Die spanischen Medien haben eine lange Geschichte der Korruption. Dies konstatierte Rechtsanwalt Luis de Miguel Ortega Anfang März in einem Gespräch mit Dr. Reiner Fuellmich und Viviane Fischer von der Stiftung Corona Ausschuss.
Eine besonders peinliche Vorstellung lieferte kürzlich der Fernsehsender La Sexta. Der Vorfall wurde vom spanischen Medienportal El Diestro offenbart. In der Sendung Al Rojo Vivo des Journalisten Antonio Ferreras wurde behauptet, Spanien befinde sich im europäischen Impf-Ranking, das von Malta, Ungarn und Dänemark angeführt wird, unter den «Top 10». Genauer gesagt, auf Platz zehn.
Doch wer sich die Liste genauer ansah, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Denn um Spanien diesen Ehrenplatz zuzuschustern, hatten die Journalisten auf ihrer Tabelle einfach mehrere europäische Länder in eine Spalte gesetzt. So bekam Polen auf seinem fünften Platz Gesellschaft von Slowenien; Rumänen erhielt Platz acht, zusammen mit Griechenland und Norwegen. Italien musste sich den neunten Platz mit Litauen und der Schweiz teilen.
Der Spott in den sozialen Medien war so gross, dass La Sexta die Liste aus dem Verkehr ziehen musste. Der Sender teilte mit: «In der heutigen Tabelle ist uns ein Fehler unterlaufen. Wir bitten um Entschuldigung. Wir haben die Daten jetzt aktualisiert». El Diestro resümierte: «Bei La Sexta können sie nicht zählen, aber sie wissen, wie man manipuliert.»