Horst D. Deckert

Gesunde Alternativen #2: Vitamin D

In der Artikelserie «Gesunde Alternativen» stellen wir gesunde und nebenwirkungsarme Alternativen zu Lockdown und Impfung vor.

Der gesundheitliche Einfluss von Vitamin D bzw. dessen Mangel ist sehr gut untersucht: Allein in PubMed, einer großen biomedizinischen Datenbank, sind über 90’000 wissenschaftliche Artikel über Vitamin D gelistet. Dieses Vitamin spielt eine Rolle bei Osteoporose, Herzkreislauferkrankungen, Nierenerkrankungen, Diabetes, einigen Krebsarten und Übergewicht. Dies sind – bis auf Osteoporose – alles Risikofaktoren bei Covid-19.

Wir wollen uns hier aber nur auf die wichtige Rolle von Vitamin D an mehreren Stellen der Immunregulation konzentrieren. Entscheidend dabei ist, dass Vitamin D auch die Immunantwort dämpfen kann. Dies ist bei Covid-19 in der Phase des gefürchteten Zytokinsturms wichtig. Der Zytokinsturm stellt eine überschiessende Immunreaktion des Körpers dar, die lebensbedrohlich werden kann.

Unser Körper kann Vitamin D unter Sonnenbestrahlung selbst bilden. In unseren Breitengraden kommt es aber vor allem im Winter und in höherem Alter – und bei wenig Aufenthalt im Freien, z.B. infolge des Lockdowns – oft zu Vitamin-D-Mangel. Selbst in Spanien haben mindestens 50% der Bevölkerung Vitamin-D-Mangel.

Viele Studien haben inzwischen eine eindeutige Korrelation zwischen niedrigem Vitamin-D-Spiegel und ernstem Covid-19-Krankheitsverlauf oder sogar Tod nachgewiesen. In einer Studie war die Beatmung und die Verlegung auf die Intensivstation bei Patienten mit Vitamin-D-Mangel etwa verdreifacht. In einer anderen Studie betrug die Sterbewahrscheinlichkeit der Patienten mit regelmässiger Vitamin-D-Gabe korrigiert nur 7% der Kontrollgruppe ohne Vitamin-D-Gabe.

Eine Korrelation ist für sich genommen natürlich noch kein Beweis. In einer Studie wird z.B. die These aufgestellt, dass möglicherweise ein niedriger Vitamin-D-Spiegel nicht die Ursache, sondern eher die Folge einer Covid-19-Erkrankung ist. Es könnte also sein, dass der Körper zur Abwehr des Virus viel Vitamin D verbraucht.

In beiden Fällen sollte man jedoch zur Prophylaxe und bei der Behandlung von Covid-19 auf einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel achten. Zu der eindeutigen Korrelation gesellen sich nämlich viele Beobachtungen auf molekularer Ebene, die einen Einfluss von Vitamin D auf die Abwehr von Covid-19 zeigen.

In einigen Artikeln wird auf den Bedarf von grossen klinischen Studien verwiesen, um den Effekt von Vitamin D zu quantifizieren. Hier wären die Gesundheits- und Forschungsministerien gefragt. Die meisten klinischen Studien werden von der Pharmaindustrie bezahlt, die aber verständlicherweise kein Interesse am (preiswerten) Vitamin D hat.

Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel sollte auch generell – im Hinblick auf oben erwähnte Krankheiten – vermieden werden. In unseren Breitengraden empfehlen sich vor allem im Winter Vitamin-D-Präparate, die frei verkäuflich sind. Oft werden Kombipräparate mit Vitamin K2 angeboten, was durchaus Sinn macht (Calciumhaushalt).

Über die beste Dosierung besteht allerdings keine Einigkeit:

Schon ab einer täglichen Dosierung von 400 IE (internationale Einheiten) wird von positiven Effekten auf das Immunsystem berichtet. Bis zu einer Dosierung von 4.000 IE pro Tag gibt es keine Risiken und Nebenwirkungen. Nur ein positiver Effekt auf die Knochendichte ist zu erwarten.

Eine Überdosierung ist sehr selten und nur durch langfristige Einnahme sehr hoher Dosen möglich. Es wurde in Einzelfällen von Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Appetitlosigkeit oder Nierensteinen berichtet.

Eine Folge des Lockdowns ist, dass Menschen mehr Zeit in ihrer Wohnung verbringen. Vor allem im Winter und bei Älteren erhöht das die Wahrscheinlichkeit eines Vitamin-D-Mangels und damit die Wahrscheinlichkeit eines ernsten Krankheitsverlaufs bei Covid-19.



Dies ist eine Zusammenfassung wissenschaftlicher Studien nach bestem Wissen und Gewissen. Beginnen oder beenden Sie eine Therapie nicht ohne ärztlichen Rat!



Quellen:

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