Von Peter Haisenko
Wer geschichtliche Abläufe studieren will, ist auf Dokumente und Niederschriften angewiesen. Diese werden in der jeweiligen Gegenwart erstellt. Wird in diesen Dokumenten schon ein verfälschtes Bild dargestellt, ist es kaum noch möglich, ein unverfälschtes Geschichtsbild zu erhalten. Der aktuelle Umgang mit Russland zeigt die Aktualität dieser Betrachtung.
Liest man heute die Zeitungen und lauscht den Worten unserer Politiker, könnte man meinen, es hätte nie Sanktionen gegen Russland gegeben. Unisono wird behauptet, Russland hätte der EU, Deutschland und der Welt den Energiekrieg erklärt. Das Problem für zukünftige Geschichtsforscher wird sein, zwischen Masse und Klasse zu unterscheiden. Es gilt immer noch: Wird eine Lüge oft genug wiederholt, wird sie zur Wahrheit gemacht. Es gilt leider auch: Es kommt darauf an, wer Lügen verbreitet. Ich gebe ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung.
Erinnern Sie sich noch an den Rummel, der wegen des gemeinsamen Besuchs von Kanzler