In den Systemmedien wurde es um Eltern, die ihre Kinder zuhause unterrichten, leise. Aber nur, weil sie nach monatelanger Diffamierung nun totgeschwiegen werden, heißt es nicht, dass sich der Staat mit ihnen abgefunden hätte. Nach wie vor sind Externisten-Eltern einem enormen Druck ausgesetzt. Ein Leser wandte sich an den Wochenblick. Weil er sein Kind zuhause unterrichtet, hat man es auf ihn abgesehen. Ein Fragebogen der Behörde soll dazu dienen, Vereine, Lerngruppen und deren Mitglieder auszuspionieren. Der Vater soll sich wohl als Denunziant nützlich machen.
Entsetzt öffnete der Wochenblick-Leser ein Schreiben der örtlichen Bezirkshauptmannschaft. Als Zeuge soll er sich nun rechtfertigen, weil er sein Kind zuhause unterrichtet. Aber nicht nur das: Er soll gleichzeitig andere Eltern verpetzen. Die Bezirkshauptmannschaften wurden vom Bund angewiesen, dementsprechende Schreiben mit Fristsetzung zu verfassen, erfuhr der Vater bei seinem Telefonat mit der Behörde. Jetzt geht man also gefinkelter vor und hetzt nicht öffentlich. Der Fragenkatalog erinnert jedenfalls unschwer an Methoden, die man sonst nur aus anderen Staatsformen kennt.
Üble Methoden: Eltern werden ausgehorcht
Es sind schon sehr dreiste Fragen, mit denen Eltern hier konfrontiert werden. Hier einige Auszüge:
Seit wann ist es verboten, mit anderen Eltern Kontakt zu haben – egal, ob diese ihre Kinder ebenso zuhause unterrichten oder eine Schule besuchen?
Weshalb muss die Behörde darüber in Kenntnis gesetzt werden, ob man von der Möglichkeit einer Lerngruppe gehört hat oder Informationsveranstaltungen besucht hat?
Häuslicher Unterricht steht jedem Staatsbürger zu
Dieses Schreiben aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung hat es in sich. Eltern müssen sich demnach rechtfertigen, weshalb sie ihre Kinder zum häuslichen Unterricht angemeldet haben. Sie müssen sich rechtfertigen, wenn sie von einem Recht Gebrauch machen, das jedem Staatsbürger zusteht (Wochenblick berichtete bereits hier, hier und hier über die Möglichkeit zum Heimunterricht). Dabei sind es engagierte Eltern, die von den Behörden keinerlei Unterstützung erfahren. Sowohl finanziell als auch mit Lernmaterialien lässt man Eltern von Externisten im Stich, ja diffamiert sie sogar. Einzig und allein die Schulbücher werden zur Verfügung gestellt und können von der Sprengelschule abgeholt werden.
Eltern sollen eingeschüchtert werden
Mündige Menschen müssten sich demnach rechtfertigen, ob sie in einem Verein Mitglied sind oder Mitglieder eines Vereins kennen – wohl mit dem Hintergedanken, diverse Vereine verbieten zu können. Durch diese amtlichen Schreiben sollen die Menschen wieder einmal eingeschüchtert werden. Die Behörden hoffen vermutlich auf viele ehrfürchtige Bürger und dementsprechend fleißig ausgefüllte Fragebögen, um an Daten zu kommen, die freiwillig nicht übermittelt werden.
Lerngruppen wurden kriminalisiert
Bereits letztes Jahr stigmatisierte man seitens der Behörden den häuslichen Unterricht und kriminalisierte Eltern, die sich mit ihren Kindern in Gruppen lernten. Dass Lerngruppen sowohl dem ehemaligen Bildungsminister Faßmann als auch den Bildungsdirektionen mehr als nur ein Dorn im Auge waren, berichtete Wochenblick hier:
Heimunterricht: Bedürfnisse des Kindes stehen im Vordergrund
Erst durch die Corona-Maßnahmen sahen sich viele Eltern gezwungen, ihre Kinder aus den Schulen zu nehmen, um sie zu schützen, weiß auch der zweifache Vater zu berichten. Die Familie habe dann aber bemerkt, dass sie durch das gemeinsame Lernen zuhause, auf die Bedürfnisse und Entwicklungsschritte ihrer Kinder weit mehr eingehen können als dies in der Regelschule der Fall sei. Die Freude am Lernen und der Drang, Neues zu erlernen, werde durch den Jahresschulstoff enorm eingegrenzt, sagt der Oberösterreicher ganz klar. Beim Heimunterricht stehen das Kind, dessen Wissensdrang und Bedürfnisse im Vordergrund.
Eltern als Staatsfeinde
Dass Eltern, die ihre Kinder in ihrer freien Bildung und Entwicklung unterstützen und diese Aufgabe nicht dem Staat überlassen, nicht gerne gesehen sind, ist nicht verwunderlich. Denn bei diesen Kindern wird die Staatspropaganda nicht greifen – das System hat somit automatisch weniger Einfluss auf diese Kinder. Eltern, die ihre Kinder zum häuslichen Unterricht abgemeldet haben, sind also dem Staat nach wie vor ein Dorn im Auge. Eltern, die die Bildung ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen, werden wie Staatsfeinde behandelt, die ausgehorcht, vernommen und eingeschüchtert werden müssen.
Das ist gar nicht neu. Denn wie Wochenblick berichtete, warf die Sektenbeauftragte und Psychologin Ulrike Schiesser vor genau einem Jahr im Staatsfernsehen mit radikalen Äußerungen um sich. So bezeichnete sie Eltern, die ihre Kinder zuhause unterrichten, als Staatsfeinde. Sie würden sich aus dem Staat zurückziehen. Dem müsse man aber unbedingt entgegenwirken: