Horst D. Deckert

Wien-Demo: Fakten, die der Mainstream verschweigt

Am vergangenen Samstag, 6. März, erlebte Wien eine wahre Massendemo. Mit jedem ÖVP-Skandal wächst die Zahl jener, die entgegen aller Repressionen und Drohungen auf die Straße gehen und ihren Unmut über die türkis-grüne Bundesregierung kund tun. Systemtreue Medien versuchen alles, um diesen friedlichen und legitimen Protest zu diskreditieren und kleinzureden. Eine Bestandsaufnahme.

Von Michael Mayrhofer

Zunächst der ewige Tanz um die Teilnehmerzahlen. Am liebsten würden viele „Medienschaffenden“ ja von „Dutzenden“ oder zumindest „Hunderten“ schreiben, wie es in der Vergangenheit schon geschah. Zahlreiche Bilder und Videos zeigen all jenen, die nicht dabei waren, was wirklich die Wahrheit ist. Der ORF schriebt diesmal sogar von „Tausenden„. Da hat man möglicherweise aus der vergangenen Blamage gelernt, als sogar die linksradikale Antifa ausritt, um den ORF zu korrigieren. Es kam sogar der Krawallbande seltsam vor, dass es damals mehr Anzeigen als Teilnehmer gegeben haben solle.

50.000 Menschen waren durchaus möglich, Zählung schwierig

Diesmal feierte ÖVP-Innenminister und Scharfmacher Karl Nehammer laut Polizei-Presseaussendung „über 3.000 verwaltungsrechtliche Anzeigen„. Zeugen vor Ort schätzten, dass nicht einmal 10 Prozent, eher weniger Teilnehmer eine Anzeige erhielten. Das ist auch nachvollziehbar denn entgegen der Pressemeldungen trugen zahlreiche Demonstranten einen Mund-Nasen-Schutz, Anzeigegründe hätten deshalb erfunden werden müssen, was vereinzelt durchaus auch vorgekommen ist. Nach unseren eigenen Schätzungen sind Teilnehmerzahlen von über 50.000 Menschen möglich, ohne Luftbilder aber schwierig zu beweisen. Für Wien-Kundige: Die ersten Demonstrationszüge erreichten das Pratergelände als noch Tausende in der Gegend des Karlsplatzes standen und gerade losmarschierten. Auf der kilometerlangen Wegstrecke finden wirklich sehr, sehr viele Menschen Platz. Auch das weitläufige Wiesengelände am Prater ist vom Boden aus kaum zu überblicken und somit auch nicht einzuschätzen.

Willkürliche Anzeigen mit erfundenen Gründen, sinnlose Gewalt

Zurück zu den willkürlichen Anzeigen: Unser Chefredakteur Michael Scharfmüller stand direkt neben einer Amtshandlung, und hörte einen Dialog: Maskenpflicht verletzt! Nein, Herr Inspektor, sie sehen doch, ich trage eine FFP2-Maske. Na dann ham’s halt den Abstand nicht einghalten. Ob man mit solchen Anzeigen den Bürgern aber auch den Beamten und letztendlich den Gerichten eine große Freude macht, sei dahingestellt. Hauptsache Herr Nehammer hat neue Zahlen für seine Statistik. Hinsichtlich erfundener Gründe ist auch dieses Video sehr wichtig, wo eine 65-jährige Oma abgeführt wird, weil sie einen jungen, kräftigen Polizeibeamten angerempelt hätte. Es erinnert an das krampfhafte erfinden von Gründen für eine Schulhofrauferei. Inzwischen tauchen auch immer mehr Augenzeugenberichte und Videos von Menschen auf, die Opfer von unprovozierter Polizeigewalt geworden sein sollen.

Kickl zuhören anstelle über ihn zu schimpfen

FPÖ Klubchef Herbert Kickl habe, so die etablierte Einheitspresse, „mit deftigen Reden angefeuert“ (ORF). Laut OE24, die nur 5.000 Teilnehmer verorteten, habe er gegen die Regierung „gewettert“. Die Corona-Einpeitscher der „Heute“ schrieben unter Bezugnahme auf ÖVP Sicherheitssprecher Mahrer von einem „Rädelsführer der hartgesottenen Corona-Leugner“, „Schutzpatron Rechtsextremer und Verschwörungstheoretiker“ der „rechtsextreme Ausschreitungen“ mit seiner „abscheulichen Rhetorik offenbar mutwillig erzwingen wollte“. Wer es auch nicht mehr ertragen kann, dass über Andersdenkende immer nur in blinder Wut hergezogen wird, aber niemand mit ihnen spricht, niemand auf ihre Argumente eingeht, kann hier die gesamte Rede nachhören:

Die Mär vom Einbruch in ein Versicherungsgebäude

Der ORF will auch wissen, dass es zu einem „Einbruch“ in ein Versicherungsgebäude gekommen wäre. Andere Medien fanden für den angeblichen Sachverhalt noch hetzerischere Worte. Die Wahrheit kann man hier nachlesen und vor allem auch ansehen: Zahlreiche Kundgebungsteilnehmer wurden durch gesperrte Brücken am Heimweg gehindert. Sie gerieten quasi in einen Hinterhalt, wurden von der Polizei eingekesselt und grundlos mit Pfefferspray angegriffen. Daraufhin ergriffen einige von ihnen durch einen offenen Eingang die Flucht in eine Tiefgarage. Etwas später stürmte die Polizei mit nicht nachvollziehbarer Gewaltanwendung das Areal. Als Fäuste und Knüppel wieder ruhten, lag ein stöhnender, verletzter Mann am Boden und hielt sich das Bein. Teilnehmer beschuldigten die Polizei, die Verletzung verursacht zu haben. Innenminister Nehammer hetzte hingegen offenbar völlig faktenfremd: „Wenn völlig unbeteiligte Sicherheitsmitarbeiter von einer aufgepeitschten Menschenmenge überrannt und schwer verletzt werden, sind Grenzen überschritten worden.“

Antifa-„Experten“ beraten Mainstreammedien

Während die „Experten“ der Antifa auf Fahrrädern unterwegs waren, um friedliche Demonstrationsteilnehmer anzugreifen, zu Boden zu stoßen, Beleidigungen zu plärren, gegen Israel zu hetzen und die Österreich-Fahne zu verbrennen, verließ man sich in manchen Medien auf deren „Expertise“. Das absurdeste Beispiel liefert hier Puls24. Dort kamen nahezu nur Personen aus dem linksextremen Milieu zu Wort, ohne dass die Redaktion deren Hintergrund näher erläuterte. Die selbsternannten Experten für imaginierte politische Feinde erklärten, die Stimmung wäre aggressiv, es würden sich Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme unter den Kundgebungsteilnehmern tummeln. Ausgerechnet Antifa-Aktivistin „Schwarze Katze“ durfte öffentlich bedauern, dass die Menschen durch die Polizei nicht ordentlich eingekesselt wurden, später durfte sich Antifa-Aktivist Michael Bonvalot darüber freuen, dass „mehrere hundert extreme Rechte und CoronaleugnerInnen“ eingekesselt wurden. Das „zaghafte Vorgehen“ gegen die „illegalen Demonstranten“ wurde kritisiert.

Polizei-Kommandant ohne Maske im Kessel

Auch diesmal wurden wieder viele Polizisten – auch Führungskräfte – ohne die vorgeschriebene FFP2-Maske angetroffen, während ihre Kollegen gleich daneben Menschen abstraften, anzeigten oder gleich brutal zu Boden warfen. Keine Masken trugen gemäß dieser Reportage zunächst übrigens auch die ORF-Mitarbeiter, die dann in großer Zahl über das Veranstaltungsgelände ausschwärmten. Wenn sie sich unbeobachtet wähnen, scheinen auch diese Kollegen nicht allzuviel von der vorgeschriebenen Corona-Pandemie zu halten.

Polizeistrategie vor allem auf Eskalation ausgelegt

Die Führung der Einsätze der Exekutive soll Insider-Informationen zufolge Polizei-Vize Reinhard Schnakl übernommen haben. Dieser ist auch Mitglied der Corona-Kommission. Eskalationen wären, so unsere Informanten, politisch angeordnet und gewollt. Man möchte die Kundgebungsteilnehmer kriminalisieren und Szenen erzeugen, welche dann in den Medien gegen die Regierungsgegner verwendet werden können. Die Verantwortlichen könnten sehr leicht „hässliche Szenen“ vermeiden, indem die Massendemonstrationen einfach regulär genehmigt werden und unter Polizeibegleitung ihren Weg durch die Stadt gehen. Damit wäre der Weg auch im vorhinein bekannt, man könnte gezielt Straßen absperren und das Verkehrschaos für die Bevölkerung vermindern. Dass all dies nicht möglich ist, liegt an der Polizeiführung und dem politischen Auftrag, aber sicher nicht an den Menschen, die ihr Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit ausüben.

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