Horst D. Deckert

In Ontario gibt es Freiheiten erst zurück, wenn 75 Prozent geimpft sind

In der kanadischen Provinz Ontario gelten die strengsten Massnahmen in ganz Nordamerika. Diese seien nun bis am 2. Juni verlängert worden, gab der Premierminister Doug Ford bekannt. Schulen, Betriebe, Restaurants und Outdoor-Parks, einschliesslich Golf- und Tennisplätze, wurden in Ontario vollständig geschlossen. Die Menschen dürfen ihr Haus nur für wichtige Besorgungen verlassen – es herrscht totaler Lockdown.

Theresa Tam, Leiterin der kanadischen Gesundheitsagentur (PHAC) habe verkündet, dass diese Einschränkungen nur aufgehoben würden, wenn sich 75 Prozent der Bevölkerung mit einem der experimentellen Covid-19-Vakzine impfen lasse. Zudem müssten zwanzig Prozent bis zum Hochsommer die zweite Dosis erhalten haben, berichtet das Online-Nachrichtenmagazin LifeSite.

Aber selbst, wenn drei Viertel der Bevölkerung geimpft seien, würde sie die Menschen immer noch zum Tragen einer Gesichtsmaske, zu social distancing und Isolation zwingen, wird Tam zitiert.

Die hohe Messlatte für die «Freiheit durch Impfung» sei kaum erreichbar, wie das Beispiel der USA zeige. Dort hätten sich, nach Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), nur gerade 58,7 Prozent der Menschen über 18 Jahre impfen lassen – obwohl mehr als genügend Impfdosen vorhanden wären.

Staaten wie Texas, Mississippi oder Georgia, beendeten die Massnahmen ganz oder haben sie gelockert. In diesen Staaten seien die Covid-Fallzahlen und Todesfälle allerdings nicht gestiegen, sondern gefallen – trotz offener Geschäfte und fehlender Maskenpflicht.

Tam’s rigorose Strategie lässt sich mit Hinsicht auf Daten aus Ländern mit einer hohen Durchimpfungsrate nicht rechtfertigen. Auf den Seychellen, einem Inselstaat im Indischen Ozean, wurden mit bisher 62 Prozent am meisten Menschen weltweit geimpft. Doch die Zahl von neuen Fällen hat sich dort trotz der hohen Impfrate mehr als verdoppelt. 37 Prozent der «Fälle» traten bei Personen auf, die vollständig gegen Covid-19 geimpft waren (wir berichteten).

Ein weiteres Beispiel seien die Malediven, berichtet LifeSite. Auch dort seien bereits 35 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft worden; doch die gemeldeten «Fallzahlen» hätten sich beinahe verdoppelt.

Der unabhängige kanadische Abgeordente Derek Sloan habe das Impfziel von Tam als «absurd» bezeichnet. Tam vertrete nicht die Interessen von Kanada, sondern viel mehr diejenigen der WHO.

Ähnliche Nachrichten