Horst D. Deckert

Trotz wirtschaftlicher Not bleiben Kolumbiens Grenzen geschlossen

Die wirtschaftliche Not der Menschen steht bei Politikern in Corona-Zeiten hintenan. Dieses Phänomen zeigt sich überall auf der Welt. So räumte der Präsident von Kolumbien, Iván Duque, kürzlich zwar ein, dass es durch die Grenzschliessung zu Venezuela eine wirtschaftliche Notlage gäbe, machte aber deutlich, dass die Gesundheit der Kolumbianer derzeit Vorrang habe.

Die Möglichkeit der Grenzöffnungen ziehe er in der momentanen Lage auf keinen Fall in Betracht, da es keine verantwortliche Aktion wäre, erklärte der kolumbianische Staatschef vergangene Woche gegenüber den Medien. Damit reagierte Duque auf die Bitten der produktiven Sektoren des Nachbarlandes Venezuela und des Bürgermeisters von Cúcuta, der siebtgrössten Stadt Kolumbiens, die direkt an der Grenze liegt.

«Ich bin mir der Dringlichkeit der Grenzöffnung bewusster als jeder andere, aber wir müssen zu diesem Zeitpunkt wegen der grossen Unsicherheit und des Informationsmangels über das exponentielle Wachstum der Letalität und Virulenz von Covid-19 in Venezuela auch besonders vorsichtig sein», rechtfertigte Duque seine Entscheidung.

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