Horst D. Deckert

Das Kapital beginnt plandemiemäßig mit der Flucht nach Rotchina

Bei politischen Wahlen bekommt der Wähler selten das vorgesetzt, was er gerne hätte. So läuft es an der Wahlurne meist darauf hinaus, „das geringere Übel“ zu wählen. Es sieht ganz danach aus, als würden wir auf den Finanzmärkten gerade das selbe erleben. Dank der fast schon systematischen Zerstörung sämtlicher wirtschaftlicher Grundlagen in den bislang noch wohlhabenden westlichen Ländern, beginnt das frei fließende Kapital seine Flucht dahin, wo es am wenigsten zu befürchten hat.

Ob es einem gefällt, oder nicht, aber das scheint derzeit Rotchina zu sein. Das Land ist nicht nur groß genug, um alles Kapital der Welt einzusaugen, sondern es signalisiert darüber hinaus auch regelmäßig, wie rabiat es bereit ist, gegen jede Art von Dissens vorzugehen. Sei dies ethnisch/religiös, wie an den Konzentrationslagern für Uiguren abzulesen ist oder dem Umgang mit Falun Gong, oder auf gesundheitlicher Ebene, wie die zahlreichen Clips, die zeigen, wie die Partei chinesische Coronaleugner zur Räson bringt.

Ob es sich bei diesen Zugnissen des Totalitarismus um echte Momentaufnahmen aus dem techno-kommunistischen Alltag handelt, oder doch nur um Propaganda für die Amtsstuben der bis vor kurzem freiheitlichen Nationen, bleibt unbekannt. Einige Absurditäten aus Fernost im Zusammenhang deuten zumindest darauf hin. Die Personalie Jack Ma zeigt jedoch, dass im Politbüro keine Zurückhaltung herrscht, wenn es um das „Virtue Signalling“ ihrer Allmacht geht. In Anbetracht der größeren Umstände – und lange man als Investor der Partei aber zugesteht, dass sie immer recht hat – handelt es sich bei Rotchina derzeit um den wohl besten Ort auf der Welt, um seine Erparnisse in Sicherheit zu bringen.

 

Armstrong Economics: China wird zur Nummer Eins für ausländische Direktinvestitionen

 

Weil der Westen beschlossen hat, im Namen des Great Reset wirtschaftlichen Selbstmord zu begehen, um die Wirtschaft hinterher besser aufzubauen, erfüllen sie genau das, was unser Modell schon vor langem prognostiziert hat – dass China ab 2032 zum globalen Finanzzentrum werden wird. Gerade hat China zum ersten Mal die Vereinigten Staaten als wichtigstes Ziel für ausländische Direktinvestitionen überholt. In der vergangenen Woche haben wir bereits gewarnt, dass unsere Kapitalflussmodelle andeuten, wie immer mehr Kapital aus Europa nach China fließen würde, wo es zu einem Großteil in Anleihen investiert wird, die entgegen europäischer Negativanleihen mit 3 % verzinst werden.

Die von Joe Biden in den ersten drei Tagen seiner Amtszeit ergriffenen Maßnahmen scheinen überdies nur darauf abzuzielen, alles rückgängig zu machen, was Trump erreicht hat. Vom Stopp der Pipeline bis hin zum Befehl, den Bau der Mauer zu Mexiko zu beenden war alles dabei. Gleichzeitig haben sich erneut Hunderttausende von Lateinamerika aus auf dem Weg in die USA gemacht, wobei es Gerüchte gibt, wonach Biden allen illegalen Ausländern, die sich in den USA aufhalten, die Staatsbürgerschaft gewähren will. Die Massenkarawane soll dabei vor allem in Richtung Kalifornien unterwegs sein. Noch nie zuvor in der Geschichte hat ein Präsident die Richtung des Landes in kürzester Zeit so drastisch und einseitig geändert, ohne dabei ernsthaft die langfristigen Folgen des Handelns abzuwägen.

Biden verkennt, dass es jenseits der US-Grenzen eine Weltwirtschaft gibt. Die Macht der Vereinigten Staaten ist nicht unbegrenzt. Seine Überschusshandlungen zeigen, dass unser Computer recht behalten wird mit dem, was er schon seit Jahren an Entwicklungen prognostiziert. Biden verkennt völlig, dass China in strategischer Weise eine eigene konsumbasierte Wirtschaft aufbaut, was die Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten als Absatzmarkt für chinesische Waren verringern wird.

Deutschland hat als Gegenbeispiel sich nie von seinem merkantilen Wirtschaftsmodell verabschiedet. Die deutschen Bürger zahlen hohe Steuern und befinden sich in Europa deswegen am unteren Ende der Wohlstandsrangliste. China ist sich bewusst, dass die Größe und Bedeutung der USA vor allem auf dessen konsumbasierten Volkswirtschaft beruht. Deutschland hat das nie begriffen und hat sich immer darauf verlassen, seine Produkte im Ausland zu verkaufen.

Quelle Titelbild

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