Horst D. Deckert

Schweiz: Preise und Mieten im Corona-Jahr 2020 gestiegen

Die Corona-Krise hat dem Schweizer Immobilienmarkt ihren Stempel aufgedrückt. Das Wohnen an sich hat aufgrund der Pandemie an Bedeutung gewonnen und die Zahlungsbereitschaft erhöht: Sowohl die Preise für Wohneigentum als auch die Mieten sind 2020 gestiegen.

Das Krisenjahr 2020 hinterlässt tiefe Spuren auf dem Immobilienmarkt. Dabei ist es nicht, wie anfänglich befürchtet, zu einem Preiseinbruch gekommen – im Gegenteil: Die in Inseraten ausgeschriebenen Eigenheimpreise sind stark gestiegen. Einfamilienhäuser werden per Ende 2020 zu 5,6 Prozent höheren Summen angeboten als zu Jahresbeginn. Bei den Eigentumswohnungen liegt die Steigerung mit 5,5 Prozent praktisch ebenso hoch.

Die Preissteigerungen betreffen nicht nur den Eigenheimmarkt, sondern auch die im Mieterland Schweiz so wichtigen Wohnungsmieten. Diese sind im Verlauf des Jahres 2020 im Landesmittel um 1,1 Prozent gestiegen. Zu diesem Anstieg besonders beigetragen hat die Genferseeregion, in der die Angebotsmieten im Jahresverlauf um 2,5 Prozent zugelegt haben. Auch die Grossregion Zürich (+1,2 Prozent) beeinflusst das Resultat aufgrund ihrer Bevölkerungszahl stark. Steigende Mieten zeigen sich im Jahresverlauf zudem in der Ostschweiz (+1,3 Prozent), in der Nordwestschweiz (+0,8 Prozent) und in der Zentralschweiz (+0,3 Prozent). Im Mittelland haben die Angebotsmieten 2020 stagniert (0,0 Prozent), im Tessin sind sie hingegen gesunken (−2,6 Prozent).

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