
Was gestern Taiwan traf, könnte demnächst auch in Deutschland zur Normalität werden – wenn auch aus völlig anderen Gründen: Gestern kam es auf der China vorgelagerten Insel zu einem Riesen-Blackout, der dazu führte, dass über fünf Millionen Haushalte ohne Strom waren. Offizielle rsache waren Probleme mit einer Umspannungsleitung, aufgrund deren ein Kraftwerk und ein Kernkraftwerk abgeschaltet werden musste. Die Folge waren mehrstündige Stromausfälle und damit der Ausfall von Ampeln, steckengebliebene Fahrstühle und sogar Unterbrechung der Wasserversorgung.
Anders als in Deutschland waren die Ursachen dort allerdings keine geisteskranke selbstzerstörerische Harakiri-Energiepolitik und der politisch implementierte Wahn einer mitregierenden Klima-Endzeitsekte; der Hintergrund war vielmehr ein ernsterer: Als am wahrscheinlichsten gilt Experten ein chinesischer Hackerangriff; zumindest kann diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden – da China Taiwan seit jeher als sein eigenes Territorium betrachtet und den militärischen Druck auf das Land stetig erhöht. Sollte es sich um eine erste „testweise“ Eskalation handeln, wäre dies mit Blick auf die geopolitische Gesamtsituation sehr bedrohlich; die Befürchtungen, dass infolge der Annäherung von Russland und China beide Großmächte vor ihrer Haustür zeitgleich „aufräumen“ und der russischen Ukraine-Invasion in Kürze ein Angriff auf Taiwan folgen könnte, sind nicht abwegig.
Zusammenbruch vorprogrammiert
In Deutschland – und auch weiteren Teilen Europas – braucht man jedenfalls gar keine feindliche Macht oder gar Hackerangriffe, um den Zusammenbruch der Grundversorgung herbeizuführen: Das erledigt die Regierung mit ihrer Klima-Agenda ganz von selbst. Und was deinstallierte Kapazitäten nicht schaffen, wird durch Planungspfusch oder Schlamperei erreicht; so wie im Februar 2019 im Shithole Berlin, als es infolge von Fehlern bei Bauarbeiten in weiten Teilen der Hauptstadt zu einem völligen Stromausfall kam, der nach 30 Stunden behoben werden konnte. Diese Risiken sind jedoch nichts gegen die steigende Zahl von notwendigen Netzeingriffen zur Vermeidung von Ausfällen. Das Problem stellt sich auch in anderen Ländern: im Juli 2021 gab es bereits Störungen in Spanien, Portugal und Frankreich. Anfang dieses Jahres mussten auch mehrere südosteuropäische Länder vom kontinentalen Stromnetz abgetrennt werden.
Ein Totalblackout konnte in den genannten Fällen zwar gerade noch vermieden werden – allerdings rückt diese Gefahr immer näher, auch die nationalen Stromnetze eng mit denen der jeweiligen Nachbarländer verknüpft sind und insbesondere Deutschland gerade als Folge seiner zunehmenden Abhängigkeit von unsicheren, weil nicht grundlastfähigen regenerativen Energien inzwischen fast völlig von ausländischen Stromimporten abhängig ist.
Erst kürzlich warnte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) eindringlich vor den katastrophalen Folgen eines Blackouts und beklagte die schlechte Vorbereitung Deutschland auf eine solche Möglichkeit. Dabei wurde auch die ganze Dimension der Folgen angeführt, die ein flächendeckender Stromausfall nach sich zieht: Nach spätestens 24 Stunden kommt das öffentliche Leben zum Stillstand: Krankenhäuser können den Betrieb nicht mehr aufrechterhalten, medizinische Geräte nicht mehr betrieben werden, der Verkehr kollabiert, die Wasser- und Nahrungsmittelversorgung bricht nach und nach zusammen, die Krankheits- und Seuchengefahr erhöht sich, weil der Müll nicht mehr abtransportiert werden kann.
Risikofaktor deutsche Energiewende
Auch in Österreich ist die Gefahr von Netzausfällen eine reale Bedrohung. So rechnete das österreichische Bundesheer bereits 2019 mit einem Blackout innerhalb der nächsten fünf Jahre. Auch zivile Experten im Nachbarland weisen seit Jahren auf diese Gefahr hin; so schloss sich etwa Herbert Saurugg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, der seit Jahren Prognosen und Risikoanalysen für weltweite Blackout-Szenarien erstellt, der Einschätzung des österreichischen Militärs an.
Als Hauptgefahr für das gesamteuropäische Stromnetz muss allerdings vor allem die deutsche Energiewende – also den fast gleichzeitigen Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie ausgerechnet im energieintensivsten Hochindustrieland der EU – gesehen werden. Kritiker dieser Geisterfahrt warnen seit langem davor, dass die erneuerbaren Energien aus Wind- und Solarstrom zu schwankungsanfällig seien, während man die Stromproduktion von Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken flexibel und exakt steuern kann. Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) rät nicht von ungefähr allen Bürgern, sich für mindestens zehn bis vierzehn Tage mit dem Nötigsten einzudecken, um ohne Hilfe Dritter auskommen zu können. Dazu gehört ausreichend Trinkwasser, ein Feuerlöscher, dringend benötigte Medikamente, ein Erste-Hilfe-Set, ein batteriebetriebenes Radio, Konserven, einen Gaskocher und Kerzen. Auch wichtige Dokumente sollten griffbereit sein. Geier beklagt die Sorglosigkeit und Passivität der meisten Bürger. Auch Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen seien nur unzureichend auf einen umfassenden Stromausfall vorbereitet.
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