Horst D. Deckert

Schweizer Top-Wissenschaftler warnt: „Wir wissen nicht, was passiert, wenn wir unzählige Windräder aufstellen!“

Weitgehend unstrittig ist, dass große Windparks feuchte Luftströmungen abbremsen, die aus dem Nordatlantik über das Meer nach Deutschland kommen. Doch welche Folgen hat das für das Wettergeschehen auf dem Festland? Der schweizerisch-deutsche Experimentalphysiker Gerd Ganteför warnt: „Wir wissen derzeit nicht, was alles passieren kann, wenn wir weiterhin unzählige Windräder aufstellen.“

In einem Interview mit der in Neubrandenburg erscheinenden und sich nebenbei wohltuend von den Mainstream-Medien abhebenden Regionalzeitung „Nordkurier“ kritisiert Ganteför: „Wir haben riesige Klimamodell–Rechnungen für den ganzen Planeten. Aber mit Fokus darauf, wie sich das Klima abhängig von der CO2–Konzentration verändert. Da werden gigantische Geldsummen und riesige Manpower reingesteckt. Aber wenn man dann Modellrechnungen zur Auswirkung des Ausbaus von Windkraft in Norddeutschland sucht, dann findet nur sehr, sehr wenig.“

Der gebürtige Leipziger (Jahrgang 1956)  lehrte viele Jahre als Universitätsprofessor an der Universität Konstanz. An der Johns Hopkins University in Baltimore (JHU) war er als Honorarprofessor am Aufbau zweier Labors beteiligt. Der Top-Experte publizierte rund 150 Artikel in Fachjournalen.

Ganteför vertritt nicht erst seit gestern die Ansicht, dass es nicht gelingen kann, eine dicht bevölkerte Industrienation wie Deutschland allein mit Energie aus Wind und Sonne zu versorgen. Für diese und ähnliche Thesen wurde und wird der Professor von seinen Gegnern angefeindet, denen er seinerseits religiösen Eifer unterstellt.

Jetzt geht der renommierte Experte noch einen Schritt weiter: Der Windrad-Irrsinn könne zu einer Erwärmung auf dem Festland führen – und das nicht nur durch Luftverwirbelungen in der unmittelbaren Umgebung der Monsteranlagen, wie u.a. eine Nasa-Studie belegt.

Weniger Wind = weniger Niederschlag = Missernten

Ganteför: „Große Windräder bremsen den Wind logischerweise ab. Weniger Wind bedeutet weniger Verdunstung und damit weniger Niederschlag. Und wenn es trockener wird, könnte es eben auch passieren, dass es wärmer wird.“

Hintergrund: Der Nordatlantik gilt als die Wetterküche Europas. Von dort strömt feuchte Luft über das Meer auch nach Deutschland, die jedoch bereits von den relativ großen Windparks vor allem in Mecklenburg-Vorpommern abgebremst und somit teilweise absorbiert werde, wie Ganteför schlussfolgert. Die mögliche fatale Konsequenz: „Wenn man es übertreibt mit zu vielen Windrädern, würde ich denken, es könnte irgendwas passieren. Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchtigkeit sind wichtig für die Landwirtschaft.“

Der Physiker sieht deshalb die Gefahr, dass vor allem Mecklenburg-Vorpommern „trockener wird“. Das Fazit des schweizerisch-deutschen Top-Wissenschaftlers: Ein Windrad mache sicher nichts, ebenso wenig 100 oder 1.000 – „aber bei 10.000 Windrädern sollte man vielleicht mal überlegen, ob es nicht vielleicht doch zu lokalen Klimaveränderungen kommen kann.“

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