Horst D. Deckert

Tübingens Oberbürgermeister kritisiert Schul- und Kita-Schliessung

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat die Schul- und Kitaschließungen wegen der Corona-Pandemie kritisiert. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.

«Eine Gruppe, die selber von Corona kaum betroffen ist, trägt eine der größten Lasten der Pandemie-Abwehr. Das scheint mir nicht verhältnismäßig zu sein», sagte Palmer im Podcast «Die Wochentester» (Folge, 15. Januar) des Kölner Stadt-Anzeiger.

Zwar seien bei den unter 20-Jährigen die Infektionszahlen zurückgegangen, «das hat aber keine Auswirkungen auf die höheren Altersgruppen. Und bei den Menschen unter 20 ist Corona einfach nicht gefährlich.»

Er halte es auch für falsch, in der Krise vornehmlich auf Inzidenzwerte zu schauen, die «willkürlich» seien. Der Maßstab müsse die Belastung der Intensivstationen sein.

Wenn man ausschließlich Infektionszahlen zu minimieren versucht, dann produziert man deutlich höhere Schäden an Wirtschaft und Gesellschaft bis hin zu psychischen Problemen und Selbstmorden. 130 Millionen Menschen hungern weltweit wegen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen.

Ähnliche Nachrichten