Horst D. Deckert

Polen kritisiert Ermordung von 100000 Polen durch ukrainische Nazis

Polen fordert Ukraine auf sich seiner dunklen Vergangenheit im WK II zu stellen
12.07.2022, 11:26 Uhr. tkp.at – https: – Der polnische Präsident Andrzej Duda hat die vom Westen unterstützte ukrainische Führung aufgefordert, sich zu ihrer beschämenden Vergangenheit zu bekennen, als ukrainische Nationalisten während des Zweiten Weltkriegs über 100 000 Polen massakrierten. In seiner Rede anlässlich des 79. Jahrestages der Morde in Wolhynien 1943 in Warschau kritisierte…

Dazu auch:


Ukrainische Regierung gibt Sonderbriefmarke für Nazi-Verbrecher Roman Szuchewycz (Wolyn-Massenmorde an 100000 Polen) heraus

Die Nazi-Verherrlichung in der Ukraine (Kiewer Regierung) nimmt immer groteskere Züge an und wird gleichzeitig immer selbstverständlicher ohne Rücksicht auf das Ausland zelebriert. Das gilt nicht nur für den Fall des ukrainischen „Ober-Führers“ der Hitlerzeit, Stepan Bandera.

Ende Juni 2022 hat die ukrainische Post jetzt eine Briefmarke herausgegeben, die dem UPA-Kommandeur Roman Szuchewycz gewidmet ist, der unter anderem als Freiwilliger für Hitler kämpfte und später während der Nazizeit die Wolyn-Progrome in den unter deutscher Herrschaft stehenden Gebieten im äußersten Nord-Westen der heutigen Ukraine leitete, bei denen ukrainische Nazis („Nationalisten“) etwa einhunderttausend ethnische Polen auf teilweise bestialische Weise ermordeten.

Deutschlandfunk Kultur schreibt 2016 zu den Anti-Polen-Progromen: „Der Film ‚Wolyn!‘ erzählt von einem der dunkelsten Kapitel der polnisch-ukrainischen Geschichte. Er schildert den Massenmord ukrainischer Nationalisten an polnischer Dorfbevölkerung 1943. In einer Region, in der bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Polen und Ukrainer friedlich miteinander lebten. Bis eines Tages ukrainische Extremisten beschließen – von der Idee eines starken Nationalstaates geleitet – polnische Gebiete zu annektieren und dabei ethnische Säuberungen durchzuführen. Von da an wird massenweise gebrandschatzt, vergewaltigt, gemordet.“


Kultursenator finanziert Nazi-Theaterstück

Das Berliner Maxim-Gorki-Theater will der Bevölkerung einen „Helden der Hitlerzeit“, der tausende Juden, Polen, Russen, Ukrainer und andere Menschen ermorden ließ, mit Hip Hop schmackhaft machen. Hintergrund ist, dass der Protagonist des Stückes „BANDERA“ im vorherrschenden politischen Klima der heutigen Ukraine als Held verehrt wird und Faschisten dort seit dem Maidan-Staatsstreich 2014 fest zu Politik und Gesellschaft gehören. Zur aktuellen „prowestlichen“ ukrainischen Staatspropaganda gehört auch die Verehrung des mordenden Hitler-Kollaborateurs Bandera. Deshalb muss dieser offensichtlich zumindest teilweise im Westen rein gewaschen werden. 

Zu Hitlers Herrschaftssystem gehörte, in den besetzten Gebieten faschistische Statthalter aus den Reihen der ansässigen Bevölkerung zu installieren. Einer davon war der überzeugte Antisemit Stephan Bandera, der unter anderem mit seiner ukrainischen Nazivereinigung OUN zehntausende Juden und andere Menschen ermordete sowie später mit der UPA ebenfalls zahlreiche Massaker verübte, darunter an tausenden von „Kollaborateuren“ (mit den Gegnern der Nazis beziehungsweise später des Westens, denn dieser setzte Bandera nach Ende des Krieges als Terroristenführer gegen die Sowjetunion ein).

Das Maxim-Gorki-Theater zu Berlin hat – bereits seit Dezember 2017 – eine „HipHopera“ mit dem Titel „BANDERA“ im Programm (1). Auf der Bandera-Veranstaltungsseite des etablierten Berliner Theaters zu dem vom Berliner Kultursenat unter dem notorisch propagandistisch aktiven Senator Klaus Lederer (Die Linke, NATO-Flügel) offiziell geförderten Stück heißt es, ganz linientreu lügend mit Verweis auf die „bösen Russen“, wie es jetzt wieder nicht nur in Angela Merkels Deutschland „in“ ist (2-14):

„Wer war Stepan Bandera? In der Ukraine kennen alle seinen Namen. Im russisch-ukrainischen Krieg wird der Mythos um den Partisanenführer wiederbelebt – und zwar von beiden Seiten. Während ihn das russische Fernsehen als eine Art ukrainischen Hitler zeichnet, wird er in der Ukraine als Nationalheld gefeiert und auf Briefmarken abgebildet. Yuriy Gurzhy und Marina Frenk zeigen die Ergebnisse ihrer Recherche in Form einer HipHopera.

Der Soundtrack zu Bandera wurde als digitales Album bei Balkan Beats Records im April 2018 veröffentlicht.

Die Reihe Mythen der Wirklichkeit wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa“

Die Ankündigung des Stückes quillt schon über vor aktueller ukrainisch-faschistischer Propaganda: Angeblich gibt es gerade einen russisch-ukrainischen Krieg in der Ukraine. Eine glatte Lüge, auch wenn unsere Propagandamedien dies immer wieder behaupten. Einen Angriff von Nazibanden und ukrainischen Militär gegen die russischsprachige Bevölkerung im Osten des Landes gibt es aber natürlich sehr wohl. Die Sonntagszeitung aus der Schweiz dazu (17):

„Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution. Amnesty International wirft den regierungstreuen Banden gravierende Menschenrechts-Verletzungen vor – unterstützt werden sie auch aus der Schweiz. Recherchen zeigen: Neonazis aus den Kantonen Genf, Waadt, Wallis und St. Gallen pflegen enge Kontakte zu den kämpfenden Extremisten und liefern Geld und Hilfsmaterial an die Front.“.

In dem Text des Berliner Maxim-Gorki-Theaters zu „BANDERA“ wird quasi als Beleg für die Reinheit Banderas angeführt, dass er heute in der Ukraine verehrt wird. Dass das Faschisten und Ultranationalisten sind, die dies tun, und dass diese in der ukrainischen Regierung sitzen, daran „hat man wohl nicht gedacht“.

Es ist zu befürchten, dass die erwähnte „Reihe Mythen der Wirklichkeit“ eine reine Propagandaveranstaltungsreihe ist. Klaus Lederer hat sich schon in der Vergangenheit als „NATO-U-Boot“ in der letzten noch teilweise Widerstand leistenden Partei – Die Linke – hervorgetan und war beispielsweise für die Aufstellung des Bus-Denkmals für die vom Westen, Saudi-Arabien und anderen Staaten im Syrienkrieg eingesetzten radikalislamistischen Terroristen/Kämpfer am Brandenburger Tor verantwortlich.

Wer sich über den Faschisten Bandera – tatsächlich ein „ukrainischer Hitler“ – und seine Untaten informieren möchte, sollte das am Besten mit Hilfe von vor 2014 erschienenen Veröffentlichungen tun. Wikipedia entfällt bei politisch relevanten Artikeln ohnehin leider seit Längerem aufgrund der massiven „pro-westlichen“ Propagandainhalte. Die deutschsprachige Ausgabe von Le Monde diplomatique hat 2007 einen Artikel unter dem Titel „Kollaboration mit den NS-Besatzern“ veröffentlicht, in dem Bandera und seine OUN eine Hauptrolle spielen (15). In dem Beitrag heißt es beispielsweise:

„1940 kam es zu einer Spaltung der Bewegung. Der radikale Nationalist Stepan Bandera gründete die scharf antisemitische OUN-B („banderowzi“), aus deren Reihen sich die Freiwilligen schon 1940/41 für zwei ukrainische Wehrmachtsbataillone („Nachtigall“ und „Roland“) rekrutierten. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941, beteiligte sich Banderas OUN-B an zahlreichen Pogromen in der Ukraine.

In Berlin verfolgte man zunächst die Absicht, die „jüdischen Bolschewisten“ in „spontanen“ Aktionen von örtlichen Nationalisten umbringen zu lassen. So erhielt das mehrtägige Pogrom in Lwow (Lemberg) Ende Juli 1941 den Codenamen „Petljura-Tage“ (nach einem ukrainischen Nationalisten).“

Hartmut Barth-Engelbarth schreibt in seinem Beitrag „Ukrainische Faschisten als Helden im Gorki-Theater, das Liebich“ zu dem Nazi-Theaterstück (16):

„Man muß das „Theaterstück” nicht erst sehen, um zu wissen, dass es sich in die lange Reihe offener Versuche einordnet, die Ergebnisse des Sieges über den Hitlerfaschismus rückgängig zu machen. Der kurze Ankündigungstext sagt bereits alles: Der Krieg der faschistendurchsetzten ukrainischen Putsch-Junta und ihrer Nazi-Verbände gegen das eigene Volk wird dort als „russisch-ukrainischer Krieg” bezeichnet. Das ist bereits die Propagandasprache der ukrainischen Faschisten und ihrer Freunde – nicht zuletzt in der grünen Partei und ihrer Heinrich-Böll-Stiftung, gestützt von NATO und EU und ihren Hauptmächten. Ferner wird dort suggeriert, der Zusammenhang Bandera-Hitlerfaschismus sei ein „Mythos” (des russischen Fernsehens…). Es ist handfestes Geschichtswissen, dass es sich bei den Banderisten und ihren heutigen Nachfolgern um Faschisten und Nazi-Kollaborateure handelt. Wer das ins Reich der „Mythen” einordnet, betreibt Relativierung bis zur Beliebigkeit, um dem antifaschistischen Kampf den Boden zu entziehen.“

Barth-Engelbarth berichtet in seinem Artikel auch über eine BBC-Dokumentation zur Zusammenarbeit zwischen ukrainischen Faschisten und deutschen Nazis während des Zweiten Weltkrieges. Ein Zitat:

„Der Film lässt Augenzeugen (Überlebende des Massakers) erzählen, was dann passierte … das Dorf wurde mit Granaten beschossen … 850 Menschen, die sich in die Kirche geflüchtet hatten, wurden eingeschlossen, dann wurde das Gebäude angezündet … einer Frau wurden die Eingeweide herausgerissen … ein neugeborenes Baby wurde gegen eine Wand geschleudert, einer schwangeren Frau in den Bauch geschossen … (ich habe Fotos gesehen, die einem den Magen umdrehen.)

Aber selbst dieses abscheuliche Massaker wurde noch an Grausamkeit übertroffen, als die SS  in Kiew innerhalb von 36 Stunden mehr als 30.000 Juden ermordete … in Babi Yar … oder bei den ethnischen “Säuberungen” in Volhynia, wo 40-60.000 Polen abgeschlachtet wurden ..und weitere 30.000  in Galizien (von den fanatischen ukrainischen Nationalisten der OUN-B bzw. der UPA) …“

Heutzutage werden auch in Deutschland wieder Faschisten für den Kampf gegen den Russen rekrutiert: Zahlreiche BlogsMagazineAktivisten und Anti-Nazi-Initiativen meldeten unter Bezugnahme auf entsprechende Veröffentlichungen inklusive Flyer des rechtsextremen Asow-Bataillons, dass dieses dem ukrainischen Innenministerium unterstehende Bataillon auf dem Festival Nazis als Kämpfer rekrutierten wollte (18-26). Mehr als 1000 Kämpfer aus ganz Europa sollen nach ukrainischen Angaben in den „Freiwilligenbataillonen“ dienen, die meisten davon beim Asow-Bataillon. Der Spiegel spricht von 2500 Euro-Nazis (11). Unter diesen Kämpfern befinden sich sogar russische Neonazis. Dass die heiß diskutierte Konzertveranstaltung in Themar ein Nazifestival war, dürfte auch dem Letzten spätestens bei den Bildern von den Hitlergruß ausführenden Massen während eines Konzertes klar geworden sein.

Klaus Lederer hat meines Wissens bisher nicht gegen die Rekrutierung von deutschen Nazis für die „russische Front“ protestiert…

Verweise

(1) https://www.facebook.com/maximgorkitheaterberlin/photos/tonight-die-premiere-von-bandera-um-20h30-im-studio-%D1%8F-mit-yuriy-gurzhy-und-marin/10155922127058610/

(2) http://www.barth-engelbart.de/?p=210062

(3) https://gorki.de/de/bandera

(4) http://blauerbote.com/2017/12/03/die-nato-hat-heute-offiziell-die-linke-unter-ihre-kontrolle-gebracht/

(5) http://blauerbote.com/2018/07/23/harter-nato-angriff-auf-die-linke/

(6) http://blauerbote.com/2018/05/04/medien-missbrauchen-syrische-fluechtlinge/

(7) http://blauerbote.com/2017/12/08/fuer-demokratie-und-meinungsfreiheit/

(8) http://blauerbote.com/2017/11/10/berlin-al-qaida-denkmal-am-brandenburger-tor/

(9) http://blauerbote.com/2018/06/03/heiko-maas-inspiziert-unsere-nazitruppen-in-mariupol/

(10) http://blauerbote.com/2019/02/05/das-hakenkreuzaehnliche-symbol/

(11) http://blauerbote.com/2018/09/06/spiegel-2500-europaeische-nazis-kaempfen-in-der-ukraine-der-spiegel-vergisst-zu-erwaehnen-dass-die-nato-eng-mit-den-nazis-zusammenarbeitet/

(12) http://blauerbote.com/2016/02/27/ard-gniffke-zweiter-weltkrieg-war-sowjetische-invasion-in-deutschland/

(13) http://blauerbote.com/2016/09/30/bundespraesident-gauck-gedenkt-babi-jar-massaker-an-juden-gemeinsam-mit-ukrainischem-nazifuehrer/

(14) https://www.rubikon.news/artikel/das-ukraine-narrativ

(15) https://monde-diplomatique.de/artikel/!249407

(16) http://www.barth-engelbart.de/?p=210062

(17) http://blauerbote.com/2016/02/06/franzoesische-doku-ueber-maidan-und-odessa-massenmorde/

(18) https://thueringenrechtsaussen.wordpress.com/2017/07/26/neonazi-konzert-mit-6-000-besuchern-am-15-juni-in-themar-auswertung-gelder-strukturen-und-der-umgang-der-behoerden/

(19) https://www.facebook.com/MFGNOffizielleSeite/posts/1092171754218390

(20) http://www.fussball-gegen-nazis.de/artikel/ukrainische-faschisten-miliz-rekrutiert-deutsche-neonazis-f%C3%BCr-die-%E2%80%9Cr%C3%BCckeroberung%E2%80%9D-europas

(21) https://www.facebook.com/AfDWatchNRW/posts/1411681242256180

(22) https://jungle.world/artikel/2017/31/hinterm-wald

(23) http://www.belltower.news/artikel/ukrainische-faschisten-miliz-rekrutiert-deutsche-neonazis-f%C3%BCr-die-%E2%80%9Cr%C3%BCckeroberung%E2%80%9D-europas

(24) http://blauerbote.com/2017/07/21/nazi-sommerlager-sorgt-fuer-begeisterung/

(25) http://blauerbote.com/2015/10/22/ukrainisches-militaer-meldet-1000-auslaendische-kaempfer-in-der-ukraine/

(26) http://blauerbote.com/2015/09/05/video-il-giornale-interviews-mit-westeuropaeischen-kaempfern-im-ukrainischen-nazi-bataillon-asow/

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