Horst D. Deckert

Deutschland hat sich nichts mehr zu sagen, Wahlkampf überflüssig

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Wenn zig Deutsche und deren Wohnheime von Wassermassen weggerissen und ertränkt werden, dann lacht sich CDU-Kanzlerkandidat Laschet mit seiner Entourage im Hintergrund bei einem Treffen vor Ort kringelig. Hihihi, hahaha, was sind wir doch für tolle Politiker, Staatssekretäre und sonstige gutverdienende Bonzen, was ist es doch ein für ein Spaß, ein paar Minuten betroffen gucken, irgendwas Betroffenes faseln – und dann schnell wieder zum Lieblingsitaliener und schön unter sich das Geld der Steuerzahler verfressen und versaufen.

Von Hans S. Mundi

Wir sind die herrschende Klasse, rülps! Wahlkampf? Warum denn Wahlkampft, die anderen machen ja auch keinen. Und außerdem, bei dieser Wahl geht es doch um nichts, nur um die Frage: Wer kann am besten Merkel? Wer macht genau so weiter, wie die Kanzlerin es in ca. 17 Jahren tat? Na also, da braucht es doch keinen Wahlkampf – und die AfD haben wir doch inzwischen fast schon verboten, die kriegen doch kein Bein mehr auf die Erde und müssen leider überall draußen bleiben. Hähä.

Vor drei Wochen wurde in Haiti der Präsident von einem bewaffneten Kommando nachts in seiner Residenz erschossen. Am vergangenen Sonntag löste der tunesische Präsident Kaïs Saïed kurzerhand die Regierung auf. Es war ein drastischer Schritt, der ein Land in seiner demokratischen Entwicklung zurückwarf, das als letzter Überlebender des Arabischen Frühlings vor zehn Jahren galt. In Peru gab die Wahlkommission nach einer wochenlangen Hängepartie bekannt, dass der zuvor weitgehend unbekannte, marxistisch illuminierte Kandidat Pedro Castillo nun der neue Präsident ist. Peru, Haiti und Tunesien sind nur die jüngsten Beispiele einer ganzen Reihe von Ländern, in denen politische Instabilität und soziale Unruhen zunehmen. In den Wochen zuvor wurden beunruhigende Entwicklungen, Proteste und teilweise gewaltsame Auseinandersetzungen unter anderem aus dem Iran, Kuba, Südafrika und Kolumbien gemeldet.“

Deutschland und die Welt. Welche Welt? In Deutschland geht es immer kleinkarierter zu. Medienvisagen erklären, warum sie nun auch Pausen bei den Geschlechtsanreden sprechen. In der Öffentlichkeit hören wir von den Kanzlerdarstellern nur Peinlichkeiten über deren Fake-Bücher, jetzt hat Laschet – genausoso doof wie Baerbock – auch ein Pamphlet voller inhaltlichem Dünnsinn zusammengeschissen und Worte aus anderen Köpfen und Federn als die seinen ausgegeben. Wir reden über Bayern unter Nagelsmann und die Olympioniken, die wohl mit wenig Medaillen nach Hause kommen werden. Eine Welt in Unruhe? Wo denn? Ist da was passiert?

Nach dem Umfragehoch läuft es nicht mehr richtig für die Union im Wahlkampf. Markus Söder erhöht den Druck auf CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet. Söder, CSU-Chef und Ministerpräsident von Bayern, hat von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) einen stärkeren Wahlkampf verlangt – insbesondere im Umgang mit Zukunftsthemen. Es gebe eine Gefahr, dass die Union nach der Bundestagswahl am 26. September 2021 in der Opposition lande, sagte Söder dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. „Es ist längst nicht selbstverständlich, dass wir als Union die Regierung bilden und das Kanzleramt verteidigen können“, so der 54-Jährige.“

Das Unheil begann eigentlich schon vor Merkel. Im Gefolge der 1968er Radikalisierungen und aktiven linkshegemonialen Tendenzen, vor allem (bis heute) in den Medien, wurde der Hang zur Entpolitisierung erkennnbar. Dieser schritt dann in der Ära Merkel deutlich voran. Die deutschen Denker und Meinungszirkel reduzierten sich überall, stromlinienförmige Mitmacher gewannen an Einfluss. Angela Merkel warf ihr Leichentuch übers Land, alles wurde darunter LINKS und linker Mainstream – die Toten Hosen die Bänkelsänger der Kanzlerin, Opportunist Campino sang nun mit den Mächtigen im Chor gegen das Volk. Alles wurde so derart abgestumpft, dass wir heute nur noch alles und jeden verdammen und bepöbeln, überall ist von Hass die Rede, wenn einer bloß mal eine andere Meinung hat – ansonsten Todesstille. Es ist der sichtbar scheintoteste Wahlkampf aller Zeiten. Nichts regt sich mehr. Alle wollen das Klima und sämtliche Minderheiten und Geschlechter retten, die Sprache wird zertrümmert, keiner traut sich mehr gegen den ökolinken Meinungsterror anzugehen, es wird stumm. Und alle zittern weiter vor Corona.

Früher war mehr Wahlkampf – Es sind noch genau zehn Wochen bis zur Bundestagswahl am 26. September. Aber vom Wahlkampf ist im Land wenig zu spüren. Statt über die besten Ideen für die Zukunft des Landes, streiten die Parteien über Impfpflicht, Reisebeschränkungen und die Aussagekraft des Inzidenzwertes. Bisher belebten nur die persönlichen Fehler der grünen Kanzlerkandidatin, Annalena Baerbock, die Debatte. Ihre Konkurrenten Armin Laschet und Olaf Scholz wiegen die Wähler in einer trügerischen Sicherheit… Wenn man sich in diesen Tagen in den Büros des Bundestags umhört, wundern sich viele über diesen Wahlkampf, der keiner zu sein scheint. Laschets weitgehende Abwesenheit außer in den traditionellen Sommerinterviews begründet die Union mit den vielen Verpflichtungen des Kandidaten als Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Da sei wenig Zeit für Wahlkampf…“

 

 

 

 

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