Spaniens Außenministerin Arancha González Laya lässt keine Zweifel an der Haltung ihrer Regierung zur irregulären Einwanderung: „Wir bekämpfen sie“. Es stimmt, dass das Land wenigen Asyl genehmigt und wenige Aufenthaltserlaubnisse verteilt, daran hat sich auch unter dem sozialdemokratischen Premier Pedro Sánchez nichts geändert. Richtig ist auch, dass González Laya versucht, präventiv zu handeln und in diesen Monaten viele der Herkunftsländer wie Senegal, Mauretanien und Ghana besucht hat, um schon im Vorfeld Auswanderung nach Spanien ohne Visum zu verhindern. Allerdings sind die Gesamtzahlen der irregulären Einwanderung nach Spanien bis jetzt nur wenig geringer als im letzten Jahr, als über 24.000 Menschen illegal übers Meer oder Land nach Spanien kamen. Über die Mittelmeer- bzw. vor allem die Atlantikroute sind sogar nach Angaben des Innenministeriums trotz Beteuerungen der Außenministerin und der Pandemiekontrollen rund sechs Prozent mehr Migranten gekommen als im Vergleichsraum 2019 (Stand 15. Oktober 2020).
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