Horst D. Deckert

Moderna-Studie: Lediglich 0,67 Prozent von 30’420 Probanden wiesen überhaupt Covid-19-Symptome auf

Wie aussagekräftig sind die Studien von Pfizer/Biontech oder Moderna? Die Frage zu stellen scheint legitim, wie die jetzt von Moderna vorgelegten Zahlen belegen.

Demnach wurde das vom US-Unternehmen gegen Covid-19 entwickelte mRNA-Vakzin in einer klinischen Studie mit insgesamt 30’420 Probanden getestet. Die Hälfte dieser Gruppe erhielt ein Placebo, während die andere Hälfte den Impfstoff verabreicht bekam.

An Covid-19 erkrankten symptomatisch 185 Probanden der Placebo-Gruppe und 11 Probanden der Verum-Gruppe. Moderna errechnet daraus eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent. Allerdings: Den Regeln der Methodenlehre zufolge lässt sich aus dieser einmaligen Studie keine generalisierte Aussage ableiten.

Denn möglich wäre in einer zweiten Studie unter gleichen Bedingungen eine komplett anderslautende Statistik – beispielsweise jeweils 100 symptomatisch Erkrankte in jeder Gruppe oder gar mehr Erkrankte in der Impfstoff-Gruppe.

Auch Biontech/Pfizer bediente sich der gleichen Methodik bei anderen Probandenzahlen.

Fraglich ist nicht nur die statistisch generalisierte Aussage, sondern auch die Zahl der symptomatischen Fälle per se. Denn insgesamt erkrankten in beiden Gruppen lediglich 0,67 Prozent aller Teilnehmenden. Selbst wenn man lediglich die Placebogruppe betrachtet, waren 30 von über 15’000 Probanden schwer an Covid-19 erkrankt — und nur ein Proband verstarb mit Covid-19.

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