Horst D. Deckert

Cyberattacke kann gesamte Wirtschaft lahmlegen

Der Cyberangriff auf die europäische Arzneimittelbehörde EMA, bei dem Daten zum BioNTech/Pfizer-Impfstoff entwendet wurden, sei «nur der Vorbote einer neuen Cybercrime-Welle», befürchtet Detlef Schmuck, Geschäftsführer des Hamburger Datendienstleisters TeamDrive GmbH.

«Während die ganze Welt noch im Fieber eines biologischen Virus taumelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die nächste Pandemie von einem Computervirus ausgelöst wird», zitiert das Online-Magazin com!professional den Computerfachmann.

Als Vorbeugung empfehle Schmuck der Wirtschaft, sensible Daten durchgängig Ende-zu-Ende zu verschlüsseln, mit doppelter verschlüsselter Datenspeicherung sowohl in der Cloud als auch auf Rechnern im Betrieb. Zusätzlich sollte sich jedes Unternehmen gegen Cyberrisiken versichern. Denn ohne Datenbestand werde die gesamte IT sinnlos und das Unternehmen konkursreif.

Der TeamDrive-Chef verweist laut com!professional auf ein bereits im Jahr 2015 vom Bundesnachrichtendienst als geheime Verschlusssache «VS-Geheim» klassifiziertes Planungsdokument, das nur durch die Snowden-Enthüllungen bekannt wurde.

«Cyber-Angriffe stellen durch mögliche Informationsabflüsse aus Staat und Wirtschaft, Beeinflussung, Störung oder Schädigung von Informations-, Kommunikations- oder Steuerungssystemen im öffentlichen wie im privaten Bereich hohes Bedrohungspotenzial dar und gefährden Deutschland als führendes Hochtechnologieland und wichtigen Wirtschaftsstandort», schreibt com!professional.

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