Horst D. Deckert

Die Freiheitsbotschaft aus Altdorf

«In der Tradition des legendären Freiheitskämpfers Wilhelm Tell haben friedliche Demonstranten am 10. April in Altdorf UR (Kanton Uri, Schweiz) ihr verfassungsmässiges Recht auf Versammlung durchgesetzt», schreibt das Aktionsbündnis der Urkantone und sendet damit eine Freiheitsbotschaft in die ganze Welt.

Die Kundgebung wurde trotz Anmeldung verboten und die Polizei war mit einem massiven Aufgebot und dem Einsatz von Reizgas präsent (wir berichteten).

Trotz lückenloser Absperrung aller Zufahrtsmöglichkeiten, rigorosen Personenkontrollen und Wegweisungen versammelten sich über 1’000 Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger in Altdorf in symbolträchtiger Weise vor dem Wilhelm Tell-Denkmal.

Der Bundesrat habe kürzlich Weissrussland gerügt und die dortigen Behörden aufgefordert, «friedliche Demonstrationen zuzulassen», schreibt das Aktionsbündnis in ihrer Medienmitteilung. Diese Heuchelei sei kaum zu überbieten:

«Seit Liestal wird in der Schweiz eine friedliche Kundgebung nach der anderen verboten und dadurch die freie Meinungsbildung zum Referendum über das Covid-19-Gesetz am 13. Juni in massiver Weise behindert.»

Das Aktionsbündnis Urkantone wiederholt, dass es nichts mit den Aktionen am 10. April in Altdorf zu tun hat und in keiner Weise daran beteiligt war: «Wir beteiligen uns grundsätzlich nicht an unbewilligten Aktionen. Das hindert uns natürlich nicht daran, unsere politische Meinung und Einschätzung zu den Vorfällen zu äussern», schreibt der Mediensprecher Josef Ender.

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