In Wels bekam Alexander Van der Bellen einen wenig schmeichelhaften Empfang. Pfiffe, Buhrufe und wohl auch Beschimpfungen erwarteten das österreichische Staatsoberhaupt bei seiner Ankunft.
Dass es nur Weckrufe waren, um ihn zum Handeln die Bevölkerung zu animieren und nicht nur Regierungsgesetze und Angelobungen durchzuwinken, darf bezweifelt werden. Auch sonst läuft im Wahlkampf für den “unabhängigen grünen” Amtsinhaber nicht alles ganz rund. Zwar versucht er sich als Präsident für alle zu positionieren, sein Schweigen bei ÖVP-Skandalen oder Sex-Gewalt durch Migranten ist jedoch mehr als beredt. Auch seine Zugreise nach Graz – die Präsidentenlimousine fuhr im Konvoi hinterher – war eher ein mediales Desaster. Ebenso kommt die Spendenkampagne für den “Präsidenten für alle”- seit Wochen wird auf sozialen Medien gebettelt – nicht so recht in Schwung.
Geld von Grünen, kaum von Bürgern
Rund 600.000 Euro wurden bisher lukriert. Davon 500.000 von den Grünen und 333 Euro von der Grünen Ortsgruppe aus dem niederösterreichischen Eichgraben. Jeweils 4.000 Euro kamen von Vizekanzler Kogler, Klubchefin Maurer, Energieministerin Gewessler und Gesundheitsminister Reich, sowie noch zwei weitere Großspenden in Höhe von 20.000 und 5.000 Euro. Die restlichen 49.276,17 Euro stammen von 417 Kleinspendern. Das wären gerade einmal 12,21 Prozent der Spenden, die nicht von der Grünen-Partei oder deren Apparatschiks kommen. Nicht wirklich unabhängig…