Horst D. Deckert

Rekord-Tiefstwert im Hotelgewerbe

Im November 2020 hat sich die Corona-Krise noch stärker als in den vorausgegangenen fünf Monaten auf den Tourismus im Inland ausgewirkt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es im November nach vorläufigen Ergebnissen neun Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren 72,2 Prozent weniger als im November 2019. Einen ähnlichen Rückgang hatte es auch im Mai 2020 mit minus 75 Prozent gegeben; im April, also kurz nach dem Beginn des ersten Lockdowns, war die Zahl der Übernachtungen 89 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.

Bemerkenswert ist der Rückgang der geöffneten Betriebe im November 2020: Nur knapp 39’500 der etwa 52’200 statistisch erfassten Beherbergungsbetriebe hatten geöffnet. Seit dem 2. November dürfen Beherbergungsbetriebe in Deutschland nur noch geschäftlich reisende Gäste aufnehmen.

Im Jahr 2020 wird die Zahl der Übernachtungen laut ersten Schätzungen voraussichtlich 299 Millionen erreichen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Minus um 40 Prozent.

Das Jahr 2020 dürfte damit einen Rekord-Tiefstwert seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992 (318,4 Millionen) erreichen.

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