Horst D. Deckert

Lockdowns haben keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen

Lockdowns haben keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen: Zu diesem Fazit gelangten Ricardo Savaris, Guilherme Pumi, Rafael Kunst und Jovani Dalzachio in einer Studie in der Fachzeitschrift Nature, die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde.

Die Forscher versuchten herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Verbleib zu Hause und der Verringerung oder Erhöhung der Todesfälle durch Covid-19 gibt. Doch einen solchen gibt es nicht.

„Mit unseren Ergebnissen konnten wir nicht erklären, ob die COVID-19-Mortalität durch den Verbleib zu Hause… reduziert wird“, schrieben die Forscher, die insgesamt 87 Regionen weltweit analysierten. Untersucht wurden die Regionen zwischen der 9. und 34. Kalenderwoche 2020 – also vom 24. Februar bis zum 23. August 2020.

Besonders aufschlussreiche Beispiele dafür, wie sinnlos harte Massnahmen sind, geben Irland und Peru ab. Dazu die Autoren:

„In Irland waren am 29. Juni 2020 Pubs, Restaurants und Friseurläden geöffnet und es bestand keine Maskenpflicht; nach mehr als 2 Monaten wurde kein Anstieg der Todesfälle beobachtet, vielmehr sanken die Todesraten weiter.“

Umgekehrt galt Peru als eines der Länder, das die striktesten Abriegelungsmassnahmen implementierte. Doch diese hatten überhaupt keinen Nutzen. Im Gegenteil. „Dennoch hatte Peru bis zum 20. September die höchste Anzahl an Todesfällen pro Millionen“, schreiben die Forscher. Die vollständige Studie in der Fachzeitschrift Nature lesen Sie hier.

Zu ähnlichen Ergebnissen gelangte auch John A. Ioannidis vergangenen Dezember. Gemeinsam mit weiteren Forschern kam der Professor für Epidemiologie und Bevölkerungsgesundheit an der Stanford University zum Ergebnis, dass die restriktiven Massnahmen epidemiologisch sinnlos seien, aber enormen Schaden anrichten.

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