Horst D. Deckert

Unfassbar – Kind wird nach Autounfall in Krankenhaus nicht behandelt

Die Diskriminierung durch die berühmten „3-G-Regeln“ schlägt um sich. Es ist bereits so weit, dass Kindern die Behandlung im Krankenhaus verweigert wird. Karl Haas, ein schockierter Vater, hat sich an den Wochenblick gewandt.

Von Maria Adler

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„Ich kann nur sagen, ich bin außer mir. Meiner 11-jährigen Tochter wurde im Krankenhaus Meidling die Behandlung verwehrt, weil wir die „3-G-Regeln“ nicht erfüllt haben. Sie wurde nicht untersucht, obwohl wir eine FFP2-Maske getragen haben“, so Karl Haas entsetzt. „Wir hatten am Pfingstsonntag einen Auffahrunfall. Rettung und Polizei waren vor Ort. Meine Tochter verspürte sofort leichte Schmerzen. Die Rettungskräfte sagten uns, dass wir bei Verschlimmerung mit unserer Tochter ins Krankenhaus fahren sollten.“ Aufgrund dieser Information sei der besorgte Vater dann am nächsten Tag mit seiner Tochter ins Krankenhaus Meidling gefahren. Zu diesem Zeitpunkt habe das Mädchen Schmerzen am Brustbein, der Schulter und dem Rücken gehabt. Weiter als zum Portier seien Vater und Tochter aber nicht ins Krankenhaus gekommen.

11-jährige muss vernünftig sein!

„Gleich beim Portier wurden wir aufgefordert, einen Corona-Test zu machen. Meine Tochter und ich sind gesund, deshalb ließ ich keinen Test vornehmen. Weil ich dies verweigerte, wurden wir nicht ins Krankenhaus gelassen. Ich telefonierte dann mit dem diensthabenden Arzt und erkundigte mich nochmals. Er sagte mir dann klipp und klar, dass meine Tochter mit 11 Jahren wohl so vernünftig sein könne, sich testen zu lassen. Dass ein Arzt so etwas Manipulierendes sagt, ist mir unverständlich“, ist Karl Haas äußerst schockiert über die Aussagen des diensthabenden Arztes. „Eigentlich dachte ich immer, Ärzte sind zur Hilfeleistung verpflichtet. Dass nun im Krankenhaus Diskriminierungen stattfinden zwischen den „Guten“ und den „Bösen“ ist wirklich schrecklich!“

Untersuchung vielleicht in anderem Krankenhaus möglich

Der diensthabende Arzt in der Unfallaufnahme habe dem Vater am Telefon noch mitgeteilt, dass er sich doch ein anderes Krankenhaus suchen solle. Vielleicht würde das Mädchen in einem Krankenhaus, dessen Trägerorganisation nicht die AUVA sei, ohne Test untersucht und behandelt werden. Aufgrund dieses enttäuschenden und belastenden Erlebnisses sei das verletzte Mädchen nicht mehr zur weiteren Suche eines Krankenhauses fähig gewesen. „Meine Tochter war sehr mitgenommen. Dieser diskriminierende Umgang mit ihr, ja mit uns, hat sie sehr belastet. Da sie Schmerzen hatte, setzte ihr das umso mehr zu. Sie wollte dann nur noch nach Hause. Deshalb wurde sie dann im Endeffekt nicht untersucht. Es geht ihr jetzt zum Glück wieder besser.“ Sowohl Karl Haas selbst als auch seine Frau seien durch den Unfall leicht verletzt worden, weswegen sie aber keine Behandlung gebraucht hätten. Eine Untersuchung und Abklärung der Schmerzen ihrer Tochter wäre für die beiden jedenfalls nötig gewesen.

Brief an Politiker – Antwort nur von FPÖ

Mit einem Brief über den Vorfall wandte sich Karl Haas an 40 Parlamentarier aller Fraktionen, von SPÖ, zu den NEOS, über die ÖVP, zu den Grünen bis hin zur FPÖ. Antwort kam nur von einer Partei. „Ich habe meinen Brief an 40 Parlamentarier geschickt. Lediglich von der FPÖ bekam ich Antworten. Sowohl Michael Schnedlitz als auch Dr. Dagmar Belakowitsch haben mir persönlich geantwortet. Sie haben mir ihr Entsetzen und Bedauern über diese Vorgehensweise ausgesprochen und auch Genesungswünsche für meine Tochter übermittelt“, schildert der mutige Vater. „Da gibt’s doch überhaupt keine Bürgernähe von den anderen Parteien. Die Sorgen der Bürger interessieren sie nicht. Das finde ich wirklich sehr bedenklich.“

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