Horst D. Deckert

Deutsche Kultur: Was macht sie aus?

Die Bezeichnung deutsche Kultur bezieht sich auf zwei Gegenstandsbereiche menschlichen Denkens. Allgemein drückt das Attribut „deutsche“ den Namen einer ethnischen Gruppe aus, bei der es sich um das Volk der Deutschen handelt, welches in seiner Kultureigenschaft zu beschreiben ist. Dabei wäre Kultur im weiteren Sinne die Summe dessen, was der Mensch gestaltend hervorbringt.

Kulturleistungen nennt man alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik, der bildenden Kunst, aber auch die Gestaltung geistiger Gebilde, wie etwa im Recht, in der Moral, der Religion, der Wirtschaft und der Wissenschaft. So konzentriert sich die erklärende Entfaltung der Bezeichnung deutsche Kultur auf die Beantwortung der Frage, was das Volk der Deutschen seit seinen Anfängen an Kulturgütern hervorgebracht hat und wie sich diese kulturelle Prägung auch heutzutage im Volkscharakter widerspiegelt.

Spätestens seit der militärischen Niederwerfung des Deutschen Reiches im Jahre 1945 befindet sich das deutsche kulturelle Leben und Schaffen (nach einer Phase des weithin noch konservierenden Stillstands in den 1950er Jahren) in einem Zustand des sich beschleunigenden Niedergangs und etwa seit Beginn des 21. Jahrhunderts in offener Auflösung; dies ist verschiedenen Faktoren geschuldet, zu nennen sind hier vor allem die Stichworte Umerziehung, insbesondere im universitären Betrieb, Umvolkungspolitik und VS-amerikanischer Kulturimperialismus.

Die deutsche Kultur setzt sich aus dem von Deutschen im Verlaufe von mehr als 1.000 Jahren Geschaffenen zusammen. Dies drückt sich in vielfältigster Weise aus: durch die deutsche Architektur, die deutschen Erfindungen, die deutsche Kunst, Dichtung und Literatur, Feste und vieles mehr. So viele Erfindungen wie die Deutschen brachte nahezu kein zweites Volk hervor. Ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kultur sind die deutschen Tugenden.

Wie G. W. F. Hegel schreibt, ist die Freiheit das innerste Wesen deutscher Kultur:

Der germanische Geist ist der Geist der neuen Welt, deren Zweck die Realisierung der absoluten Wahrheit als der unendlichen Selbstbestimmung der Freiheit ist, der Freiheit, die ihre absolute Form selbst zum Inhalt hat.[1]

Daraus folgt: Deutsche Kultur ist die Ausdrucksform der Freiheit. Durch die deutsche Kultur ist die Idee der Freiheit weltumspannend universell geworden, aus rassischen Grundlagen heraus. Die rassisch gebundenen Erbanlagen, das Erbgut, die Erberinnerung, stellt die strukturelle Basis für jede menschliche Kulturentwicklung dar. Neben den allgemeingültigen anthropologischen Merkmalen stellen die rassespezifischen Eigenschaften des Erbgutes die wichtigsten Voraussetzungen für Kulturleistungen dar.

Die deutsche Kultur bildete sich im Verlaufe der Jahrhunderte zu einer Hochkultur heraus, welche die Entwicklung in der Welt maßgeblich mitbestimmte und beschleunigte.

Feinde der deutschen Kultur stoßen in ihrer Zersetzungsarbeit in zwei Richtungen vor:

  1. Sie wollen den Glauben an die rassische und völkische Gebundenheit und damit an die zeitliche Unvergänglichkeit der deutschen Kultur beseitigen, um so
  2. dem eigenem banalen Kunst- und Kulturschaffen einen Vergleich mit den großen Leistungen der deutschen Vergangenheit zu ersparen und es als daseinsgleichberechtigt wenigstens der Gegenwart oktroyieren zu können.

Das Verhältnis der deutschen Kunst und Kultur beschrieb Adolf Hitler in seiner Rede bei der Eröffnung der Ersten Großen Deutschen Kunstausstellung 1937 so:

„Ich will daher, wenn ich von deutscher Kunst rede […] den Maßstab im deutschen Volke, in seinem Wesen und Leben, seinem Gefühl, seinen Empfindungen, und ihre Entwicklung in seiner Entwicklung sehen. Es liegt daher in den Maßen seines Daseins auch der Maßstab für den Wert oder Unwert unseres kulturellen Lebens und damit unseres künstlerischen Schaffens.“[2]

Die deutsche Kultur, das Erbe einer einstmals stolzen Nation, befindet sich fortlaufend im Niedergang. Obwohl Deutschland ein beeindruckendes kulturelles Erbe wie kaum ein zweites Land auf der Erde hinterlassen hat, sind sich viele Deutsche dessen kaum bewußt. Im Rahmen von Schuldkultur und Werteverfall ist die subtile, aber auch offene Zerstörung der deutschen Kultur festzustellen. Eine unkritische kulturelle Übernahme des Fremden, bei gleichzeitiger Geringschätzung und Verkennung des Eigenen, ist vielerorts zum Alltag geworden.

Ursächlich dafür ist, daß der germanische Geist der Freiheit, der das Wesen der Deutschen Kultur ausmacht, nach Niederlage und Novemberverbrechen von 1918, den Systemjahren der Weimarer Republik, dem zeitweiligen Sieg des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 sowie die daran anschließenden sechzig Jahre einer Zwangsumerziehung durch alliierte Besatzungsmächte fast vollständig ausgetilgt werden konnte.

Adolf Hitler hat in seiner wegweisenden Grundsatzrede auf der Kulturtagung des Reichsparteitages in Nürnberg 1935 treffend den Kampf gegen die Feinde der deutschen Kultur charakterisiert. Er sagte in Hinsicht auf den Kampf gegen die Feinde der deutschen Kultur:

„Es war ein wahrhaft wildes Ringen mit allen Elementen und Erscheinungen des deutschen Zerfalls im Innern und den daran interessierten hoffnungsfreudigen Feinden in der übrigen Welt. […] Eine Revolution fegt also über den Staat hinweg und müht sich zugleich um die ersten Keime einer neuen hohen Kultur. Und wahrlich nicht im negativen Sinne! Denn, was immer wir mit unseren Kulturverbrechern an Rechnungen zu begleichen hatten, wir haben uns wirklich nicht zu lange damit aufgehalten, diese Verderber unserer Kultur zur Verantwortung zu ziehen. Seit jeher stand ein Entschluß fest: Wir werden uns einmal nicht in endlose Debatten einlassen mit Menschen, die – nach ihren Leistungen zu urteilen – entweder Narren oder Betrüger waren. Ja, wir haben die meisten Handlungen der Führer dieser Kulturherostraten immer nur als Verbrechen empfunden.”[3]

Besinnung ist angesagt, Besinnung und Differenzierung, wenn die gegenwärtige Situation deutscher Kultur beschrieben werden soll. Was unterscheidet Weimar von der heutigen BRD? In Weimar war es der Überraschungsangriff auf den Verstand des Deutschen Volkes mit Aussagen, daß die Zeit bei Bewegung langsamer laufe und ein Lichtstrahl unabhängig von eigener Bewegung immer gleichschnell überhole. Dieser Angriff – eine Umfunktionierung von Wissenschaft durch Änderung des Begriffes der Wahrheit im indoktrinierenden Sinne – statt ehrlicher Erkenntnis der Phänomene war bereits in Weimar auf den heftigen Widerstand deutscher Physiker und Wissenschaftler gestoßen, berührte sich aber verhängnisvoll mit dem unbedingten Siegeswillen der Anhänger von Marx, Engels, Lenin und schließlich Stalin.

Erst der Vollzug dieser Unwissenschaft in einem abgeschlossenen Gesellschaftssystem zeigte augenfällig – anhand von kilometerweiten Bauruinen –, daß Wissenschaft eben doch unter dem Sachzwang der Wahrheit steht. Allerdings liegen die Schwierigkeiten deutschen Kulturschaffens in heutiger Zeit auf der Hand: Es gibt keine Unterstützung, weder finanziell, noch durch Räumlichkeiten, noch durch Universitäten und schon gar nicht durch Forschungseinrichtungen – als Maßstab gilt eine versklavte „Kultur“ im Dienste von Besatzung und Fremdherrschaft. An dieser Stelle könnte man das Buch deutscher Geschichte zuklappen, wenn man es nicht selber miterleben würde, mit welcher Tapferkeit tagtäglich gegen das Joch der Fremdbestimmung literarischer, wissenschaftlicher, musikalischer, politischer und juristischer Widerstand geleistet wird.

Die Tugend von Tapferkeit und Disziplin bei der Arbeit ist nicht vergessen worden. Wenn zwischen anderen getrennten Völkern grausame Kriege tobten und Wiedervereinigung mit hohem Blutzoll bezahlt werden mußte, dann gab es in Deutschland den „Knigge“, der über Höflichkeit und Kompromißfähigkeit die Grundlage einer Wiedervereinigung (Teilvereinigung) geschaffen hat, die dann von den Mitteldeutschen mit beispielhaft mutigen Aktionen zu einer Grenzöffnung geführt wurde. An dieser Stelle sei daran erinnert, daß die mitteldeutschen Sicherheitskräfte auf ihre Landsleute das Feuer nicht eröffnet haben. Deutsche schießen nicht auf Deutsche – auch das ist gewachsene und anerzogene Sitte. Worum es heutzutage wohl nicht geht, ist das „Deutschland, Deutschland über alles …“ im Sinne einer globalen deutschen Leitkultur, dies läßt sich nicht nur aufgrund der Kräfte- und Machtverhältnisse kaum verwirklichen, sondern weil Bescheidenheit auch eine deutsche Tugend ist, die auffällig von Herrschsucht, Großmannssucht und sowieso allen möglichen anderen Süchten absticht. Deutsche Kultur heutzutage ist Kultur in der Unterdrückung und Unfreiheit, die sich nur selbstlos und existentiell schaffen läßt, aber erstaunlicherweise trotzdem entsteht und Raum gewinnt.

Quellen

  1. Hegel G. F. W: Vorlesungen über Philosophie der Geschichte, Stuttgart Ausgabe 1961 S. 461
  2. Völkischer Beobachter Nr. 200, 19. Juli 1937
  3. Völkischer Beobachter Nr. 255, 12. September 1935

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