Horst D. Deckert

Umfrage unter Klinikpatienten: Mehrheit der Generation 80 plus will sich impfen lassen

Rund 71 Prozent hochbetagter Patienten möchten sich gegen Covid-19 impfen lassen, ergab eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) unter 118 geriatrischen Klinikpatienten.

Unentschieden waren 20,3 Prozent der Befragten und 8,5 Prozent lehnten eine Impfung ab.

Nur ein Viertel der Impfwilligen fühle sich in der Lage, die Impfzentren auch eigenständig aufzusuchen und sich dort impfen zu lassen. Die Logistik «für die Hauptzielgruppe der hochaltrigen Patienten der ersten Impfkohorte» sei dessen ungeachtet aber nicht durchdacht, kritisiert die DGG in einer aktuellen Pressemitteilung. Nicht nur sei es für viele Hochbetagte kaum möglich, die Impfzentren zu erreichen. Auch sei ein Grossteil der Impfzentren nicht barrierefrei. Daher gelte es jetzt, «zügig effektive Möglichkeiten zu schaffen, die alten Menschen bei der Terminvereinbarung und dem Transport in die Impfzentren zu unterstützen».

Weil Transport und Mischung des Impfstoffs zu kompliziert sind, impfen Hausärzte derzeit noch nicht gegen SARS-CoV-2. Derzeit seien «Hunderte mobiler Impfteams» unterwegs, um Bewohner und Mitarbeiter in Pflegeheimen zu impfen. Die DGG schlägt vor, diese Teams auch für Hausbesuche zu nutzen.

«Eine Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen könne ja bereits im Vorfeld schriftlich oder auch mithilfe eines kurzen Films erfolgen», schlägt DGG-Präsident Prof. Hans Jürgen Heppner, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am HELIOS Klinikum Schwelm und Lehrstuhlinhaber für Geriatrie an der Universität Witten/Herdecke, vor.

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