Horst D. Deckert

Gesucht: Diffamierungsprofis

Eine Stellenausschreibung der New York Times zeigt, wie westliche Propaganda funktioniert.

In der „freien Welt“ darf jeder alles schreiben — so lange er nicht erwartet, damit über den Freundes- und Familienkreis hinaus Wirkung zu erzielen. Will ein Journalist in einem der wirklich auflagestarken Medien publizieren, ist dafür ein ganz bestimmter charakterlicher Zuschnitt und ein Set von erlaubten politischen Meinungen die Voraussetzungen. Normalerweise läuft die Auswahl des journalistischen Personals unterschwellig, in einem öffentlich kaum einsehbaren Verfahren ab. Besonders entlarvend ist daher ein Stellenangebot der New York Times für die Funktion eines Russlandkorrespondenten. Darin werden den Bewerbern schon vorab Vorschriften gemacht, was sie über Russland und dessen dämonischen Präsidenten Putin zu denken haben. Schon in der Anbahnungsphase seiner Mitarbeiter wird der angehende Journalist somit auf weltanschauliche Leitplanken verwiesen, die seiner Tätigkeit enge Grenzen setzen. Und klar ist: Objektivität und Fairness gegenüber der östlichen Großmacht gehören nicht zum Handwerkszeug des Korrespondenten.

Menschen, die gerade erst anfangen zu ergründen, was mit der Welt nicht in Ordnung ist, gehen oft davon aus, dass die Reporter von Mainstream-Nachrichten die ganze Zeit nur wissentlich Propaganda betreiben. Das heißt, dass sie herumsitzen und Pläne schmieden, ihr Publikum zu täuschen, damit dieses zugunsten ihrer plutokratischen Herren Krieg, Oligarchie und Unterdrückung befürworten.

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