Horst D. Deckert

Natürliche Immunität schützt besser gegen Covid-19 als der Impfstoff von Pfizer

Wer nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus genesen ist, hat einen höheren Immunschutz als jemand, der mit dem Gen-Vakzin BNT162b2 von Pfizer geimpft wurde. «Damit wird die Notwendigkeit einer Impfung von zuvor infizierten Personen in Frage gestellt», schreibt die israelische Forschergruppe in einer kürzlich im Fachmagazin medRxiv publizierten Studie.

Die Studie schloss die gesamte Bevölkerung von Israel ein. Bewertet wurde die Schutzwirkung durch eine frühere Infektion im Vergleich zu einer experimentellen mRNA-Impfung von Pfizer. Die drei Monate dauernde Studie wurde mit vier Gruppen durchgeführt: Geimpfte, Ungeimpfte, zuvor Infizierte und nicht Infizierte. Die Wirksamkeit gegen eine Infektion mit dem mRNA-Vakzin von Pfizer betrug 92,8 Prozent. Im Vergleich dazu lag die Wirksamkeit durch eine natürliche Immunität bei 94,8 Prozent – 2 Prozent höher als durch eine Impfung.

Die Forscher konnten zudem zeigen, dass eine frühere Infektion mit dem Virus bei einer erneuten Ansteckung einen geringfügig höheren Schutz gegen schwere Erkrankungen bietet als eine Impfung bei denjenigen, die mit dem Virus zuvor nie angesteckt wurden. Bei den Genesenen lag der Wert bei 96,4 Prozent, im Vergleich zu 94,4 Prozent bei den Geimpften.

Die Forscher haben Daten des israelischen Gesundheitsministeriums und des Central Bureau of Statistics genutzt, um Informationen über Personen aus dem ganzen Land zu gewinnen. Es ist die grösste jemals durchgeführte Studie, welche die Schutzwirkung der natürlich erworbenen Immunität mit dem Schutz eines Pfizer-Impfstoffs verglichen hat.

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