Horst D. Deckert

Grünen-Rednerin völlig durchgeknallt: Klimaaktivisten sind die neuen Juden

Bildschirmfoto-2021-06-12-um-12.13.33.pn

Der von den Grünen vor sich hergetriebene, staats- und diskursbeherrschende Klima-Mainstream gibt sich nicht länger damit zufrieden, dass er bereits die komplette deutsche Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik dominiert und die Bürger bald in fast totalitärem Ausmaß in ihren individuelle Freiheiten und Lebensgestaltung beschnitten werden; jetzt stilisieren sich seine Wortführer auch noch zu verfolgten Opfern – und vergleichen sich mit den Juden im Dritten Reich. So geschehen bei der Auftaktveranstaltung des Grünen-Parteitags in der Berliner Station.

Die Publizistin und „Süddeutsche„-Autorin Carolin Emcke verstieg sich zu dieser „geschichtsvergessenen Entgleisung“, wie „Bild“ den Vergleich nannte. Doch hier stimmt weit mehr nicht als die Verhältnismäßigkeit: In Emckes Metapher sind schon die Rollen verkehrt. Wenn einer hier noch am ehesten die Befugnis hätte, sich am typisch deutschen Volkssport der verharmlosenden NS-Gleichsetzungen zu beteiligen, dann wohl eher die Diaspora klimaskeptischer Wissenschaftler, die als „Leugner“ dauerdiffamierten Experten mit ihren von politisch-medial transportierten Dogma abweichenden Überzeugungen – und nicht der gewaltige, längst institutionalisierte Überbau der Klimaalarmisten und ihrer globalen Netzwerke. Denn wer bei diesem quasireligiösen Thema die breite Mehrheitsgesellschaft stellt und wer die diskriminierte, entrechtete und verfolgte Minderheit, liegt wohl auf der Hand.

Eine nicht nur ahistorisch-dumme, sondern anmaßende Unverfrorenheit ist deshalb, was Emcke hier unter dem Applaus der Grünen-Delegierten absonderte: „vermutlich werden es dann nicht die Juden und Kosmopoliten, nicht die Feministinnen und die Virologinnen sein, vor denen gewarnt wird, sondern die Klimaforscherinnen.“ Inzwischen ist den selbsternannten Wellenrettern offenkundig jedes Mittel recht, den eigenen moralischen Glanz noch heller erstrahlen zu lassen und sich im Ruhm der couragiert-aufopfernden Rebellen für eine bessere Zukunft des Planeten zu sonnen. Interessant übrigens die verräterische Engführung in Emckes Rede, Juden in einem Atemzug mit „Kosmopoliten“ zu nennen – ein offenkundiger Ersatzbegriff für Globalsten, der doch – siehe die gegenwärtige Debatte um Hans-Georg Maaßen – der Linken als untrügliches Indiz für antisemitische „Chiffren“ gilt. Offenbar ist der zugrundeliegende gedankliche Affekt bei Emcke hier derselbe.

Unverfroren, aber mit Hintergedanken

Ein halbes Jahr ist es her, da verglich sich eine junge Rednerin bei einer Corona-Grundrechtsdemonstration in einem verunglückten Bild mit der „Weiße Rose“-Heldin Sophie Scholl. Sie tat dies in erkennbarer Unüberlegtheit, Nervosität und unter dem akuten Eindruck erfahrener Anfeindungen. Groß war die Empörung über die 20-jährige Studentin, die als „Jana aus Kassel“ bald schon den Coronazis als Verkörperung der geistigen Schlichtheit und Verkommenheit der „ignoranten Corona-Leugner“ galt. Wenn dieser Vergleich unangemessen war, dann ist es der von Emcke jedoch um Größenordnungen mehr. Es ist bezeichnend, dass diese Verblendung im linksgrünen Lager nicht erkannt wird: Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner verteidigte Emcke sogar vehement und schwärmte, die Autorin sei „über jeden Verdacht des Antisemitismus erhaben“; sie habe „in ihrer Rede die Logik der Demagogie aufgedeckt“. So einfach macht es sich die Klimasekte mit Relativierern und Verharmlosern in den eigenen Reihen.

Worum es Emcke und den Grünen natürlich geht – und deshalb stößt diese Rednerin mit ihrer neuerlichen Grenzüberschreitung auch auf soviel Gegenliebe dort – ist die weitere Verfemung und Kriminalisierung aller kritischen Stimmen am menschgemachten Klimawandel – und seien sie noch so seriös und wissenschaftlich belegbar: Wenn die Klimaaktivisten die neuen Juden sind, dann sind Andersdenkende konkludent also die Nazis – und schon ist dieses probate Spaltwerkzeug, die Allzweckwaffe nach Godwyn’s Law wieder in Anschlag gebracht. Als Fernziel hätten diese Rigoristen ohnehin gerne, dass Klimaleugnung bald auf einer Stufe steht mit Holocaustleugnung und als ebenso strafbewehrt gilt. Bis es soweit ist, muss die moralische Ächtung rationaler, unideologischer Klimaforscher und ihrer Anhänger eben maximiert werden. (DM)

Ähnliche Nachrichten