Horst D. Deckert

100 Prozent Ausländeranteil: Südtiroler Schulen völlig überfremdet

Südtirol ist seit 1200 Jahren deutsch besiedelt. Seit über 100 Jahren ist das Land im Gebirge italienisch besetzt. In dieser Zeit ist der Anteil der Deutschen massiv gesunken. Nun kippen auch die Schulen. In manchen beträgt der Ausländeranteil bereits 100 Prozent.

In Südtirol gibt es für die drei etablierten Volksgruppen (Deutsche, Ladiner, Italiener) getrennte Schulverwaltungen. Das ermöglicht den Kindern eine Ausbildung in ihrer jeweiligen Muttersprache. Zumindest theoretisch.

In der Realität sieht die Situation jedoch anders aus. So besuchen nicht nur deutsche Kinder die deutschen Kindergärten und Schulen. Der Zutritt steht allen offen. Seit vielen Jahren nimmt die Zahl der nichtdeutschen Kinder in deutschen Schulen deshalb stark zu. Etwa in Bozen.

In der Landeshauptstadt Südtirols leben nur 25 Prozent Deutsche. Trotzdem sind 55 Prozent der Kinder, die in Bozen leben, in deutschen Schulen eingeschrieben. Eine Entwicklung, die den Schutz der deutschen Volksgruppe verunmöglicht.

Nicht nur Italiener schreiben ihre Kinder immer häufiger in deutschen Schulen ein. Auch Migranten. In Franzensfeste, nördlich von Brixen, liegt der Anteil der Ausländer in der deutschen Grundschule bereits bei 100 Prozent. Eine totale Überfremdung, welche die verbliebenen deutschen Familien zum Handeln zwingt. Sie haben ihren Nachwuchs in deutschen Schulen außerhalb des Ortes eingeschrieben.

Für die Schuldirektion ist dies jedoch kein Grund zur Sorge. Man spricht stattdessen von „einem jungen Dorf mit vielen Kindern“. Überfremdung wird so zu einer positiven Entwicklung verklärt. Und das von Vertretern der regierenden „deutschen“ SVP. Und die Opposition?

Diese fordert Sprachkurse und mehr Geld. Immerhin erhalten italienische Schulen mit 711 Euro je Schüler fast doppelt so viel Geld wie die deutschen Schulen mit 430 Euro je Schüler. Ein berechtigter Punkt, der jedoch am eigentlichen Problem vorbeigeht.

Denn die Kernfrage ist nicht, wie man den deutschsprachigen Unterricht auch mit einem steigenden Anteil Fremder bewerkstelligen kann. Die Kernfrage ist, wie man den effektiven Schutz der heimischen Volksgruppen und eine bestmögliche Bildung aller ermöglichen kann. Die Antwort: Getrennte Einrichtungen für Deutsche, Ladiner, Italiener und Migranten. Die Voraussetzung dafür: Die Unabhängigkeit Südtirols. Ansonsten wird die Überfremdung Südtirols zu einem Todesmarsch.
 

Zum Autor: Raphael Mayrhofer ist seit vielen Jahren für zahlreiche Alternativmedien tätig. Als Redakteur und Medienfachmann begleitete er den „Wochenblick“ ab seiner Gründung. Seinen Fokus legt der studierte Publizist dabei auf die Themenbereiche Souveränität, Identität, Nachhaltigkeit und Solidarität. Seit 2022 kümmert sich Mayrhofer als leitender Redakteur um das Format „Gesund AUF1“.

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