Als ich im Mai 2019 in der FAZ die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach zum aktuellen Meinungsklima in Deutschland las, war ich erschrocken. Ich erfuhr, dass fast dreiviertel der befragten Deutschen sich aus Sorge vor Ausgrenzung oder anderen persönlichen Nachteile nicht mehr trauten, ihre Meinung öffentlich zu vertreten. Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Abschluss einer dreijährigen Tätigkeit als Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bangkok. Sollte sich unser Land, in dessen westlichen Teil ich als dreiundzwanzigjähriger 1977 aus der DDR geflohen war, das ich seitdem und besonders in seiner wiedervereinigten Form als mein Vaterland liebe und auf dessen Demokratie ich stolz bin, in relativ kurzer Zeit wirklich so verändert haben? Eine Frage, die sich wohl auch der langjährige FDP-Spitzenpolitiker und derzeitige Vize-Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Kubicki, gestellt haben muss. Die Antworten, gestützt auf vielerlei Beobachtungen und Erlebnisse, sind jetzt in einem lesenswerten Buch erschienen.
Der Beitrag Das gefährliche Spiel mit der Demokratie erschien zuerst auf Tichys Einblick.