet die Ansage todsicher: ,Wegen einer Stellwerkstörung zwischen Basel Badischer Bahnhof und Freiburg kann es zu Verspätungen kommen.‘ Die Deutsche Bahn schätzt die Möglichkeitsform. So behalten ihre Passagiere einen Rest an Hoffnung.”

Willkommen in Indien

Der „NZZ“-Chefredakteur vergleicht eine Fahrt in einem deutschen Zug mit einer Bahnfahrt in Indien: „Willkommen in der Dritten Welt, willkommen in Deutschland.“ 

Der Schweizer Top-Journalist beschreibt nicht Deutschland im Jahr 2023 – Gujer analysiert auch, wie es zu diesem Niedergang kommen konnte: „Der allmähliche Abstieg hat sicher etwas damit zu tun, dass die so geschätzten wie gefürchteten deutschen Stärken Mitte der achtziger Jahre als Sekundärtugenden verhöhnt wurden, mit denen man ein KZ betreiben könne. Die Bundesrepublik fand damals zu sich selbst und befreite sich von vielen Traditionen – allerdings auch von manchen guten.“

Merkel regiert noch immer mit

Der Chefredakteur der „Neuen Zürcher Zeitung“ erläutert präzise, welche dramatischen Folgen der Bruch mit diesen Tugenden hatte: „Die Politik verlor den Sinn für Prioritäten. Kernaufgaben des Staates wie die öffentliche Infrastruktur und die Verteidigung waren nicht mehr so wichtig.“

FAZIT: Der Verfall der klassischen deutschen Tugenden, das Erodieren der staatlichen und gesellschaftlichen Grundlagen – all das geschah nicht erst in einem Jahr „Ampel“-Regierung. All das nahm seinen Lauf mit der ersten Regierungsübernahme von Rot-Grün 1998 und setzte sich danach schleichend in 16 Merkel-Jahren fort. Die „Ampel“ vollendet, was ihre Vorgänger-Regierungen unter maßgeblicher Mitverantwortung von CDU und CSU begonnen haben. 

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) macht auch gar kein Geheimnis draus – er holt sich noch immer regelmäßig Rat von seiner Amtsvorgängerin Angela Merkel (CDU): „Wir kennen uns erstens lange und haben auch immer gut zusammengearbeitet…und das geschieht auch weiter so.“

Man sieht das Ergebnis: Explodierende Energiekosten, Horror-Inflation, Wohlstandsverlust, Industrievernichtung, Pleitewelle!

The post Die Weltpresse lacht über uns: „NZZ“ vergleicht Deutschland mit Entwicklungsland! appeared first on Deutschland-Kurier.