Horst D. Deckert

Die Geimpften gegen die Ungeimpften: Friedliche Bürger werden gegeneinander aufgehetzt

Von Dr. Rudolf Hänsel: Er ist Diplompsychologe und Erziehungswissenschaftler. Er schreibt regelmäßig für Global Research.

Am Rande einer Demonstration gegen die Einführung des grünen Passes in Italien beschrieb ein Demonstrant, was uns Bürger in naher Zukunft erwartet – wenn wir es zulassen:

Wir werden bald sehen, wie die Geimpften uns angreifen werden. Die Menschen werden gegeneinander ausgespielt.

Letztes Jahr waren es die, die Arbeit hatten, und die, die sie verloren haben. In diesem Jahr wird die Gesellschaft zwischen den Geimpften und den Ungeimpften gespalten sein.

Friedliche Bürger werden also gegeneinander ausgespielt, um die eugenische Agenda der herrschenden „Elite“ voranzutreiben. Die Verantwortlichen für diesen teuflischen Plan waschen ihre Hände in Unschuld und schieben den zu erwartenden Hexenzirkel – wie in jedem Krieg – auf den angeblich angeborenen Aggressionstrieb des Menschen. Doch das ist ein Mythos, der Tyrannen aller Couleur schon immer als willkommene Legitimation für Brudermord oder Völkermord gedient hat. In Wahrheit ist der Mensch von Natur aus gut und nicht böse.

„Der Mythos vom Aggressionstrieb“

Die Lehre vom ererbten Aggressionstrieb ist eine der umstrittensten Formeln, mit deren Hilfe Psychoanalytiker und Tierverhaltensforscher Probleme der politischen und sozialen Situation, ja der Geschichte des menschlichen Zusammenlebens überhaupt zu erklären suchen. Doch die Selbstverständlichkeit, mit der im Anschluss an Konrad Lorenz (1903-1983) von einem angeborenen Aggressionstrieb gesprochen wird, ist keineswegs gerechtfertigt. Das zeigen Vertreter verschiedener Wissenschaften in dem Sammelband „Der Mythos vom Aggressionstrieb“ (2). Lorenz war ein österreichischer Vertreter der „Tierpsychologie“. Nach den Erkenntnissen der Humanwissenschaften Anthropologie, Soziologie und Psychologie sind die Menschen von Natur aus gut und nicht böse.

Der Mensch hat eine Hemmung zu töten, eine ursprüngliche Abneigung gegen das Töten. Damit er seine Mitmenschen aber trotzdem angreifen kann, muss diese Hemmung durch entsprechende Erklärungen beseitigt werden. Der deutsche Philosoph Arno Plack nennt es in dem oben erwähnten Sammelband aus den 1970er Jahren:

„Militante Führer mussten und müssen immer damit rechnen, dass ein vitales Gewissen sich gegen die Ausführung von Tötungsbefehlen sträubt. Und sie trugen dem Rechnung, indem sie, wie im Laufe der Jahrhunderte, erklärten, dass das Volk oder die Gruppe, die sie bekämpften, eigentlich gar keine Menschen seien, sondern ‚höhere Tiere‘ (wie Papst Paul III. über die Indianer sagte) oder ‚Bestien‘, ‚Heiden‘, ‚Hexen‘, ‚Untermenschen‘, ja sogar ‚Ungeziefer‘, die ausgerottet werden müssten. So greift die Bewusstseinsmanipulation mörderischer Machthaber ein, um Menschen, die noch anders denken, auf Linie zu bringen.“ (3)

Diese Sichtweise Placks wird von der neueren Fachliteratur bestätigt. Für den renommierten amerikanischen Sozialpsychologen und Gewaltforscher Philip Zimbardo ist es die Macht der Umstände, die Menschen zu Gewaltverbrechern und Mördern macht. In seinem Buch „Der Luzifer-Effekt“ schreibt er:

„Es ist nicht die Veranlagung, die gute Menschen dazu bringt, Böses zu tun, sondern die Situation, in der sie sich befinden oder in die sie gebracht werden.“ (4)

Voraussetzung für die Taten sei, dass die Opfer zu einer Bedrohung erklärt und gleichzeitig entmenschlicht werden. In Ruanda verkündete die Hutu-Regierung, dass Tutsi nichts weiter als „überflüssig“ seien und deshalb den Tod verdienten. Die deutschen Nazis stellten die Juden als gefährliches „Ungeziefer“ dar.

Heute wird die große Gruppe der ungeimpften Mitbürger von den Adlaten der herrschenden „Elite“ zu einer lebensbedrohlichen Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerungsgruppe der bereits Geimpften erklärt, die dringend bekämpft oder gar aus der menschlichen Gemeinschaft ausgeschlossen werden sollte. Unabhängige Denker werden längst als verwirrte „Querdenker“, als unverbesserliche „Verschwörungstheoretiker“ und damit als Bedrohung für die Mächtigen diskriminiert – und von den Massenmedien zum Abschuss freigegeben. Wohin wird das führen, wenn sich immer mehr obrigkeitshörige, regierungstreue Mitbürger dieser menschenfeindlichen und gefährlichen Sichtweise anschließen – und die Opfer dieser staatlichen Diskriminierungskampagne sich das nicht gefallen lassen werden? Die weltweiten Demonstrationen und die offensichtliche Anwendung von unverhältnismäßiger Gewalt durch beauftragte Polizeikräfte lassen nichts Gutes ahnen.

Holocaust-Überlebende Vera Sharav: „Die Geschichte wiederholt sich“

Die Vorgeschichte vergangener Bürger-, Regional- und Weltkriege bietet genug Anschauungsmaterial, um hellhörig zu werden und dennoch scharfsinnig zu sein. Dazu gehört auch die Verunglimpfung des russischen Präsidenten und der russischen Bürger, die seit Jahren als Methode der psychologischen Kriegsführung betrieben wird.

In einem Artikel im österreichischen „Wochenblick“ vom 3. Juli wird die Holocaust-Überlebende Vera Sharav mit den Worten zitiert: „Die Geschichte wiederholt sich“ (5). Es lohnt sich, längere Passagen aus diesem Artikel wortwörtlich zu zitieren:

„Vera Sharav überlebte den Holocaust als Kind. Sie beschreibt: ‚Als ich nach New York kam, fragte ich mich: Wo waren alle? Wo waren alle, als ich in der Hölle war?‘ Gerechtigkeit und nicht wegschauen, wenn Ungerechtigkeit geschieht, ist daher ein wichtiges Anliegen für Sharav. Sucharit Bhakdi wurde kürzlich beschuldigt, antisemitisch zu sein, weil er Israel als „Hölle auf Erden“ bezeichnete. Doch die Holocaust-Überlebende Vera Sharav stimmt ihm zu: „Ich wünschte, es wäre nicht so. Die Geschichte beginnt sich zu wiederholen. Sie fordern Nürnberger Prozesse für die Verantwortlichen des „Verbrechens gegen die Menschlichkeit“ von Covid.

Sharav erklärt,

„Die Naziverbrechen geschahen ohne Widerspruch zum Völkerrecht. Aber es kam zu den Nürnberger Prozessen, die für Gerechtigkeit sorgten und das Konzept der Verbrechen gegen die Menschlichkeit einführten. Damit so etwas wie in Nazideutschland nie wieder geschehen kann. Der Nürnberger Kodex wurde im Zuge der Ärzteprozesse (1946) nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt und sollte die ethische Behandlung von Menschen durch die Medien sicherstellen. Und doch wiederholt sich die Geschichte jetzt. (…)

Für Sharav ist es schrecklich, jetzt den Niedergang der Demokratie mitzuerleben. Die verfassungsmäßig garantierten Freiheitsrechte sind wie in Nazi-Deutschland außer Kraft gesetzt worden, analysiert die Holocaust-Überlebende. Dies ist ein großer Vertrauensbruch, den die Regierungen gegenüber ihrem Volk begehen. Sharav übt scharfe Kritik an der israelischen Regierung. Sie ist schockiert darüber, wie nicht geimpfte Menschen dämonisiert werden. Unter den Nazis wurden die Juden als Krankheitsüberträger stigmatisiert und in Lager gesperrt. Jetzt würde wieder eine Zweiklassengesellschaft entstehen. Die Gesellschaft würde sich in Privilegierte und Unterprivilegierte aufteilen.

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