Horst D. Deckert

Wodarg: «Ich hoffe auf meine Mitmenschen, dass wir uns immer besser verständigen können»

Dr. Wolfgang Wodarg hat sich in einem ausführlichen Video-Interview mit StrickerTV am 6.4.2021 zu Wort gemeldet. Er führt aus, wo wir nach einem Jahr Corona-Terror stehen und wieso er die Zuversicht nicht verloren hat. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

«Das ist eine schwere Schuld, die die Menschen da auf sich laden.»

Die weltweite Not, die die Covid-Massnahmen über die Menschheit bringen, bedeuten eine «schreckliche Entwicklung», beginnt Wodarg. Als ehemaliger Entwicklungspolitiker beobachte er, dass insbesondere armen Ländern, wo wirtschaftlich «wenig Pufferkapazität» und grosse Abhängigkeit bestünden, unglaubliches Leid angetan würde. (0h02min)

Er wisse nicht, ob die Pandemie-Manager diese Verheerungen absichtlich in Kauf nähmen. Er glaube aber, dass sich «in den letzten 20, 30 Jahren» eine Gruppe mächtiger Akteure gebildet habe, die sich in ihrer extremen Ideologie gegenseitig verstärkt hätten. Diese Leute zweifelten an der Selbstregulation von Gesellschaften und wollten nun stärker ins Weltgeschehen eingreifen.

Die enorme Konzentration von Reichtum ermögliche es ihnen, Macht auf die Politik auszuüben und die Öffentlichkeit zu manipulieren. Man verfolge dabei eine «Schockstrategie». Die Pandemie sei minutiös vorbereitet worden mithilfe grosser Beratungsfirmen, die sich soziologische und psychologische Expertise zunutze machen und auf die Inszenierung gesellschaftlicher Ereignisse spezialisiert seien, indem sie Medien und Politiker mit Geld beeinflussen. (0h03min)

«Wenn man viel Geld hat, kann man das alles planen lassen … Ich staune auch, wie perfekt das organisiert ist und wieviele Leute da mitmachen.»

Die Hauptstrategie sei die Erzeugung von Angst, das Ziel bei weitem nicht nur, Impfungen zu verkaufen, sondern umfassende wirtschaftliche Kontrolle. Im Fall Schweinegrippe habe man gelernt, dass man durch Angstmacherei Milliarden verdienen kann; nun gehe man einen Schritt weiter: Man versetze die gesamte Bevölkerung in Schockstarre und setze gleichzeitig einen «wirtschaftlichen Konzentrationsprozess» in Gang. Dies geschehe zum einen mit den Mitteln des Public Private Partnership, indem man die Krise nutzt, um «still und heimlich» zu privatisieren, was öffentlich ist; zum anderen, indem man die Konkurrenz aufkaufe oder auslösche.

«Diese vielen kleinen Läden, die da pleite gehen – Amazon freut sich da drüber.»

Das habe auch kulturell desaströse Auswirkungen, da der Reichtum der gesellschaftlichen Vielfalt dezimiert werde, die Welt würde durch diesen Prozess «monotoner, einheitlicher». (0h05min)

Autokratie vs. Demokratie

Wodarg sieht bei den verschiedenen Antreibern des Pandemie-Hypes unterschiedliche Motive. Einige von ihnen glaubten tatsächlich, «sich die Welt untertan machen zu können». Andere, wie die Grünen gingen den Autokraten vom WEF auf den Leim: «Damit werben ja die Leute aus Davos, dass die Welt ja viel besser wird, wenn nicht so viele Menschenleben mehr da sind. Aber das Dumme ist, dass gerade die Menschen, die das jetzt meinen, besser machen zu können, gerade ihr Geld damit verdient haben, dass alles so schlimm geworden ist, wie es ist. Das sind die Falschen, die das jetzt machen. … Hauptsache, die verdienen Geld… Sie haben uns reingeritten in diese Verhältnisse.»

(0h10min)

Demgegenüber hätten Menschen überall auf der Welt durchaus gute Ideen, wie man gemeinsam ein gutes Leben führen könnte: «Die Leute können sich schon vorstellen, wie sie es machen würden, und die streiten sich darüber, und das ist ja das Gute an der Demokratie. … Das ist eine offene Selbstorganisation, die aber davon ausgeht, dass Fehler möglich sind.» (0h13min)

Die schlechten Erfahrungen mit der Autokratie sollten hingegen aus der Geschichte hinlänglich bekannt sein – aber genau in diese Richtung gehe es jetzt wieder: Die Anführer in Davos seien extremistische Ideologen, die die Welt vereinheitlichen und global regieren wollten. «Das ist Wahnsinn. So funktioniert Leben nicht, und so funktioniert auch die Gesellschaft nicht. … Menschen können nicht die ganze Welt regieren – dazu ist sie viel zu kompliziert! Wir müssen das Zutrauen haben, dass die Menschen sich überall organisieren können. Dass sie sich vernetzen, dass sie voneinander lernen. Und sie brauchen in diesem Spiel bestimmte Regeln. Und die demokratischen Regeln sind da nicht schlecht.» Wieso wir angesichts dieses globalistischen Eifers denn auf internationaler Ebene immer noch keine Demokratie hätten, wundert sich Wodarg:

«Es gibt ja immer noch Kriege. … Das wäre doch mal eine tolle Weltinitiative … dass wir alles Militär abschaffen!»

(0h15min)

Es könne sein, dass manche Politiker glaubten, in der Angelegenheit moralisch das Richtige zu tun, oder sich dies zumindest einzureden. Es genüge schon, einzelne Entscheidungsträger zu manipulieren, die Anderen würden dann zuverlässig mitziehen «aus Angst davor, etwas zu sagen». Angela Merkel jedoch wirke auf ihn «zwanghaft» handelnd, ihr Verhalten passe nicht, zu dem, was er aus der Vergangenheit von ihr kenne. Es scheine, dass sie erpresst wird.



Regierungen weltweit setzten nicht mehr auf die Macht, die sie vom Volk anvertraut bekommen hätten
, sondern auf stärkere Mächte. Das Ausblenden der potentiell störenden Bevölkerung funktioniere allerdings gerade so erfolgreich, «weil wir das mit uns machen lassen».

«Man will uns als Gesellschaft misshandeln. … Wir werden misshandelt … und jeder, der da mitmacht, der macht sich schuldig.»

(0h17min)

Virenunsinn und Impfdebakel

Das Vorgehen, immer nur auf ein einzelnes Virus zu schauen, erachtet Wodarg als «fachidiotisch». Infektionsprozesse vollzögen sich in einem ökologischen System, an dem immer verschiedene Viren beteiligt seien. (0h32min)

Es ruft uns die zahlreichen Gründe in Erinnerung, wieso die PCR-Testungen unsinnig seien; nebst der fehlenden Standardisierung auch die Tatsache, dass die Labors gegenwärtig unter enormem Arbeitsdruck stünden und dadurch die Gefahr von Kontaminationen gross sei. (0h36min)

Die vermeintliche Wirksamkeit der Covid-Impfstoffe resultiere aus Zahlenjongliererei. Die Versuchsteilnehmerzahlen seien zu gering gewesen, die Beobachtungszeit zu kurz und der immunisierende Effekt «lächerlich». Es handle sich bei diesen neuartigen Stoffen nicht einmal um richtige Vakzine, sondern um experimentelle gentechnische Eingriffe. Diese seien «hochriskant» – Gentherapie würde bisher nur in der Krebsbehandlung bei «Todgeweihten» anwandt, und selbst dort nicht ohne ethische Bedenken. Wodarg veranschaulicht, wieso es zu schweren Nebenwirkungen kommen kann und was es mit ADE-Reaktionen, Zytokin-Stürmen und Thrombosen auf sich hat. (0h42min)

Entschieden widerspricht er jedoch Vandenbossche, demzufolge die Massenimpfungen zu gefährlicheren Virusmutationen führen würden. (Wir berichteten hier), hier und hier. «Viren tendieren dazu, harmloser zu werden», es gäbe keinen Grund, wieso dies bei Sars-Cov-2 anders sein sollte.

Obwohl Wodarg als Amtsarzt 13 Jahre lang Impfprogramme geleitet habe, werde er sich «niemals» mit den neuen Stoffen impfen lassen. Das Geschäftsmodell sei grundlegend problematisch und gegenüber den involvierten Pharmafirmen könne «gar nicht genug misstrauisch sein». Die Staaten versäumten es, die Bürger sorgfältig über Risiken und Nutzen zu informieren, und die zuständigen Stellen seien «institutionell korrumpiert». (0h58min)

«Wir hatten es uns zu bequem gemacht … Wir waren mal kritischer.»

Wodarg resümiert, es sei «ein riesiger menschlicher Irrtum, der da geschieht, der leider sehr viele Menschleben kosten wird und sehr viel Elend bringt. Der unsere Gesellschaft zurückwirft». Dass es sich die Menschen in den Demokratien nach dem 2. Weltkrieg «zu gemütlich eingerichtet» hätten, dabei sei «das demokratische Immungedächtnis nach 70 Jahren erloschen».

Innerhalb der EU sei es einfacher gewesen, die Regierungen mit Darlehen und Forschungsgeldern zu erpressen: Es werde Geld gedruckt für alle, die mitmachen, aber Europa werde damit in die Schuldenfalle getrieben. Die öffentliche Einmischung mächtiger Geldgeber führe faktisch in die Diktatur.

«Soviel Schulden wie jetzt haben wir noch nie gemacht. Das wird von Banken geliehen. Was heisst das? Wir gehören den Banken nachher.»

Auch die ärmeren Länder würden durch die Weltbank erpresst. Mit Widerstand würde sehr brutal umgegangen: Auffällig sei, dass in Afrika gerade die Politiker starben, die sich dem Corona-Regime widersetzten.

Dass man mancherorts dennoch Sonderwege ginge, ist für Wodarg ein Hoffnungsschimmer: So gäbe es Regionen, die weniger leicht zu manipulieren seien, weil sie sehr reich und damit unabhängiger seien (z.B. Florida, Schweden). Daneben gäbe es Länder, die «menschlicher» handelten, die «nach oben» offiziell Gehorsam vorspielten, «aber die Leute gehen trotzdem weiter in die Kneipe».

(1h 11min)

«Die Leute sollen den Verstand wieder einschalten. Und die Angst vergessen!»

Wie schafft es Wodarg, nach einem Jahr Corona-Terror, immer noch so ausgeglichen und ungebrochen zu wirken? «Das liegt ganz einfach daran, dass ich mir weiterhin die Mühe gebe, meinen Verstand zu gebrauchen.» Aus Geschichte und Psychologie könne man lernen, wieso die Leute so reagierten, wie sie heute reagierten. Das manipulative Wissen, wie man Menschen «das Leben zur Hölle machen» könne, werde gezielt angewandt. Es helfe ihm, zu verstehen, was hinter der Kampagne stecke.

(0h 23min)

Insgesamt habe Wodarg die Zuversicht nicht verloren. Er hoffe auf seine Mitmenschen, dass man sich «immer besser verständigen» könne. Die Menschen hätten sich nicht verändert, sie hätten immer noch dieselben Fähigkeiten wie vorher. Und immer mehr könnten begreifen, «dass sie für dumm verkauft wurden».

Aber: «Wir müssen uns anstrengen» – man sei auch dabei, über politische, ökonomische und kulturelle Wege nachzudenken für den Wiederaufbau und die Neuausrichtung der Gesellschaft: Welche Zukunftsalternativen könne man den Menschen bieten, wenn sie merkten, dass sie reingelegt worden sind? (1h 18min)

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Dr. Wolfgang Wodarg ist Arzt, Gesundheitsexperte, Autor und Hochschuldozent. Der Antikorruptionsexperte war bis 2020 Mitglied des Vorstands von Transparency International Deutschland und ein Initiator der Untersuchungen des Europarats im Schweinegrippe-Skandal.

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