Horst D. Deckert

„Rücksichtslos und unsportlich“: Panik-Lauterbach fürchtet sich vor vollen Stadien

Ein ganzes Jahr länger mussten die Fußball-Fans auf die Europameisterschaft warten – nun ist sie endlich da. Aufgrund der weiterhin in vielen Ländern geltenden Corona-Maßnahmen können die Spieler allerdings nicht überall vor vollem Haus spielen. Teilweise darf nur ein Drittel der Plätze besetzt sein. Einen anderen Weg geht Ungarn, wo man das Stadion in Budapest für das Heimspiel gegen Titelverteidiger Portugal voll werden ließ. Den schon öfter als Corona-Panikguru auftretenden SPD-Politiker Karl Lauterbach versetzte das in aufgeregte Schnappatmung. 

  • Lauterbach hält volles Stadion in Budapest für „rücksichtslos und unsportlich“, weil der Anschein entstehe, dass „die Pandemie vorüber“ sei.
  • Scharfe Äußerung, obwohl auch Ungarn eine Abart der 3G-Regel für den Einlass ins Stadion anwendet
  • 7-Tages-Inzidenz in Ungarn derzeit unter 10 Fällen je 100.000 Einwohner

Lockdown-Fanatiker will, dass Pandemie sichtbar bleibt

Offenbar gefällt dem roten Lockdown-Fanatiker das momentane Gefühl, ja auch der laue Anschein, von Normalität nicht. Er hätte wohl lieber Geisterspiele am laufenden Band. Denn, dass 61.000 Zuschauer in einem Stadion Platz nehmen, hält Lauterbach für „rücksichtslos und unsportlich“. Derartige Bilder würden „genau das, was die EM vermeiden sollte“ zeigen. Während halb Europa und 95 Prozent der ärmeren Welt noch keine Impfung erhalten hätten, verhalte man sich so, „als ob die Pandemie vorüber wäre“.

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Damit lässt der SPD-Panikmacher vom Dienst durchklingen, worum es geht: Menschen sollen offenbar ständig an Corona erinnert werden und auf gar keinen Fall einmal kurz für 90 Minuten abschalten können. Der ständige Alarmismus Lauterbachs führte vor Kurzem sogar zu einem offenen Brief von Medizinern mit der Bitte, seine politische Funktion von jener als Mediziner zu trennen. Zigtausende Bürger sahen dies ähnlich und unterschrieben. Mit seinen Auftritten brachte er in der Vergangenheit sogar zahlreiche Promi-Fußballer gegen sich auf!

Ungarn: Hohe Einlasshürden, kaum Corona-Fälle

Besonders absurd ist die Lauterbach-Tirade, wenn man die Fakten besieht. Denn zum einen ist die 7-Tages-Inzidenz in Ungarn derzeit im einstelligen Bereich. Sprich: Auf 100.000 Einwohner kommen nicht einmal zehn Personen, die in der vergangenen Woche einen positiven Corona-Test ablieferten. Zudem achten auch die Ungarn penibel darauf, wen sie ins Stadion lassen.

So müssen ausländische Fans einen negativen PCR-Test nachweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Ungarische Zuschauer brauchen sogar einen „Immunitätsnachweis“, für den ein Test nicht reicht. Das heißt: Einheimische Fans müssen entweder eine Corona-Infektion überstanden haben oder zumindest eine Impfdosis erhalten haben. Einzig bei der Maskenpflicht – immerhin befindet man sich ja im Freien – setzt man auf Empfehlung anstatt auf Vorschriften. 

Lauterbach hat Gefallen an Knallhart-Maßnahmen

Gerade der Umstand, dass Lauterbach hier Panik verbreitet über eine Situation, die in anderen europäischen Ländern als Allheilmittel gilt – nämlich eine Abart der 3G-Regeln respektive des „grünen Passes“ – lässt anklingen, dass es dem Lockdown-Fanatiker wohl generell nie darum ging, das Virus zu besiegen. Vielmehr entsteht der Anschein, dass einige Politiker Gefallen daran gefunden haben, die Menschen mit kaum evidenzbasierten Maßnahmen zu überhäufen. Immerhin war es auch Lauterbach, der im Jänner den unbefristeten Lockdown forderte…

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