Horst D. Deckert

Energiekrise und Lebensmittelknappheit: Deutsche sollen „wieder von der DDR lernen“

Die eifrig im Auftrag der Transatlantiker mitgetragenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland könnten Deutschland schon bald sprichwörtlich das Genick brechen. Die Energieversorgung steht kurz vor dem Zusammenbruch, die Lebensmittel werden knapper und teurer und die grassierende Inflation, samt diversen Corona-Maßnahmen, tragen ihr Übriges dazu bei. Was also tun? Die Antwort gibt der Spiegel. 

Deutsche müssen „räuberische Lebensweise“ beenden

Die Deutschen haben sich gefälligst in Verzicht und Demut zu üben, eben so, wie das schon in der DDR grandios funktioniert hat. Das passt auch in die offen deutschlandfeindliche Politik der linken Ampel-Koalition. Alles für den Staat, nichts für den Bürger.

Spiegel-Autorin Sabine Rennefanz betont in ihrer Kolumne mit dem Titel „Wider die Unersättlichkeit“, dass die „räuberische Lebensweise“ der Deutschen ein Ende haben müsse, vor allem in Hinblick auf den Energieverbrauch. Das sei immerhin „nichts schlechtes“. Denn obwohl es sicherlich immer mehr bedürftige Menschen in Deutschland gibt, gäbe es auch Bürger, die Förderungen und Nothilfen eigentlich nicht bräuchten und „für ein neues Paar Schuhe“ ausgeben. Dann lieber gleich komplett verbieten. Rennefaz fragt zynisch:

„Brauchen sie Entlastung? Gibt es ein staatlich garantiertes Recht auf einen unversehrten Geldbeutel? Auf gute Laune beim Tanken?“

Von der DDR lernen

Ausgerechnet die DDR, die sich das Schweigen ihrer Bürger mit riesigen Preissubventionen auf Pump erkauft hat und die der größte Umweltverschmutzer Europas war, dient der Autorin nun als leuchtendes Beispiel für Verzicht und praktisches (Über)Leben. Als geradezu grandioses Beispiel dafür wird hervorgehoben, dass man in der DDR Weihnachtspapier aufhob, es glatt strich, und es wieder im nächsten Jahr verwendete. 

„Über die DDR-Mentalität, alles zu reparieren, wurde oft gelacht. Inzwischen fordert selbst die EU, dass Produkte künftig langlebiger sein sollen. Lernen von der DDR, wer hätte das gedacht.“, so die Begeisterungsstürme deutscher Journalisten anno 2022 über ein inhumanes, kommunistisches Zwangssystem (wobei der Vergleich mit der EU unfreiwillig seine Richtigkeit besitzt).

Letztlich fordert die Spiegel-Autorin endlich mehr als nur eine „Verzichtsrhetorik“ von der Politik gegenüber dem Pöbel. Es müssen auch Taten folgen, mann muss den Verzicht einfordern. Von der DDR lernen, bedeutet dann wohl auch wieder eine Rückkehr zu Blockwartmentalität, Mangelwirtschaft, Kadavergehorsam, Scheindemokratie, Unfreiheit, Verfall, Bespitzelung, Straflager und Co. Oder haben wir das nicht bereits wieder?


Ähnliche Nachrichten