Horst D. Deckert

Verkauf aus Container-Shop fördert die Regionalität

Weil die Betreiber von kleinen Lebensmittelgeschäften in den Dörfern schon längst aufgegeben haben, hält dort jetzt eine neue Art regionaler Nahversorger Einzug: der sogenannte Kastl-Greissler. Am Dorfplatz in Aistersheim eröffnete jetzt eine dieser neuartigen Verkaufsboxen.

Betrieben wird der neue Container-Shop von Katharina Schmickl, deren Familie selbst eine Landwirtschaft betreibt und die ihre Produkte wie Popcorn und Kürbiskernöl bisher schon auch per Hofverkauf vermarktet. Mit dem Kastl-Greisler hat sich für die Schmickls nun ein weiterer Vertriebsweg eröffnet. Die Idee habe sie angesprochen, sagt Katharina, da mit diesem neuen System nicht nur eine Lücke in der dörflichen Nahversorgung geschlossen, sondern auch der Verkauf regionaler Lebensmittel gefördert werde.

Doch beim neuen Kastl-Greissler mit seinen 13 Quadratmetern Verkaufsfläche sind nicht nur Erzeugnisse aus landwirtschaftlicher Produktion zu bekommen, sondern auch Hygiene-Artikel oder saisonale Waren wie beispielsweise Grillkohle.

Einen weiteren Kastl-Greissler-Laden betreibt die Familie Schmickl bereits in St. Georgen bei Grieskirchen. Auch diese Verkaufsbox wird von regionalen, landwirtschaftlichen Lebensmittelerzeugern beliefert.

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Weitere Kastl-Greissler in Planung

Das Ziel der Erfinder des Kastl-Greissler-Franchise-Systems ist es, in den nächsten Jahren noch einige Geschäfte in der Region zu eröffnen, erläutert Markus Wegerth, einer der Geschäftsführer dieser neuen Nahversorgungsunternehmung, der weiß, dass diese Kastl-Greisler auch gut angenommen werden. Davon zeugten bereits zehn Standorte im Weinviertel, die dort unter dem Namen MoSo-Markt liefen.

Dieses Konzept hat Wegerth mit seinem Firmenpartner Christoph Mayer (goodshares consulting) und dem neuen Geschäftsführer Gerald Gross weiterentwickelt, das sogar den Nachhaltigkeitsexperten und Investor Martin Rohla in der TV-Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ überzeugte.

Auch der oberösterreichische Agrarlandesrat Max Hiegelsberger soll von dem neuen System, das ein erfreulicher Trend für die Landwirtschaft sei, begeistert sein.

Mit den Kastl-Greisslern fänden schon heute mehr als 220 landwirtschaftliche Produzenten einen zusätzlichen, attraktiven Vertriebsweg vor. Bis Jahresende soll es in ganz Österreich schon 40 Kastl-Greissler geben.

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