Horst D. Deckert

Welcher Impfstoff darf’s denn sein?

Spanische Politiker spielen leichtsinnig mit der Gesundheit der Bevölkerung. Während die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel (U.S. Food and Drug Administration/FDA) am 13. April bekannt gab, dass sie Impfungen mit dem Johnson & Johnson-Vakzin aufgrund seltsamer Blutgerinnsel, die sich bei einigen der Geimpften gebildet hatten, vorübergehend aussetzen will, bis es klärende Studien gibt, sind in Spanien gerade die ersten 300’000 Einheiten des Produkts angekommen.

In diesem Fall von der Firma Janssen, der pharmazeutischen Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson. Gesundheitsministerin Carolina Darias kündigte an, dass zwischen April und Juni insgesamt 5,5 Millionen Ampullen angeliefert werden. Impfkandidaten sollen die 70 bis 79-Jährigen sein.

In Hinblick auf mögliche Gefahren des Impfstoffs erklärte Darias, dass die spanische Regierung «Hand in Hand» mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) arbeite und man abwarten müsse, was diese selbst dazu sage.

Nur zwei Tage nachdem Darias in der Presse die Ankunft von 5,5 Millionen Janssen-Impfdosen bejubelt hatte, liess die Nachrichtenagentur EFE am 14. April wissen, die EMA werde die Verträge mit AstraZeneca und Johnson & Johnson für 2022 aufgrund der aufgetretenen Nebenwirkungen nicht verlängern. EFE nahm in diesem Beitrag Bezug auf eine Veröffentlichung in der italienischen Tageszeitung La Stampa.

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