Horst D. Deckert

Lagebericht aus Spanien: Corona kam, sah und siegte – wie sonst nirgends in Europa

In Plastik vermummte Gestalten in Krankenhäusern, abgedeckte, leblose Körper auf Bahren, Hallen, in denen sich Särge aneinanderreihen – mit solch eindringlichen Bildern aus Italien und Spanien wurde Mitte März 2020 die europäische Corona-Hysterie angeschoben. Laut offiziellem Narrativ war Spanien eines der Länder, das von der Pandemie am stärksten betroffen war. Doch wie sieht es im Corona-Weltuntergangsland ein Jahr nach Beginn des Virus-Wahns aus?

«Wir leben de facto in einer Diktatur», erklärte Rechtsanwalt Luis de Miguel Ortega in der 42. Sitzung der Stiftung Corona Ausschuss Anfang März. Die Wirtschaft sei total zerstört, die Regierung habe eine Neuverschuldung von 200 Milliarden Euro veranlasst.

Für den Ausruf des Alarmzustands, der am 14. März 2020 vom Kongress abgesegnet wurde und durch den alle legislativen und juristischen Aktivitäten ausgesetzt wurden, habe es keine faktenbasierten gesundheitlichen oder gesellschaftlichen Gründe gegeben, es sei eine rein politische Entscheidung gewesen. Die links-sozialistische Koalition unter Ministerpräsident Pedro Sánchez missachte in skandalöser Art und Weise die Grundgesetze, alle Parteien würden diesen Rechtsbruch unterstützen.

«Das Volk ist ausgeknockt», konstatierte der Jurist. Die meisten Menschen hätten Angst vor dem wirtschaftlichen Ruin, Angst vor dem Virus, Angst vor der Polizeigewalt. Mit dieser Einschätzung brachte der engagierte Verbraucher- und Patientenanwalt die hoffnungslose Situation in Spanien auf den Punkt. Und de Miguel Ortega fasste bei seinem Gespräch mit den Anwälten Dr. Fuellmich und Viviane Fischer auch die Akteure ins Auge, die für diese Massenpsychose in grossem Mass mitverantwortlich sind: die Mainstream-Medien.

Sensationslüstern und unreflektiert schürten die Medien von Beginn an eine unfassbare Panik in der Bevölkerung, dabei wirkten sie dermassen orchestriert, dass es kein Zufall sein konnte. «Die spanische Presse hat eine lange Geschichte der Korruption», bestätigte de Miguel Ortega. Und schon Anfang April 2020 stellte die Regierung ein grosszügiges Subventionspaket von 100 Millionen Euro für die fleissigen Propaganda-Schreiberlinge bereit.

Ein weiteres Zugpferd der staatlichen Corona-Strategie war die enorme Polizei- und Militärpräsenz, die sofort nach der Implementierung des Alarmzustands in Szene gesetzt wurde. Selbst Legionäre waren Teil der Show. Mit harter Hand wurde durchgegriffen, nach etwa zweieinhalb Monaten «Corona-Knast» hatte es über eine Million Anzeigen und Tausende von Verhaftungen wegen des Verstosses gegen die Massnahmen gegeben.

Im Laufe des Sommers wurde der Irrsinn dann Schritt für Schritt institutionalisiert. Mitte Juli wurde beispielsweise der Maskenzwang ausgeweitet, nun mussten das symbolträchtige Stück jederzeit auf allen öffentlichen Strassen und Plätzen getragen werden, auch wenn ein Sicherheitsabstand gewährleistet war. Diese Anordnung sorgte dafür, dass selbst Wanderer, Jogger, Reiter oder Schäfer plötzlich maskiert unterwegs waren – mitten in der herrlichen Natur.

In Autonomieregionen wie Andalusien wurde den Menschen der «Maulkorb» selbst beim Strandspaziergang aufgezwungen. Ihre unsinnigen Massnahmen präsentierten Politiker garniert mit lausigen Erklärungen: So verkündete der andalusische Gesundheitsminister, Jesús Aguirre (PP), der Maskenzwang am Strand, in Freibädern oder an Hotelpools diene dazu, «eine Gewohnheit» zu etablieren.

Die Masken müssten getragen werden, bis es eine Impfung gibt. Im Oktober ordnete Aguirre das Tragen von Masken im eigenen Haushalt an. Keine Überraschung, denn schon im Juni wurde diese geistesgestörte Infektionsschutz-Variante in den Sozialen Netzwerken propagiert, als Referenz wurde eine chinesische Studie angegeben.

Wer Kritik an den diktatorischen Massnahmen der spanischen Regierung übt, wird gnadenlos verfolgt. Der auf Ibiza lebende Arzt Ángel Ruíz von der Gruppierung «Médicos por la Verdad» (Ärzte für die Wahrheit) wurde nach unliebsamen Äusserungen in Sozialen Netzwerken suspendiert, ihm wurde ein Berufsverbot auferlegt. In der Sitzung des Corona-Komitees sprach er über das kaputtgesparte Gesundheitssystem, das auch bei «normalen» Grippewellen überfordert ist. Und er bestätigte, was schon aus anderen Ländern bekannt ist:

Ärzte und Krankenhäuser erhalten finanzielle Anreize für jeden durchgeführten PCR-Test. Für jeden Covid-19-Patienten, der auf der Intensivstation landet, werden laut Ruíz 43.000 Euro überwiesen. Auch bei der Verabreichung nicht ausreichend getesteter Impfstoffe, die nur eine bedingte EU-Zulassung haben, regen sich bei den meisten Medizinern keine Bedenken. «Viele Ärzte sind pharmaorientiert, die offizielle Linie wird kaum hinterfragt», so Ruíz.

Wie skrupellos man in Spanien mit der Gesundheit der Menschen umgeht, macht die Regierung vor. Laut de Miguel Ortega entbehrt der staatliche Impfplan, ein 18-seitiges Propaganda-Dokument, jeder gesetzlichen Grundlage. Anfragen bei der Regierung oder der europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) über Impfprodukte, die gentechnische Veränderungen zur Folge haben, wurden nicht beantwortet oder abgelehnt. Aber es kommt noch schlimmer:

Laut offizieller Sprachregelung gibt es zwar keine Impfpflicht, doch im Schatten des Corona-Hypes entwickelt die Regierung einen Plan, um die Bevölkerung zur Impfung zu zwingen. In den vergangenen Monaten wurden bereits gerichtliche Impf-Anordnungen erteilt, dafür wurde ein Gesetz zum Schutz von Risikopersonen pervertiert. In zehn Fällen konnten de Miguel Ortega und seine Kollegen diese Anordnungen erfolgreich anfechten. Über Impfschäden informieren Politiker und Mainstream-Medien natürlich nicht, wird in sozialen Netzwerken darüber berichtet, schlagen die Fakten-Checker zu.

Schon seit Beginn der Pandemie glänzt die spanische Regierung in allen Bereichen durch fehlende Seriosität, das gilt auch für die verwirrenden Covid-19-Sterbezahlen, mit denen die Bürger in die Irre geführt werden. Nur ein Beispiel: Am 22. Januar 2021 veröffentlichte das Gesundheitsministerium eine Sterbestatistik, die dem Jahr 2020 mit 401‘359 Toten eine deutliche Untersterblichkeit bescheinigte, knapp einen Monat später wurden diese Zahlen nach oben korrigiert, plötzlich waren 463‘807 Tote gelistet. Eine Begründung für diese beeindruckende Differenz gab es nicht. Und konnten die offiziellen Websites noch Ende Februar problemlos aufgerufen werden, ist der Zugang mittlerweile blockiert: «Error 404.»

Das spanische Corona-Gruselkabinett hat so einige Kuriositäten zu bieten. Wie das sogenannte «Wahrheitsministerium», eine neue Normative zur «Bekämpfung von Desinformation», die Katastrophen-Manager und Innenminister Fernando Grande-Marlaska im November vergangenen Jahres präsentierte. Auch das als «Ley Auschwitz» bekannte Gesundheitsgesetz, das vor zwei Monaten in den Autonomieregionen Galicien und Aragón verabschiedet wurde und nur noch umgesetzt werden muss, hat es in sich. Denn es verstösst zwar gegen höherrangige nationale Gesetze, soll aber dennoch eine Zwangsimpfung ermöglichen.

In diesem Rahmen ist auch von Internierungslagern für Corona-Leugner die Rede. «Ich habe Fotos gesehen von einem Lager in den Bergen, es ist von hohen Betonmauern umgeben und mit Stacheldraht umzäunt», berichtete Ángel Ruíz.

Insgesamt zieht die spanische Regierung alle Register, um ihre Interessen durchzusetzen. Gerade vor zwei Wochen brachte sie das «Real Decreto de Nueva Normalidad» auf den Weg, ein Gesetz, das der «Neuen Normalität» Raum geben und den bisher verfassungswidrigen Maskenzwang legalisieren soll.

Ein Lichtblick am stockdüsteren spanischen Corona-Horizont ist die Vereinigung «Policías por la Libertad», in der sich fast 200 Polizisten und Guardia Civil-Beamte vereint haben. Schon seit Oktober 2020 wurde in diversen Städten zu Demonstrationen aufgerufen. «Die Sicherheitskräfte werden missbraucht, sie müssen verfassungswidrige Massnahmen durchsetzen», äusserte der Präsident der Organisation, Juan Manuel Ramos Mateo, beim Gedankenaustausch mit den deutschen Anwälten.

Die meisten Polizisten würden das akzeptieren und sich nicht klarmachen, dass sie dafür juristisch zur Verantwortung gezogen werden können. Zudem ist bekannt, dass diejenigen, die Befehle verweigern, Disziplinarverfahren oder den Jobverlust fürchten müssen, wie ein andalusischer Guardia Civil-Beamter schon vor einigen Monaten in einem Video offenbarte. Auch gebe es Gratifikationen für Beamte, die besonders grosszügig Anzeigen verteilen.

Und was tut die Bevölkerung? Dank der ungemein totalitären Regierungslinie und einer hervorragend synchronisierten Gehirnwäsche durch die Propaganda-Medien vertrauen die meisten Spanier darauf, dass PCR-Tests und Impfungen ihnen ihre Freiheit zurückbringen und die Wirtschaft wieder ankurbeln werden. «Die Massnahmen werden kaum hinterfragt, der Widerstand ist gering und schlecht organisiert», resümierte de Miguel Ortega.

In Spanien gebe es ganz traditionell eine schwache soziale Struktur, was Regierungskritik und Aufklärung angeht. Dem ist nichts hinzuzufügen: Vier Jahrzehnte Franco-Diktatur haben sich tief ins Bewusstsein der Menschen gegraben. Für Gates & Co. ist Spanien deshalb eine perfekte Spielwiese. Bleibt zu hoffen, dass mehr Menschen erwachen, sonst ist zu befürchten, dass die Daumenschrauben immer enger angezogen werden.

Medien-Subventionen: Moncloa activará 100 millones de euros en publicidad institucional para los medios



Wahrheitsministerium:
El gobierno da explicaciones sobre el ‘Ministerio de la Verdad’

Sterbezahlen Gesundheitsministerium, Januar und Februar 2021. Links sind nicht mehr aufrufbar. Hier die pdfs.

Januar 2021

Februar 2021

Königliches Dekret zum Maskenzwang: La nueva ley de la ‘nueva normalidad’

Stiftung Corona Ausschuss. Gespräch mit den Spaniern ab Stunde 1:27:

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