Die Kinderimpfung kommt in Deutschland bereits ab 7. Juni. Die Zulassung des Corona-Impfstoffes von BioNTech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren soll heute Freitag durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erfolgen. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für die Kinderimpfung auch ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ausgesprochen. Von einer Impfpflicht für den Schulbesuch spricht vorerst noch niemand.
- Ab 7. Juni werden Kinder ab 12 geimpft
- Mit diesem Datum fällt auch die Vorreihung bei der Impfung
- Die Zulassung der mRNA-Impfung von BioNTech/Pfizer durch die EMA wird heute Freitag erfolgen
- Die Ständige Impfkommission gibt keine Impf-Empfehlung für Kinder ab
- Spahn würde Kinder auch ohne Stiko-Empfehlung impfen
Gentechnik-Experimente nun auch an Kindern
Heute Freitag soll der umstrittene mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer durch die EMA auch für Kinder ab 12 Jahren zugelassen werden (Wochenblick berichtete). Beim deutschen Impfgipfel zwischen Bund und Ländern wurde am Donnerstag bereits beschlossen, dass ab 7. Juni die Kinder ab dem Alter von 12 geimpft werden, berichtet die SZ. Am selben Tag endet auch die Priorisierung bei der Impfung, das heißt, es „dürfen“ dann alle ab 12 am Gentechnik-Experiment ohne besondere Reihenfolge teilnehmen. Bis Ende August soll allen Kindern von 12 bis 17 ein „Impfangebot“ gemacht werden.
Stiko will für Empfehlung weitere Ergebnisse abwarten
Die Ständige Impfkommission (Stiko) zögert allerdings noch mit einer Empfehlung der Impfung. „Bei unklarem Risiko kann ich zur Zeit noch nicht vorhersehen, dass es eine Impfempfehlung für eine generelle Impfung geben wird“, erklärte ein Mitglied der Kommission. Man wisse momentan noch zu wenig über die Nebenwirkungen bei Kindern. Sollten diese ähnlich massiv und schädigend ausfallen wie bei den Erwachsenen (Wochenblick berichtete hier, hier, und hier), ist Schlimmes zu befürchten. Für vorerkrankte Kinder könnte es aber eine Impf-Empfehlung der Stiko geben.
Vorerst keine Impfpflicht?
Von einer Impfpflicht will derzeit noch niemand sprechen. „Ein sicherer Schulbetrieb wird auch in Zukunft völlig unabhängig von der Frage sein, ob ein Kind geimpft ist oder ob ein Kind nicht geimpft ist“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ob diese Aussage mehr als nur ein bloßes Lippenbekenntnis ist, wird sich weisen. Der Deutsche Ärztetag hat sich, wie Wochenblick berichtete, schon für eine Impfpflicht für Schüler ausgesprochen und auch der Ethikrat sieht eine „moralische Impfpflicht“ für Kinder. Spahn rechnet mit einer Durchimpfung von 60 Prozent der Schulkinder in dieser Altersgruppe. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang Spahns bedrohlich klingender Sager: „Wo die Freiwilligkeit zum Ergebnis führt, da braucht es keine Pflicht.“ Bedeutet das im Umkehrschluss, dass wenn sich seiner Meinung nach zu wenige Kinder freiwillig impfen lassen, eine Impfpflicht auch für Schüler kommen wird?
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