90-jähriger Oligarch verbreitet hanebüchene Verschwörungstheorie
Die Entscheidung des Obersten Gerichts der USA, das Abtreibungsrecht zu kippen, ruft den Oligarchen George Soros auf den Plan. In einem auf der von seiner Open Society-Stiftung mitfinanzierten Medienorganisation „Project Syndicate“ schreibt der Spekulant, die „US-Demokratie steht unter einem konzertierten Angriff“, der nicht zuletzt durch den „wachsenden Extremismus des Obersten Gerichts der USA“ stattfinde.
Und dann gibt der 90-jährige Oligarch eine hanebüchene Verschwörungstheorie zu Besten: „Aber die Wähler müssen die radikale Mehrheit des Gerichtshofs als das erkennen, was sie ist: Teil eines sorgfältig ausgearbeiteten Plans, die USA in ein repressives Regime zu verwandeln.“ Schuld seien – wenig überraschend – die patriotisch gesinnten Republikaner, die der linke Soros hasst wie der Teufel das Weihwasser: Denn Donald Trumps Republikanische Partei habe „diese Extremisten“, die derzeit den Obersten Gerichtshof dominieren, dort platziert.
An anderer Stelle schreibt Soros von einem „sorgfältig ausgearbeiteten Plan, die USA in ein repressives Regime zu verwandeln, das sich insbesondere gegen Frauen richtet, ohne Rücksicht auf die verheerenden Folgen.“ Und wenn der milliardenschwere Oligarch fordert, „wir müssen alles tun, was wir können, um diesen Plan zu verhindern“, müssen sämtliche Alarmglocken läuten. Man kann diese Aufforderung auch als einen Aufruf von Soros zur Herbeiführung eines Regimewechsels in den USA deuten.
Von den neun Richtern des Höchstgerichts wurden sechs von republikanischen Präsidenten nominiert und drei von demokratischen. Soros, der vorgibt, für Demokratie und Menschenrechte einzutreten, kann anscheinend nicht damit leben, dass die demokratischen Spielregeln in den Vereinigten Staaten zu Ergebnissen führen, die seinen Interessen widersprechen.
Geradezu lächerlich wird der Spekulant, wenn er behauptet, die größte Bedrohung der USA komme aus dem Inland. Im Ausland würden die USA durch die von Xi Jinping in China und Wladimir Putins Russlands geführten repressiven Regime bedroht, „die der Welt ihre autokratische Regierungsform aufzwingen wollen“. Aber „die Bedrohung der USA durch die Feinde der Demokratie im Inland ist noch größer“.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei ZUR ZEIT, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.
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