Horst D. Deckert

Ein Hochgeschwindigkeitszug für die V4 im nächsten Jahrzehnt

Eines  der Ziele der Zusammenarbeit zwischen den vier Ländern der Visegrád-Gruppe ist die Intensivierung der gegenseitigen Beziehungen, und dazu gehört natürlich auch die Verbesserung und manchmal sogar die Einrichtung von Straßen‑, Luft- und Eisenbahnverbindungen. Die Machbarkeitsstudie für den Hochgeschwindigkeitszug Budapest-Warschau wurde soeben abgeschlossen und die Arbeiten werden Anfang der 2030er Jahre beginnen.

Budapest-Warschau in nur fünfeinhalb Stunden

Nach Fertigstellung dieser Bahnverbindung wird die Fahrt von Budapest nach Pressburg (statt derzeit 2 Stunden und 53 Minuten) oder Wien (statt 2 Stunden und 41 Minuten) nur noch zwei Stunden, nach Prag (statt 7 Stunden und 28 Minuten) dreieinhalb Stunden und nach Warschau (statt 10 Stunden und 12 Minuten) nur noch fünfeinhalb Stunden dauern, da der neue Hochgeschwindigkeitszug mit 250 bis 350 km/h fahren wird. Darüber hinaus wird dieses neue V4-Hochgeschwindigkeitsnetz über Wien und Prag direkt mit dem bestehenden Netz in Westeuropa verbunden sein.

Mailand, Rom, Zürich, München, Frankfurt, Paris, Brüssel, Amsterdam, Berlin und Hamburg werden dann auch von Budapest, Pressburg oder Warschau aus mit Hochgeschwindigkeitszügen zu erreichen sein.

Schneller als mit der Autobahn

Der ungarische Minister für Innovation und Technologie, László Palkovics, begrüßte natürlich den Start dieses Projekts:

Neben der Verbindung der Hauptstädte der Visegrád-Länder wird diese Investition das heimische Hochgeschwindigkeitsnetz mit dem europäischen Netz verbinden. Dank dieser neuen Bahnlinie können wir […] nach Ödenburg [Sopron], Veszprém und an den Plattensee [schneller] als über die Autobahn fahren. Der Beginn der Arbeiten wird für die frühen 2030er Jahre erwartet, aber die Renovierung der bestehenden Gleise von Kelenföld nach Törökbálint könnte sogar noch früher beginnen.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei der VISEGRÁD POST, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


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