Horst D. Deckert

Nicht zugelassenes Covid-Medikament wird in Kliniken erprobt

Ein in der Europäischen Union noch nicht zugelassenes Medikament zur Behandlung von Covid-19 soll in den kommenden Wochen spezialisierten Krankenhäusern kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Dazu gehört das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Dort werden demnächst die zwei vom Bund gekauften neuen Corona-Antikörper-Medikamente eingesetzt. Das UKE ist damit laut eigenen Angaben eine der ersten Kliniken in Deutschland, die das Medikament bei der Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten verabreichen wird. Es handelt sich dabei um Antikörper-Medikamente der Hersteller Eli Lilly und Regeneron.

Die beiden Medikamente, die im UKE zum Einsatz kommen sollen, sind in den USA bereits notfallzugelassen. Das von Eli Lilly entwickelte Medikament wurde bei einer Studie auch prophylaktisch in einem Pflegeheim eingesetzt. Es soll das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, gesenkt haben.

Bei der Therapie mit den Antikörper-Medikamenten erhalten Patient*innen künstlich erzeugte Antikörper, die sich an die Spike-Proteine des Corona-Virus’ heften sollen. Dadurch könne verhindert werden, dass das Virus an die menschliche Zelle andockt. Werde dies unterbunden, könne sich das Virus nicht im Körper vermehren.

Gesundheitsminister Spahn hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass die Bundesregierung für Deutschland 200’000 Dosen dieses monoklonalen antikörperhaltigen Arzneimittels erhalten wird.

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