Viele Erwerbstätige müssen wegen der Corona-Pandemie, etwa durch Kurzarbeit, empfindliche Einbussen bei ihrem Einkommen hinnehmen. Doch schon vor der Krise schützte die Erwerbsarbeit nicht alle Beschäftigten vor Armutsgefährdung.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren bereits im Jahr 2019 acht Prozent der Erwerbstätigen ab 18 Jahren in Deutschland armutsgefährdet. Rund 3,1 Millionen Menschen mussten also trotz Arbeit mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median) der Gesamtbevölkerung auskommen.
Erwerbstätige in sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen waren in Deutschland überdurchschnittlich häufig von Armut bedroht. Dazu zählen etwa Arbeitnehmer*innen in befristeten Arbeitsverträgen – hier betrug der Anteil der von Armut Bedrohten 15,8 Prozent. Bei Teilzeitbeschäftigten lag er mit 12,8 Prozent ebenfalls deutlich über dem Gesamtdurchschnitt.
Besonders betroffen sind Alleinerziehende: Mehr als jede oder jeder fünfte erwerbstätige Alleinerziehende (22,3 Prozent) war 2019 armutsgefährdet.