Dr. Leana Wen darf im US-amerikanischen Mainstream schon seit Beginn der sogenannten Pandemie ihre Meinungen und Forderungen nach härteren Maßnahmen zum Besten geben. Sie empfahl im Zuge dessen nicht nur die massive Ausgrenzung von Ungeimpften, sondern präsentierte sich auch stets als Befürworterin eines strikten Maskenzwangs – auch für Kinder. Bis sie diesbezüglich Anfang des Jahres eine völlig unerwartete Kehrtwende hinlegte. Nun wurde publik: Ihr eigener Sohn wurde durch den Maskenzwang geschädigt.
Dr. Leana Wen ist überaus aktiv in den sozialen Medien, sodass ihr abrupter Wandel in puncto Maskenpflicht sich noch immer gut zurückverfolgen lässt: So forderte sie im Dezember 2021, dass Kinder in Innenräumen und im Beisein von Menschen mit “unklarem Impfstatus” stets medizinische Masken tragen müssten.
My point isn’t that we don’t need masks, but rather that we should require masks that are most effective to prevent disease transmission. Everyone, including children, should be wearing at least a 3-ply surgical mask when indoors & around others of unknown vaccination status. https://t.co/RXe6efAwsg
— Leana Wen, M.D. (@DrLeanaWen) December 21, 2021
Mitte Januar freute sie sich noch, dass die US-amerikanischen CDC die Maskenrichtlinien verschärften und die Bevölkerung zum Tragen von qualitativ “höherwertigen” FFP2/N95-Masken aufriefen. Sie forderte sogar, diese in öffentlichen Innenräumen zur Voraussetzung zu machen:
BREAKING: CDC finally updates mask guidance to highest quality mask that can be worn consistently.
We’ve known for >1 year that #covid19 is airborne. By now, N95/KN95s should be widely distributed & required in crowded indoor public settings.https://t.co/kuUJ5gAhbv
— Leana Wen, M.D. (@DrLeanaWen) January 14, 2022
Kehrtwende: “Science has changed” – innerhalb von drei Wochen?
Anfang Februar folgte dann die Kehrtwende: Plötzlich sollte Wen zufolge das Tragen von Masken eine “individuelle Entscheidung” sein. Die Begründung: “science has changed” – die Wissenschaft habe sich geändert. Und das um 180 Grad in nur drei Wochen!
“The science has changed.” @DrLeanaWen explains why she supports lifting some pandemic restrictions and thinks the decision to wear a mask should shift from a government mandate to an individual choice. pic.twitter.com/vaiybBBF2b
— Anderson Cooper 360° (@AC360) February 8, 2022
Dieser plötzliche Sinneswandel sorgte für einiges Stirnrunzeln – unter anderem von Senator Ron Johnson, der auf Twitter konstatierte, die “Wissenschaft” habe sich nie geändert, man könne lediglich die Wahrheit nicht mehr leugnen.
“Public health experts” like @DrLeanaWen went from pro-gov mandate to it should be an “individual choice” because the “science has changed.” The science never changed, but they can no longer deny truth.
Will the COVID gods be held accountable for misinformation they spread? pic.twitter.com/wq3cXzLXWJ
— Senator Ron Johnson (@SenRonJohnson) February 8, 2022
Dr. Leana Wen zeigte sich ob dieses Statements von Johnson durchaus empört und twitterte, dass es bis November keine Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren gegeben habe und dass nun bekannt sei, dass die Vakzine gegen Omikron schützen (was laut UK-Daten nicht stimmt). Außerdem behauptete sie, dass das Tragen von FFP2-Masken den Träger schütze und monierte, dass Veränderungen auf Grundlage von Wissenschaft ja nicht bedeuten würden, dass Wissenschaftler vorher falsch lagen (zweifelsfrei eine sehr interessante Interpretation – gerade im linken Spektrum ist man allerdings bekanntermaßen völlig unfähig, Irrtümer einzugestehen).
With respect, @SenRonJohnson, science HAS changed.
1) We didn’t have vaccines for children 5-11 until Nov.
2) We now know vaccines protect well against Omicron.
3) 1-way masking with N95/KN95 protects wearer.Change based on science doesn’t mean scientists were wrong before. https://t.co/PJth9FKN2l
— Leana Wen, M.D. (@DrLeanaWen) February 8, 2022
Masken führten zu Sprachentwicklungsstörung beim eigenen Sohn
Wens “Argumentation” blieb insofern löchrig, dass sie eben keine Begründung dafür lieferte, warum sich ihre Ansichten nun innerhalb von nur drei Wochen so grundlegend verändert haben. Kinderimpfungen waren seit Monaten verfügbar und die Mär der wirksamen Vakzine sowie der wirksamen Masken galt seit 2021 respektive 2020 als gängiges Narrativ.
Es mussten noch einige Monate ins Land gehen, bis die wahre Ursache für den Sinneswandel publik wurde: Am 23. August griff Wen auf, sie wäre vielfach gefragt worden, warum sie ihre extreme Vorsicht mit Covid-19 habe fahren lassen und warum ihre Kinder maskenfrei zur Schule gehen dürften.
Many on Twitter have asked–how did I go from being extremely cautious with #covid19 precautions for nearly two years to now resuming pre-pandemic activities, including not masking my young kids at school?
I explain in this @postopinions column : https://t.co/3UGUxWvCH7
— Leana Wen, M.D. (@DrLeanaWen) August 23, 2022
Sie verweist auf einen von ihr verfassten Kommentar in der Washington Post, in dem sie darlegt, dass Omikron und seine neuen Varianten so ansteckend seien, dass Infektionen ohnehin nicht zu vermeiden seien – und dass Erkrankungen gemeinhin sehr mild verlaufen. Alles keine Neuigkeiten, muss man feststellen. Pikant ist jedoch eine Anmerkung ihrerseits: Ihr eigener Sohn wurde durch das ständige Tragen von Masken in seiner Sprachentwicklung behindert.
Das Maskieren hat der Sprachentwicklung unseres Sohnes geschadet, und die Einschränkung der außerschulischen und sozialen Interaktionen beider Kinder würde sich negativ auf ihre Kindheit auswirken und die Arbeitsfähigkeit meines Mannes und meines Mannes beeinträchtigen.
Davor warnte freilich jeder Sprachtherapeut oder Logopäde schon seit Beginn der angeblichen Pandemie: Kinder lernen die korrekte Produktion von Lauten und Wörtern durch Orientierung am Mundbild – doch dieses wird von den Masken verborgen. Dieser Aspekt ist nur einer von vielen Gründen, warum gerade aus entwicklungspsychologischer Sicht immer wieder vom Maskenzwang im Umfeld von Kindern abgeraten wurde.
Unter anderem “The Post Millennial” publizierte – zeitlich exakt zwischen Dr. Wens letzter Maskenzwangforderung und ihrem Sinneswandel im Februar – die Warnung einer Sprachtherapeutin, die einen 364-prozentigen Anstieg von jungen Patienten mit Sprachentwicklungsstörungen in ihrer Praxis feststellte:
A speech therapist says her clinic has seen a “364% increase in patient referrals of babies and toddlers”
“For some kids, they can workaround the mask and still learn to speak perfectly fine, but for others, it can cause speech delays” pic.twitter.com/3YsWJIEpDU
— The Post Millennial (@TPostMillennial) January 26, 2022
Für kritische Beobachter in den sozialen Netzen scheint der Fall nun klar: Ab dem Zeitpunkt, wo Wens eigener Sohn betroffen war, ruderte die sogenannte Expertin schlagartig zurück und befürwortete plötzlich Eigenverantwortung statt Zwang. Bei wie vielen Impfpflichtbefürwortern haben Sie schon eine ähnliche Kehrtwende beobachten können, als plötzlich schwerwiegende Nebenwirkungen bei ihnen selbst oder in der Familie auftraten?
#CNN medical analyst Dr. Leana Wen who fiercely advocated masking now admits it ‘harmed’ her own son’s development” Now she claims the #CDC director that the “#science” has changed… This is another slap in the face for all those who trusted “science”
F*cking comedy pic.twitter.com/EFxm90WLgR
— BenZ (@Benzyne) August 28, 2022