Horst D. Deckert

Erklärung des Slowenischen Verbandes der patriotischen Journalisten

Anlässlich des Welttages der Pressefreiheit stellen wir vom Slowenischen Verband der Patriotischen Journalisten fest, dass Slowenien noch immer vor einem unvollendeten Übergang im Bereich der Medienfreiheit steht, was sich auch im starken Einfluss der alten Machtzentren auf die Medien widerspiegelt, einschließlich derer, die normalerweise eine unparteiische öffentliche Dienstleistungsfunktion ausüben sollten (STA und RTV Slovenia), aber leider Geisel der politischen Interessen der Paten aus dem Hintergrund und ihrer Beauftragten in führenden Positionen sind.

Der Verband ist sich der Sensibilität der Medienfreiheit bewusst, die vielen schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist, von denen der politische Einfluss nur einer ist. Im slowenischen Fall ist leider genau dieser Einfluss der entscheidende Faktor. Wir akzeptieren keineswegs, dass sich die Situation der Medien im Jahr seit dem Amtsantritt der jetzigen Regierung drastisch verschlechtert hat, wie die journalistischen Unterstützer der jetzigen Oppositionsparteien, die angesichts der vielen Missstände unter der vorherigen Regierung geschwiegen oder sogar offen die umstrittenen Handlungen des damaligen Ministerpräsidenten Marjan Šarc unterstützt haben, beweisen möchten. Gerade die vorherrschende Abneigung der Medien gegen die Regierung zeigt, dass die Vorwürfe, mit denen dieselben Medien ihre ausländischen Journalistenkollegen informieren, nicht der Wahrheit entsprechen und in erster Linie das Produkt von politischem Aktivismus sind, der wenig mit der Aufgabe der Medien in einer demokratischen Gesellschaft zu tun hat. Deshalb sind wir der Meinung, dass die Medienfreiheit in unserem Land gerade von denen missbraucht wird, die mit dem Finger auf die andere Seite zeigen.

Slowenischer Verband der patriotischen Journalisten

Ljubljana, 3. Mai 2021

Dieser Beitrag erschien zuerst bei DEMOKRACIJA, unserem Partner bei der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


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