
Das, was Jens Spahn heute ganz naßforsch ins Gespräch brachte, 2G (Hipster-Sprech: „tutschi”) für das gesamte Jahr 2022 – was ist eigentlich danach? -, räumt nun endgültig die letzten Zweifel aus: Wir werden unser Leben von einst NIE mehr zurückbekommen, jedenfalls nicht auf friedlichem Wege. Entweder wir stoppen den Wahnsinn bald – oder es wird alles wieder in einer ultimativen Katastrophe enden. Vielleicht muss es so kommen, müssen wir aberals Abgrund bis zum bitteren Aufschlag hinabstürzen, damit auch dieser nächste epochale deutsche Irrweg als solcher begriffen wird und das, was hier ab März 2020 passiert, künftigen Generationen dereinst wieder einmal zur „Mahnung“ gereicht – so ähnlich wie bisher die Jahre 1933-1945.
Die Wahl zwischen Impfzwang und Dauerdiskriminierung des ungeimpften, demnächst dann ungeboosterten Bevölkerungsteils ist eine zwischen Skylla und Charybdis, zwischen zweierlei Formen Despotie: Missachtung des Rechts auf körperliche Selbstbestimmung versus Freiheitsberaubung. Der Faschismus kehrt nicht in der Maske des Faschismus zurück, sondern in der Maske der Gesundheitsschützer. Für „denkbar” hält Jens Spahn es also, dass 2G „mindestens mal das ganze Jahr 2022 über” andauern könne. „Denkbar“: Dass so etwas in Deutschland vom amtierenden Gesundheitsminister laut gedacht werden kann, bestätigt bereits, wie ethisch kaputt und politisch verkommen diese Restdemokratie ist.
Dauerapartheid in retrograder Amnesie
Ein Dreivierteljahr, nachdem die Bundesregierung in persona Angela Merkel höchstselbst den Deutschen versprochen hat, „spätestens mit Ende des Sommers” und nach erfolgere Unterbreitung eines ImpfANGEBOTS (!) ende die Pandemie mit all ihren Maßnahmen, stellt sie nun zynisch die dauerhafte Apartheid in Aussicht. Und als seien die Deutschen kollektiv von retrograder Amnesie befallen, scheint dies schlichtweg niemanden zu jucken – ebensowenig übrigens wie die Frage, was Spahns 2G-Zumutung „mindestens mal das ganze Jahre 2022 über“ für Handel, Gastronomie und Veranstalter bedeuten würde. Entweder sterben ganze Branchen, oder der Staat druckt wieder mal Geld und jagt die Inflation final durch die Decke.
Wenn 2G für 2022 oder länger kommt – im Prinzip genügt dafür auch schon eine Zeitspanne von maximal sechs Monaten -, wird sowieso alles zu spät sein. Denn bis dahin wird sich die übergroße Mehrheit der Deutschen bereits mit der neuen Realität arrangiert haben – und die Erinnerung an die Zeit vor Corona nach und nach verblassen. An eine Zeit, in der man sich in volle Kneipen, Discos, Stadien, auf Volksfeste oder in Straßenbahnen stürzen konnte, ohne auch nur einen Gedanken an Viren zu verschwenden; in der jemand mit Maske vorm Gesicht zu Recht voller Befremden angesehen wurde; in der sich Menschen sorglos umarmen, per Händedruck begrüßen konnten; in der Impfen noch Privat- und völlige Nebensache war; in der Jugendliche in Riesengruppen feiern, kiffen, sich vorlaufen lassen oder aufeinander herumturnen konnten; und in der es vor allem einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hätte, wäre man beim Restaurantbesuch nach seinen persönlichen Daten gefragt worden.
Das alles ist, so sieht es nach fast zwei Jahren „Pandemie“ aus, wohl unwiederbringlich verloren. An seine Stelle ist schon jetzt eine bleibende, unwirkliche Zombie-Welt getreten, ein absurdes Milgram-Experiment, das ganze Heerscharen von Allergikern, Verhaltens- und Immungestörten sowie Angstneurotiker hervorbringen wird. Die Jüngeren kennen ja heute schon nichts anderes mehr als seelenlose, maskierte Gesichter, angsterfüllt zueinander auf Abstand gehende Erwachsene, den Geruch von Desinfektionsmitteln und Spritzenpropaganda. Und, natürlich: Den Haß auf die Volksschädlinge – jene, die sich der (pervertierten) Solidarität durch Impfverweigerung oder Teilnahme an öffentlichen Protesten gegen Grundrechtsaushebelungen widersetzen.
Zerstörung der Zivilgesellschaft als Ziel
Von einer verantwortungsbewussten, freiheitsorientierten politischen Führung hätte man die schnellstmögliche Überwindung der Pandemie, die unbedingte Rückkehr zur Normalität als oberstes Ziel allen Handelns erwartet; hätte man erhofft, dass sie begreift, welche Kollateralschäden und Langzeitfolgen eine derartige Daueranspannung und -verängstigung für ein Volk bedeutet. Nicht so jedoch in Deutschland: Hier war die irreparable Zerstörung der selbstbestimmten Zivilgesellschaft ganz offensichtlich von vornherein bezweckt. Anders lässt sich dieser Zirkus mit seinen Disziplinierungsritualen nicht erklären.
Statt dass man uns endlich einen festen Stichtag nach Vorbild eines „Freedom Day” in anderen Ländern verbindlich benennt, ab dem wir wieder eigenverantwortlich, nicht unter der Kuratel einer angemaßten politischen Betreuungselite leben dürfen, wird mit Neuinfektions- und Hospitalisierungsinzidenzen eine virtuelle Bedrohungslage geschaffen, die die Bürger wieder selbst nach mehr Beschränkungen rufen lässt. Statt Freiheit wird der Staatsterror immer maßloser. Und nun teilt uns der hemmungsloseste Pharmalobbyist in Staatsdiensten aller Zeiten, Jens Spahn, ganz nonchalant mit, dass uns dieser Ausnahmezustand auf Dauer erhalten bleibt: Kein Shopping, kein Feierabendbier, kein Konzert-, Kino- oder Friseurbesuch mehr ohne Impfnachweis. Big Pharma sagt danke – und wird sich erkenntlich zeigen.
Dieses Land wird sich nie wieder von dieser Psychose erholen. Selbst wenn irgendwann noch einmal relative Freiheit Einzug halten sollte, wird diese unterbewusst immer nur als Übergangszustand wahrgenommen werden, der von den Autoritäten jederzeit – ganz nach Bedarf – künd- und widerrufbar ist. Das ist der fundamentale Unterschied zu früher: Die Unschuld ist dahin, der Sündenfall ist eingetreten. Unantastbare Rechte wurden zur Disposition gestellt, die Grundfreiheit ist von Bedingungen abhängig gemacht worden, die Wissenschart und Politiker auch in Zukunft beliebig definieren und gewichten können.